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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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von ihrer stets zum Scherzen aufgelegten, fast schon respektlosen Art herrührte, mit der sie so gut wie jedes Gespräch bestritten, das nicht direkt mit den ihnen zugewiesenen Pflichten zu tun hatte. Ihm war bewusst, dass dieses Verhalten auf so gut wie jedes Besatzungsmitglied der
Lovell
zutraf, insbesondere auf die Spezialisten, die dem Schiff vom Ingenieurkorps zugewiesen worden waren. Doch da er die Mannschaft mehrmals bei der Arbeit gesehen hatte, wusste Xiong aus Erfahrung, dass alle unkonventionellen Mätzchen vergessen waren, wenn die Pflicht rief. In dieser Hinsicht zog er die Männer und Frauen von der
Lovell
Captain Adelard Nassir und seiner Mannschaft an Bord der
U.S.S. Sagittarius
vor. Die ausgewählte, gut aufeinander eingespielte Truppe war in ihren Methoden sehr unorthodox, erzielte damit jedoch beachtliche Resultate.
    Dasselbe konnte man auch über die
Lovell
selbst sagen, ein ziemlich veraltetes Schiff der
Daedalus
-Klasse. Dieses Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert hatte man wie seine beiden Schwesterschiffe aus dem Schiffsdepot bei Qualor II geholt und für den Einsatz des Ingenieurkorps umgestaltet, sodass die Besatzung aus Spezialisten und Wunderwirkern jedes Schiffssystem manipulieren konnte. Das hatte dazu geführt, dass die
Lovell
jetzt fast ebenso leistungsfähig war wie die Schiffe, die in den letzten drei Jahrzehnten gebaut worden waren. Doch angesichts der ungewöhnlichen Aufgabe, die Xiong und der Mannschaft seines Schiffes bevorstand, war »unorthodox« genau die Herangehensweise, die momentan benötigt wurde.
    »Tja«, meinte Xiong und grinste, »schön, dass Sie hier sind, selbst wenn Sie heute gar nicht hier sein sollten.«
    »Kein Problem, Lieutenant«, sagte Anderson. »Commander al-Khaled hat uns gern in der Nähe, wenn die Möglichkeit besteht, dass etwas in die Luft fliegt oder das Raum-Zeit-Gefüge auseinanderreißt.«
    O’Hallorans Augen verengten sich. »Aber das wird doch heute nicht passieren, oder?«
    »Ich kann nicht vorhersagen, wie dieser Test verlaufen wird«, erwiderte Xiong, »aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das Raum-Zeit-Kontinuum nicht gefährdet ist, zumindest nicht im Moment.« Noch während er sprach, dachte Xiong über seine Antwort nach. Operation Vanguard hatte ihn gelehrt, dass man immer mit dem Unerwarteten, dem Unwahrscheinlichen oder sogar dem Unmöglichen rechnen sollte.
    »Gut«, stellte Anderson fest und ging auf die Reihe der Arbeitsstationen zu, die im Frachtraum aufgebaut worden waren und als Operationszentrum für die bevorstehende Testreihe dienten. »Ich hasse es, wenn ich mich noch vor dem Mittagessen mit solchen Dingen herumschlagen muss.« Er setzte sich auf einen der vor den Konsolen stehenden Stühle, ließ die Hand über einige Steuerungseinheiten gleiten und nickte. »Alles grün.« Dann deutete er auf den Container. »Gehe ich recht in der Annahme, dass sich unser Gast gut benimmt?«
    »Bisher schon«, antwortete Xiong. Er stellte sich neben O’Halloran, der ebenfalls vor einigen Konsolen Platz genommen hatte. Dort drückte er eine Taste, und einer der Monitore der Arbeitsstationen flackerte auf und zeigte das inzwischen vertraute Bild eines kristallenen Polyeders. Das Mirdonyae-Artefakt – eines der beiden, die momentan im Besitz von Xiong und seinem Forscherteam auf Sternenbasis 47 waren – war etwas größer als ein Menschenkopf und von einem pulsierenden violetten Glühen umgeben, wie immer seit dem Moment, in dem Xiong den geheimnisvollen Kristall zum Einfangen des Shedai genutzt hatte, der Monate zuvor die Station angegriffen hatte. Ob die Energie, die der Kristall abgab, von dem Objekt oder dem geheimnisvollen Wesen, das in seinem Inneren gefangen war, herrührte, wusste Xiong nicht. Wochenlange intensive Sensorscans des Artefakts sowie seines Gegenstücks, das sich in einer eigenen sicheren Eindämmungsanlage in der Gruft an Bord der Station befand, hatten keine greifbaren Informationen zutage gefördert.
    »Irre ich mich«, meinte O’Halloran, »oder sieht das Ding sauer aus?«
    Anderson lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Dir ginge es vermutlich ähnlich, wenn dich jemand in ein Aquarium stopfen würde.« Dann wollte er von Xiong wissen: »Und dieses Ding ist wirklich sicher?«
    »So sicher, wie es nur geht«, beruhigte ihn Xiong. Angesichts der unglaublichen Macht, die die Shedai bei seiner ersten Begegnung mit ihnen auf dem Planeten Erilon demonstriert hatten, hegte der junge Archäologie-und

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