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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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er dem Idioten nicht die Oberhand lassen. Kaum dass der Frachtschlepper nahe genug war, rammte Quinn ihm mit einem Aufwärtshaken unter das Kinn den Kopf in den Nacken, was jedoch auch einen stechenden Schmerz durch Quinns Arm jagte.
    Was zum Henker hat der denn im Mund?
Die Frage hallte durch Quinns Kopf, als er zusammenzuckte und seine Hand umklammerte.
Duranium?
    Dennoch war es ein guter Schlag gewesen, der seinen Gegner aufgehalten hatte. Dieser versuchte noch immer, sein Gleichgewicht wiederzufinden. Das verschaffte Marshall genug Zeit, um dazwischenzugehen, den rechten Arm des Mannes zu packen und dessen muskelbepackten Körper mühselig aus der Bar zu schaffen. Quinn versuchte noch immer, den Schmerz in seiner Hand abzuschütteln, als er eine Hand am Kragen spürte und nach hinten gezogen wurde.
    »Hey!«
    »Du verschwindest von hier, Quinn«, sagte eine weibliche Stimme, die Quinn als die von Allie, der Kellnerin in Tom Walkers Bar, erkannte.
    Quinn drehte sich um und musste die Frau in der braunen Lederhose und der dazu passenden Weste einfach bewundernd anlächeln. Unter der Weste war sie nackt, und soweit es ihn betraf, war das eng anliegende Ensemble bestens dazu geeignet, die Kurven ihrer schlanken, athletischen Gestalt zu betonen.
    »Hör auf, meinen Hintern anzustarren«, warnte ihn Allie. In ihrem Tonfall schwang nichts von ihrem üblichen Humor mit, während sie ihn an den Zuschauern vorbei in Richtung Vordertür schleifte.
    »Aber ich …«, erwiderte Quinn, der seinen letzten Rest Charme mühselig zusammenkratzte.
    Allie drehte sich um und starrte ihn an, dann deutete sie mit dem Zeigefinger der freien Hand auf ihn. »Wenn du diesen Satz beendest, schneide ich dir die Leber raus. Zumindest das, was davon noch übrig ist.«
    »Ach, komm schon, Süße«, murmelte Quinn, als sie weiterhin auf die Tür zuhielt. »Du weißt, dass ich die Sachen, die ich sage, nie so meine. Selbst das nicht, was ich betrunken von mir gebe.« Mit gerunzelter Stirn fügte er hinzu: »Allerdings bin ich das in letzter Zeit verdammt oft.«
    »Zu oft, wenn du meine Meinung hören willst«, stellte Allie klar. »Ich kann nicht zulassen, dass du noch länger hierbleibst und meine Kunden belästigst, Quinn.« Sie hielt an, als sie noch eine Armeslänge von der Tür entfernt waren, und drehte sich zu ihm um. »Offensichtlich hast du momentan nichts Besseres zu tun, als hierher zu kommen und Streit anzufangen.«
    Quinn hob eine Hand und deutete damit den Weg zurück, den sie gekommen waren. »Ich hab damit nicht angefangen. Er hat mich zuerst geschlagen, hast du das schon vergessen?«
    Allie nickte. »Stimmt, nachdem du seine Freundin beleidigt hattest. Spiel keine Spielchen mit mir, Quinn. Du hast gewusst, was du tust und welche Reaktion dich erwartet.« Sie hielt kurz inne und seufzte einmal enttäuscht. »Ich weiß, dass du seit dem Tod deiner Freundin eine schwere Zeit durchmachst. Das begreife ich, aber du kannst das nicht als Entschuldigung nutzen, um ständig in meine Bar zu kommen und Ärger zu machen.«
    »Deine Bar?«, erwiderte Quinn und zog verwirrt die Augenbrauen hoch. »Ich dachte, das wäre Tom Walkers Bar.«
    Allie verdrehte die Augen. »Du weißt, was ich meine, du Idiot. Tom wollte schon vor Wochen, dass ich dich rausschmeiße, aber ich habe es ihm immer wieder ausgeredet, weil ich weiß, dass es dir schlecht geht. Doch ich kann nicht ständig für dich einstehen, wenn du nichts als Ärger machst. Das verstehst du doch, oder?«
    »Ja, das tue ich«, gab Quinn zu und rieb sich den schmerzenden Kiefer. »Es tut mir leid, Allie. Es ist nur …« Er ließ den Satz unvollendet, als sich die Erinnerung an Bridget McLellan den Weg durch den Nebel, der sein Gehirn umwölkte, bahnte. Bridy Mac, seine Partnerin, Vertraute und Geliebte, war auf einem namenlosen Planeten gestorben – vielleicht hatte ihm die Sternenflotte mittlerweile einen Namen genannt, aber das war Quinn egal. Sie hatte sich geopfert, damit die Shedai-Technologie nicht in die Hände der Klingonen fiel. Alles an ihr hatte bewirkt, dass Quinn sich lebendig gefühlt hatte, dass er wie seit Jahren nicht mehr voller Zuversicht und Überzeugung gewesen war. Nachdem er eine zweite Chance bekommen hatte, dank des rechtzeitigen Eingreifens von T’Prynn, des rätselhaften Geheimdienstoffiziers, hatte die Gegenwart von Bridy Mac seine Entschlossenheit nur gestärkt, die gefährliche Aufgabe auf sich zu nehmen, sich selbst neu zu erfinden und zu definieren. Nach

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