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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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irgendwie verblassen ließen. »Verstehen Sie mich nicht falsch, Sergio. Ich freue mich sehr über das, was ich sehe.«
    »Ihr Plan, eine stadtweite Feier zu veranstalten, wird sehr gut aufgenommen, Botschafter«, stellte Moreno fest und ließ Jetaniens Klaue los. »Ein neuer Feiertag stärkt nicht nur unsere Einheit, sondern auch die Moral nach langer, harter Arbeit.«
    Jetanien spürte, wie der Stolz in ihm aufwallte, als er das hörte. Das Straßenfest zur Feier des Tages der Großen Hoffnung war zwar nicht gerade groß, aber doch seine Idee gewesen, und er hoffte, dass es gut ankam und zu einem jährlichen Ereignis in der Kolonie werden würde. Er hatte das Datum schon vor Wochen in seinem Kalender markiert, da er es als eine Art Belohnung für die Anstrengungen der Bewohner von Paradise City sah, die die erste Bauphase der experimentellen Kolonie abgeschlossen hatten. Die Ereignisse der vergangenen Wochen, zu denen auch einige Streitigkeiten und Anschuldigungen unter den Kolonisten gehört hatten, beinträchtigen langsam alle an dem Unterfangen Beteiligten. Ein solches Verhalten war natürlich nicht unerwartet, sondern Teil der unvermeidlichen Wachstumsschmerzen der ersten Siedlung, die je von Bürgern aus drei derart verschiedenen politischen und sozialen Kulturen wie der Vereinten Föderation der Planeten sowie dem Klingonischen und dem Romulanischen Imperium gegründet wurde. Trotz dieser und anderer kleiner Probleme hatten die Kolonisten durchgehalten, und das Ergebnis war nun ringsum zu bestaunen.
    »Neuer Feiertag?«, fragte Jetanien. »Ich weiß Ihren Optimismus zu schätzen, Sergio, und ich kann nur hoffen, dass er ansteckend ist.«
    »Ich werde mein Möglichstes tun, um ihn zu verbreiten«, versicherte ihm Moreno, während Jetanien es sich auf seinem
Glenget
bequem machte, einem Spezialstuhl, der an seinen großen, unbeholfenen Körper angepasst war und ihm ermöglichte, bequem an seinem Schreibtisch zu arbeiten. »Werden Sie selbst auch zum Fest gehen?«
    »Aber natürlich«, erwiderte Jetanien. »Ich muss nur noch zu einer kurzen Besprechung, aber danach werde ich mein Bestes geben, um … Wie sagen die Menschen doch gleich? Die Nacht durchzutanzen.«
    »Haben Sie noch Zeit für einige Fortschrittsberichte?«, wollte Sergio wissen. »Ich kann sie Ihnen natürlich auch bei unserem morgendlichen Treffen vorlegen.«
    Jetanien verzog die Kieferknochen, um einen Gesichtsausdruck hinzukriegen, der seiner Erfahrung nach das Lächeln eines Menschen am ehesten widerspiegelte. »Sie suchen doch nicht nach einer Entschuldigung, um selbst nicht an der Feier teilzunehmen, oder, Sergio? Der Geruch von klingonischem Essen reicht doch gewiss nicht aus, um Sie heute von der Straße fernzuhalten.«
    Der Attaché lächelte. »Nein, Botschafter, ich werde hingehen. Eigentlich warte ich nur darauf, das S’anra eintrifft, damit ich sie begleiten kann.«
    Als er den Namen erkannte, nickte Jetanien zustimmend. »Ist das Ihre erste Verabredung mit einer Romulanerin, mein guter Freund?«
    »Oh nein«, antwortete Sergio, aber Jetanien fiel auf, dass sich die Gesichtsfarbe des jungen Mannes änderte, was darauf hindeutete, dass ihm dieses Thema peinlich war.
    »Ah!«, verkündete der Botschafter. »Sie gehen also regelmäßig mit romulanischen Frauen aus? Was sagt denn Ihre Mutter dazu?«
    Moreno lachte herzlich, bevor er antwortete. »Nein, Botschafter, ich meine, es ist keine Verabredung. Wir leben einfach den Gedanken des kulturellen Austausches aus. Ehrlich gesagt ist es sogar eher eine Wette.«
    Das erregte Jetaniens Neugier. »Das müssen Sie mir erklären.«
    »Wir wollen herausfinden, wer von uns die meisten Nahrungsmittel findet, die der andere mag«, erwiderte Moreno. »Ich habe einen der Händler überredet, das Chorizorezept meines Großvaters auszuprobieren. Die sind sehr rauchig und würzig. Jeder Romulaner wird sie lieben.«
    Jetanien nickte. »Und Sie wissen wirklich, worauf Sie sich da einlassen?«
    »Ach, mit allem außer den andorianischen Gerichten komme ich schon klar«, meinte Moreno. »Ich bin nur kein großer Freund von Knollen und Kohl. Mehr Fleisch ist mir lieber.«
    Das Läuten an Jetaniens Bürotür unterbrach ihre Unterhaltung. »Herein«, rief der Botschafter, und die Tür glitt zur Seite. Sie gab den Blick auf einen älteren Romulaner mit dünnem weißem Haar frei, das ordentlich um seine spitzen Ohren herum gestutzt war. Ein gerader Pony fiel ihm in die Stirn, und sein bleiches, von tiefen Falten

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