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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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auszuwerten.
    »Commander«, rief O’Halloran, »ich habe hier einige sehr ungewöhnliche Anzeigen.«
    »Bereitmachen zum Abschalten«, sagte Marcus.
    »Auf den Abbruch vorbereiten«, befahl Xiong den Bruchteil einer Sekunde nach der Ärztin. Als sie einen wissenden Blick austauschten, fragte sich der Lieutenant, ob die Anspannung, die er spürte, in etwa mit der ihren vergleichbar war. Man musste Marcus zugutehalten, dass sie ruhig und beherrscht aussah, aber ihm fiel auf, dass ihre Kieferpartie leicht mahlte, während sie alles vor sich genau im Auge behielt.
    Dann schüttelte O’Halloran den Kopf. »Nein, warten Sie. Das sieht nicht gefährlich aus. Es ist nur …
ungewöhnlich

    »Das dürfen Sie gern genauer erklären«, forderte ihn al-Khaled auf.
    O’Halloran, der sich bereits über seine Konsole beugte, runzelte die Stirn. »Es ist nur so, dass … Okay, jetzt ist es weg.«
    »Was meinen Sie mit weg?«, fragte Xiong. »Empfangen Sie nichts?«
    »Ich empfange etwas«, antwortete O’Halloran, »aber das Artefakt scheint überhaupt nicht auf externe Stimuli zu reagieren. Es gibt keine Signalwellenreaktion, keine Hochenergiepartikel, kein Kommunikationssignal. Nichts.«
    »Ist es tot?«, wollte Marcus wissen. »Könnte die Intensität der Scans den Shedai in dem Kristall getötet haben?«
    »Nein, Doktor«, entgegnete Anderson. »So viel können wir zumindest feststellen. Er ist da drin sehr wohl am Leben.«
    »Und die Scans können ihn erreichen?«, erkundigte sich al-Khaled, der verwirrt die Augenbrauen hochzog.
    Xiong beugte sich auf seinem Stuhl vor und drückte einige Tasten, was ihm ermöglichte, die in den letzten Minuten gesammelten Daten durchzusehen. Er bemerkte, dass die Sensoren das Durchdringen der kristallinen Oberfläche des Artefakts aufzeichneten und sogar das untersuchten, was sich darin befand. Der Shedai war im Grunde körperlose Energie, obwohl er die Fähigkeit demonstriert hatte, eine körperliche Form annehmen zu können, wenn er zornig war. Ferner neigte er dazu, physische Objekte von gewaltiger Größe und Macht zu besetzen und zu kontrollieren, wie beispielsweise jene Wesen, denen Xiong mehr als einmal begegnet war.
    »Laut dem, was hier steht«, sagte er, »erreichen die Scans ebenso wie die Kommunikationssignale den Shedai.«
    »Vielleicht weiß er nicht, wie er antworten soll?«, schlug Marcus vor.
    Während er sich auf seinem Stuhl zurücklehnte, seufzte Xiong einmal leise. »Das könnte sein. Oder es ist ihm einfach scheißegal.«

Kapitel 11
    Etwas störte den Schlummer der Shedai-Wanderin, und sie erwachte erschrocken, verwirrt und irritiert ob der Unterbrechung. Wie lange hatte sie geschlafen? Es kam ihr so vor, als würde die Zeit keine Bedeutung mehr für sie besitzen innerhalb des Energiestroms, in dem sie ruhte.
    Was war das? Sie streckte ihr Bewusstsein aus und lauschte nach der unbekannten Präsenz, die sich ihr bemerkbar gemacht hatte. Sie war überzeugt, dass es sich um einen Kommunikationsversuch handelte, konnte die Quelle jedoch nicht bestimmen. Das vermeintliche Signal, das sie entdeckt hatte, war kurz und schwach, reichte jedoch aus, um die Energiefelder, die sie in ihrem Kristallgefängnis hielten, zu durchdringen. Woher kam das Signal, und welchem Zweck diente es? Einen Augenblick lang überlegte sie, darauf zu antworten, doch sie hielt sich zurück. Die Felder, die sie umfingen, hatten ihr die Kraft geraubt und sie schutzlos zurückgelassen. Der Wanderin missfiel der Gedanke zwar, sich einem Gegner nicht zu stellen, allerdings besaß sie momentan keine Macht.
    Ihr eigener Zorn und ihr Mangel an Disziplin hatten sie an diesen Ort gebracht, dieses Gefängnis, das speziell dafür geschaffen worden war, Wesen ihrer Art festzuhalten. Hier waren enorme Mengen an Energie im Spiel, und sie wusste, dass es sich dabei nicht um ein natürliches Phänomen handelte. Nach ihrer Einkerkerung in diese merkwürdigen Felder hatte sie nicht lange gebraucht, um etwas Künstliches im An-und Abschwellen der Wellen zu erkennen, die ein Produkt des Kristalls waren, der dieses ungezügelte Chaos beinhaltete. Wer besaß die Macht, ein derartiges Konstrukt zu erschaffen? Konnte es möglicherweise eine Schöpfung der seit Langem toten Spezies namens
Telinaruul
sein? Diese unwahrscheinliche Möglichkeit hatte sie nach langem Nachdenken von sich gewiesen, doch sie musste gezwungenermaßen zugeben, dass die eigenartigen Parasiten, mit denen sie vor ihrer Gefangennahme immer häufiger

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