Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Sternenbasis, die größtenteils nichts vom wahren Ursprung der Shedai und von ihrer Macht wussten, hatten ihr normales Leben wieder aufgenommen, aber Nogura war sich bewusst, dass sich viele sorgten, ob noch andere Shedai kommen würden. Das konnte niemand beantworten, und es gab auch keine einfache Lösung für die Frage, wie die Station mit einem weiteren, möglicherweise noch größeren Angriff fertig werden sollte. Nur durch sehr viel Glück hatte Xiong herausgefunden, wie sich eines der Mirdonyae-Artefakte nutzen ließ, um den Angreifer einzufangen. Seitdem hatten sie herausgefunden, dass jeder dieser Kristalle bis zu einem Dutzend dieser Kreaturen auf ähnliche Weise gefangen hielt.
Wer wusste schon, welche anderen Fähigkeiten diese Objekte besaßen, entweder einzeln oder im Zusammenspiel mit anderen ihrer Art? Es war offensichtlich, dass sie eine Bedrohung für die Shedai darstellten, daher war es umso wichtiger, dass ihre Herkunft ergründet und mehr über ihre Fähigkeiten in Erfahrung gebracht wurde. Selbst in ihrem ruhenden Zustand stellten die Mirdonyae-Artefakte eine unvergleichliche Macht dar, die auf gar keinen Fall in die falschen Hände geraten durfte.
Das Hauptproblem ist jedoch
, überlegte Nogura nicht ohne eine Spur von Zynismus,
dass es keine Garantie dafür gibt, dass die unseren die richtigen Hände sind
.
»Bei allem gebührenden Respekt jedem Anwesenden gegenüber, der einen höheren Rang innehat als ich …«, sagte Jackson nach einem Moment. »Wir müssen sichergehen, dass wir alle begreifen, worüber wir hier reden. Wenn wir Commo… Mister Reyes dazu bringen, uns zu helfen, und er dabei erwischt wird, werden die Orioner keine Gnade mehr kennen.«
»Man wird ihn nicht erwischen«, erwiderte T’Prynn. »Die derzeitige Situation ist weitaus kontrollierter als damals, als wir Cervantes Quinn und den verstorbenen Commander McLellan losgeschickt haben, um den orionischen Frachter zu infiltrieren, den die Gorn gekapert hatten. Wir können unvorhergesehene Komplikationen deutlich schneller antizipieren und mit besseren Ressourcen darauf reagieren. Das Ganze ist nicht mit Quinns und McLellans Mission vergleichbar.«
Nickend stimmte ihr Nogura zu. »Das ist allerdings wahr.« Nachdem ein orionischer Frachter von einer unbekannten Gravitationsanomalie im Gorn-Raum beschädigt worden war, hatte man herausgefunden, dass das Phänomen Elemente des Jinoteur-Musters aufwies, einer Energiewellenform, die im Zusammenspiel mit dem Taurus-Meta-Genom der Schlüssel zur Dechiffrierung des von den Shedai künstlich geschaffenen genetischen Materials zu sein schien. Das Muster hatte seinen Namen von Lieutenant Ming Xiong erhalten. Er hatte diesen Spitznamen wegen des ebenso rätselhaften Sonnensystems ausgewählt, das als Heimat der Shedai galt sowie jeglicher Technologie und Macht, die diese uralte Spezies einst besessen hatte. Die Forschungen und Erkenntnisse von Operation Vanguard hatten seit Beginn des Geheimprojekts sehr davon profitieren können. Allerdings schienen alle Spuren der Wellenform zusammen mit dem Jinoteur-System verschwunden zu sein. Ein rätselhaftes Wesen, das als Shedai-Widersacher bekannt war, hatte das System vernichtet, um zu verhindern, dass die anderen überlebenden Angehörigen seiner Spezies die Kontrolle über ihre Technologie und die unglaubliche Macht zurückgewinnen konnten, die sie einst besessen hatten.
Der beschädigte orionische Frachter war von einem Militärschiff der Gorn aufgebracht worden, um ihn zu studieren. Mit der Unterstützung der
U.S.S. Endeavour
hatten Quinn und McLellan versucht, heimlich die Sensor-und Navigationsaufzeichnungen über die Anomalie, die das Schiff lahmgelegt hatte, zu besorgen. Während ihrer Operation hatten sie die wertvollen Daten beinahe an einen klingonischen Spion verloren, der es ebenfalls auf diese Informationen abgesehen hatte. Letzten Endes waren die verdeckten Agenten bei ihrer Mission erfolgreich gewesen und hatten verhindert, dass die Klingonen mehr über das Jinoteur-Muster und seinen Ursprung erfuhren. Sie hatten außerdem Informationen vom Widersacher erhalten und so von der Existenz weiterer Artefakte erfahren, mit denen sich der Rest der Shedai besiegen ließ.
Wenn McLellan bei ihrem darauffolgenden Auftrag doch nur genauso viel Glück gehabt hätte
, dachte Nogura, der das Geschehene sehr bedauerte. Die Bergungsmission hatte einen weiteren Auftrag für Quinn und McLellan nach sich gezogen. Sie hatten den Klingonen
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