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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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durchzogenes Gesicht bildete einen starken Kontrast zu der rötlichen Zeremonienrobe, die seinen verkümmerten Körper bedeckte.
    »Senator D’tran«, sagte Jetanien ebenso überrascht wie erfreut, als er seinen Gast erblickte. »Bitte, kommen Sie herein. Mein Berater wollte ohnehin gerade gehen.«
    Falls Moreno überrascht über diese abrupte Entlassung war, ließ er sich das weder durch seinen Gesichtsausdruck noch durch seine Körpersprache anmerken. Das war in Jetaniens Augen ein Anzeichen von Selbstkontrolle, die einem erfolgreichen Mitglied des Diplomatischen Korps gut zu Gesicht stand. Sergio Moreno war der jüngste und unerfahrenste Mitarbeiter von Jetaniens Zweimannstab auf Nimbus III, doch der Botschafter hielt ihn für gut geeignet, sich den Herausforderungen zu stellen, die mit der bedeutenden, wenn nicht gar historischen Aufgabe, die Beispielgemeinde Paradise City zu beaufsichtigen, einherging. Das dezente Benehmen des jungen Mannes und seine freundliche, zuvorkommende Art, an Probleme heranzugehen, schienen ihm die Integration in die verschiedenartige hiesige Bevölkerung zu erleichtern. Und die konnte jede Hilfe gebrauchen, die Jetaniens Büro zu bieten hatte.
    »Ja, Senator, so ist es«, sagte Moreno. »Und alles Gute zum Tag der Großen Hoffnung, Sir.« Als D’tran nichts erwiderte, wandte der Attaché seine Aufmerksamkeit Jetanien zu. »Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend, Botschafter. Sollten Sie mich aus irgendeinem Grund brauchen, zögern Sie nicht, mich zu rufen.«
    Jetanien schüttelte den Kopf. »Ich wüsste nicht, was dringend genug sein sollte, um Ihren … kulturellen Austausch zu stören. Bitte grüßen Sie S’anra von mir.«
    Das entlockte D’tran die ersten Worte seit seiner Ankunft. »Sie wird Sie gewiss darüber informieren, dass ihre Pflichten morgen zur üblichen Stunde beginnen.« Seine Stimme war leise und vom Alter heiser, was sie umso einschüchternder klingen ließ, sodass Moreno ihn mit großen Augen anblickte. »Falls sie Sie nicht darüber informieren sollte, können Sie sie davon in Kenntnis setzen.« Als D’trans Blick Jetaniens begegnete, gab sich der Botschafter die größte Mühe, nicht laut loszulachen.
    »Aber natürlich, Senator«, erwiderte Moreno, der bemüht ernst klang. Er trat hinaus, und D’tran wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte, bevor er sich ein Lächeln gestattete. »Jugend. Sie wird an die jungen Leute verschwendet.«
    Da er nun ebenfalls loslachen durfte, stieß Jetanien eine Reihe von Klick-und Zirpgeräuschen aus, während er auf einen Sessel vor seinem Schreibtisch deutete, auf den sich der ältere Romulaner setzen sollte. »Ihnen macht so etwas richtig Spaß, nicht wahr?«
    »Ich bedauere nur, dass ich nicht dabei sein kann, um seine Reaktion zu sehen, wenn S’anra es
tatsächlich
erwähnt«, erwiderte D’tran und ließ sich auf einem der beiden ledernen Polstersessel nieder. »Sie nimmt ihre Pflichten immer sehr ernst.«
    »Das tun wir doch alle«, sagte Jetanien. »Daher danke ich Ihnen, dass Sie mich heute Abend aufsuchen. Ich denke, es ist wichtig, dass wir alle drei zusammen bei dem Fest erscheinen. Diese Demonstration von Einheit ist für unsere Bevölkerung von großer Bedeutung.«
    D’trans Gesicht verfinsterte sich kurz. »Das tue ich nur zu gern, und wenn unser klingonisches Gegenstück etwas pünktlicher wäre, könnten wir aufbrechen.«
    »Ich gehe davon aus, dass er bald eintreffen wird«, meinte Jetanien.
    D’tran zuckte mit den Achseln. »Ich glaube, er ist bei fast jedem unserer Treffen als Letzter erschienen.«
    »Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass Lugok ohne Ausnahme bei jedem einzelnen Treffen zu spät gekommen ist, Senator«, stellte Jetanien fest. »Er ist in dieser Hinsicht sehr gründlich.«
    »Diese Einstellung ist beim momentanen Stand unserer Kooperation völlig unnötig, würde ich sagen«, erwiderte D’tran und rückte ein wenig im Sessel hin und her.
    »Ihnen ist doch klar, dass er das nur Ihretwegen macht?«
    »Meinetwegen?« D’tran sah verwirrt aus. »Das verstehe ich nicht.«
    »Nun«, setzte der Botschafter an, »Sie haben uns auf diesem verlassenen Planeten über drei Monate warten lassen. Lugok hat mir einmal gesagt, dass er vorhat, sich diese drei Monate von Ihnen zurückzuholen, Minute für Minute, falls es sein muss, und er scheint davon besessen zu sein. Er sagte, er habe darauf einen Bluteid geschworen, aber damals hielt ich es noch für einen Scherz.«
    D’tran wirkte,

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