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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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dem Bett ab.
    »Mein Arm tut weh«, antwortete Pennington.
    Fisher lächelte. »Ich habe Sie beim ersten Mal schon gehört. Darum bin ich reingekommen.« Er hielt inne und starrte auf die Mitte des Bettes. »Welcher Arm?«
    »Das ist nicht witzig«, erwiderte Pennington und runzelte die Stirn.
    Der Arzt hob eine Hand und schüttelte den Kopf. »Das war auch nicht meine Absicht, mein Sohn. Angesichts Ihrer Situation ist das eine legitime Frage. Erinnern Sie sich an unsere letzte Unterhaltung?«
    Pennington überlegte kurz und versuchte sich trotz seiner Benommenheit und der Schmerzen daran zu erinnern, wann er das letzte Mal mit dem Arzt gesprochen hatte. »Ich glaube schon. Das war, nachdem ich angeschossen wurde.«
    »Ja, genau«, bestätigte Fisher und nickte. »Sie wurden von der Andockrampe in der Nähe des orionischen Schiffes hergebracht.«
    Die Erinnerung drängte sich mit aller Macht in Penningtons Bewusstsein, begleitet von weiteren Schmerzen in seiner Schulter. »Sie haben mir den Arm abgenommen.«
    »Das ist richtig«, sagte Fisher mit einer Spur von Traurigkeit im Blick. »Ich habe Ihren Arm abgenommen.«
    Pennington schluckte schwer, da sich seine Kehle schon wieder trocken anfühlte. »Ich erinnere mich.« Er drehte den Kopf, öffnete wieder die Augen und sah seine Schulter an. Der Arm, der ihm so viel Unbehagen bereitet hatte, dass er davon wach geworden war – und in dem er noch immer diesen seltsamen, ständigen Schmerz verspürte –, war weg. Seine Schulter fühlte sich merkwürdig missgebildet an, und dieses Gefühl wurde noch dadurch verstärkt, dass irgendjemand den leeren rechten Ärmel seines blauen Krankenhauskittels ordentlich hinter seinen Rücken gesteckt hatte.
    »Der Disruptorschuss hätte fast auch Ihre Schulter ruiniert«, sagte Fisher nach einer Weile, »und er hat einen großen Teil des umliegenden Gewebes zerstört. Ich konnte unmöglich so schnell so viel regenerieren oder reparieren, wie ich zur Rettung Ihres Arms gebraucht hätte. Ich musste eine Entscheidung treffen. Es tut mir sehr leid.«
    »Nein, Doktor«, entgegnete Pennington, vielleicht ein bisschen zu schnell. »Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich bin mir sicher, dass Sie alles getan haben, was in Ihrer Macht stand, um mich zusammenzuflicken.« Er zuckte mit den Achseln. »Ich werde nur einige Zeit brauchen, um … mich daran zu gewöhnen, das ist alles.« Während er sprach, bemerkte er, dass sein Blick weiterhin seine rechte Schulter und die Stelle auf der Matratze fixierte, an der sein rechter Arm liegen sollte.
    »Das muss nicht von Dauer sein«, erklärte der Arzt. »Trotz des Schadens sind Sie ein perfekter Kandidat für einen biosynthetischen Ersatz. Nach einigen ausgedehnten Sitzungen mit unseren Dermalund Muskelgeweberegeneratoren wäre das eine Option, über die Sie nachdenken sollten.«
    »Natürlich«, erwiderte Pennington mit leiser Stimme. Er musste auf einmal an einen altgedienten Reporter denken, dem er zu Beginn seiner Karriere beim Föderationsnachrichtendienst begegnet war. Der ältere Journalist hatte den Namen Garold Hicks getragen, wurde aber aus Gründen, die Pennington nie erfahren hatte, immer »Old Dane« genannt. Er war so lebhaft und einfallsreich wie Reporter, die halb so alt waren wie er. Und unter den Geschichten, die Pennington immer wieder über Hicks gehört hatte, war auch die, wie er seinen linken Arm und sein linkes Bein verloren hatte, als er über einen Krieg auf einem Planeten berichtet hatte, der für den Beitritt zur Föderation infrage gekommen war. Dieser Antrag wurde jedoch später abgelehnt, nachdem Old Danes Bericht beim FND erschienen war. Er nervte jeden, der im Büro arbeitete, mit seinen Erlebnissen und schloss die Erzählung jedes Mal mit: »Der Bericht hat mich viel gekostet – aber diesen Planeten noch sehr viel mehr!« Pennington war nie aufgefallen, dass Old Dane durch seine Ersatzgliedmaßen irgendwie langsamer gewesen wäre, und diese Erinnerung tröstete ihn ein wenig, wenn auch nur für einen Moment.
    Doch er war auch der Ansicht, dass er etwas physischen Trost gebrauchen konnte. »Im Moment wäre ich schon zufrieden, wenn Sie mir was geben könnten, das den Schmerz lindert.«
    Fisher nickte nachdenklich. »Verstehe, aber das Beste, was ich Ihnen geben kann, ist etwas, durch das Sie besser schlafen. Der Schmerz, den Sie fühlen, ist nicht real. Er ist nur in Ihrem Kopf.«
    Bei diesen Worten zuckte Pennington zusammen und legte den Kopf zurück aufs

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