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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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er das auch herausfinden konnte, indem er sich einfach einen weiteren Drink bestellte.
    »Quinn?«
    Nachdem er den unerwarteten Ruf gehört hatte, drehte sich Quinn um und musste mehrmals blinzeln, bevor er die Gestalt, die auf ihn zukam, deutlich erkennen konnte. Als es ihm schließlich dämmerte, zeichnete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ab. »Himmel, Arsch und Zwirn, wenn das nicht Timothy Pennington ist, der Superheldenjournalist.«
    »Cervantes Quinn«, erwiderte Pennington lächelnd. »Ich hatte gehört, du seist tot oder im Gefängnis.«
    Quinn zuckte mit den Schultern. »Die Nacht ist noch jung. Wie geht’s dir, Zeitungsjunge? Versuchst du noch immer, dir ein Kapitel in den Geschichtsbüchern zu sichern?«
    »Ich habe dich gesucht, Kumpel«, erwiderte Pennington. »Anscheinend laufen wir in letzter Zeit ständig aneinander vorbei. Wenn ich nicht gerade einer Story auf der Spur bin, machst du, was immer du auch tust … was immer dich Commander ch’Nayla tun lässt.« Sein Blick wurde ernst. »Ich wollte dir sagen, wie leid mir das mit Bridy Mac tut, Quinn. Und ich bedauere wirklich, dass ich dir das nicht schon viel früher sagen konnte.«
    Quinn hob eine Hand und schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, Kumpel.« War es wirklich so lange her, dass er Pennington zuletzt gesehen hatte? Quinn versuchte, es im Kopf nachzurechnen, gab das jedoch schnell wieder auf, als die Zahlen in dem Nebel, der sein Gehirn umgab, keinen Sinn ergeben wollten. Er wusste nur, dass es eine Weile her war – genug Zeit für Pennington, um dreimal aufzutauchen und ihm sein Beileid auszusprechen. Er kannte die Gründe nicht, aus denen es dem Journalisten nicht möglich gewesen war, ihn früher aufzusuchen, und je länger er darüber nachdachte, desto weniger interessierten sie ihn. »Solche Dinge passieren nun mal.«
    Pennington sah ihn finster an. »Ich weiß, was sie dir bedeutet hat, Quinn, ebenso wie mir …« Er hielt inne, räusperte sich, und Quinn spürte, dass sich der Journalist an etwas erinnerte, an das er nicht denken wollte. »Ich weiß, wie du dich fühlst, das ist alles.«
    »Ach ja«, entgegnete Quinn, »tust du das? Nun denn. Vielleicht sollten wir uns einfach so lange umarmen, bis der Schmerz vergangen ist.« Zwar wusste er, dass der Reporter geschieden war, aber er hatte nie eine andere Geliebte erwähnt, die ein tragisches Schicksal erlitten hatte. Das an sich war schon eine interessante Erkenntnis, wenn man bedachte, wie lange die beiden Männer in der Enge der
Rocinante
, Quinns letztem und sehr betrauertem mancharanischem Sternenhüpfer, verbracht hatten. Als er nun jedoch an sein früheres Schiff dachte, verschlechterte sich seine Laune nur noch mehr.
    Vielen Dank auch
, dachte Quinn erzürnt.
Du Penner
.
    Pennington, dessen Gesichtsausdruck jetzt noch finsterer wirkte, warf zwei Passanten, die Quinns letzten Kommentar mit angehört hatten, einen Blick zu. »Vielleicht willst du ja drüber reden, bei einer Tasse Kaffee oder so.«
    »Drüber reden bedeutet, dass ich mich dran erinnern muss«, erwiderte Quinn. »Und Kaffee würde nur verhindern, dass ich noch betrunkener werde, was mir dabei hilft, alles zu vergessen. Oder mich zumindest vorübergehend daran hindert, weiter daran zu denken. Ich glaube, mein Plan gefällt mir besser.« Das war so eine einfache Lösung. Wieso erkannte das abgesehen von ihm niemand? Doch trotz der Menge an Bourbon, die er zu sich genommen hatte, fragte sich Quinn, warum er Pennington derart zusetzte. Hatte der Journalist denn irgendetwas getan, womit er sich diesen Zorn verdient hatte? Quinn hatte beschlossen, dass einer der Vorteile, kein Interesse an anderen zu haben, darin lag, dass man seine Wut an jeder beliebigen Person auslassen konnte. Das schloss unschuldige Zuschauer ein, Idioten, die ihm Platz in seiner Lieblingsbar wegnahmen, und sogar den Mann, der gerade vor ihm stand.
    Freunde zu verletzen macht ganz besonderen Spaß, was?
    Pennington seufzte. »Hör mal, Quinn, ich versuche nur, mich zu vergewissern, dass bei dir alles in Ordnung ist. Ich weiß, dass du gerade eine harte Zeit durchmachst.«
    Das veranlasste Quinn zu einem abfälligen Knurren, und bevor ihm klar wurde, dass er die Worte tatsächlich aussprach, quollen sie auch schon aus ihm heraus, ohne wie üblich zuerst gefiltert zu werden. »Anscheinend weiß jeder hier, wie schwer ich es habe. Ich bin umgeben von Leuten, die meine Freunde sein wollen. Aber lass mich dir eines sagen, Zeitungsjunge: Ich

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