Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Reyes, sowohl für sich selbst als auch für T’Prynn.
Als die Tür beiseite glitt, antwortete Hetzlein: »Wartungsgang. Auf diesem Weg kommen wir zum Versorgungsbereich.«
»Wartungsgang«, wiederholte Reyes in der Hoffnung, dass T’Prynn immer noch zuhörte. »Klingt ja gemütlich.«
Etwas Helles flackerte kurz im Gang auf, bevor das Geräusch einer abgefeuerten Energiewaffe an Reyes’ Ohren drang und ein Disruptorschuss direkt neben seinem Kopf in die Wand schlug. Er spürte Gianettis fleischige Hand auf seinem Arm, als ihn der Mann zur Seite zog und auf das Deck hinter der Wartungsluke drückte. Als er zur Seite rollte, warf Reyes einen Blick nach hinten in den Gang und sah drei weitere Orioner an der Gabelung, die aus der Deckung heraus feuerten. Hetzlein, die noch aufrecht stand, feuerte mehrmals die eigene Waffe ab, wodurch der Lärm im Gang noch lauter wurde. Die Orioner verschwanden wieder hinter der Ecke, um nicht getroffen zu werden, sodass auch Hetzlein Gelegenheit hatte, sich aus der Schusslinie zu bringen. Sie sprang durch die Luke und über Reyes hinweg.
»Weg hier«, rief sie und zog Reyes wieder auf die Beine.
Gianetti, der erneut die Nachhut bildete, ging zur Tür und zielte mit dem Phaser den Gang hinunter. Reyes sah eine Bewegung an der Ecke, als sich einer der Orioner vorbeugte, zielte und schoss. Er traf Gianetti am Oberschenkel, woraufhin dieser stöhnte und auf ein Knie fiel.
»Runter!«, brüllte Reyes, aber da war es schon zu spät. Zwar gelang es dem Verwundeten noch, einige Schüsse abzugeben, aber die Orioner hatten jetzt ein leichtes Ziel. Gianetti wurde noch von einem halben Dutzend weiterer schnell abgefeuerter Schüsse getroffen, die ihn zurücktrieben, bis er gegen das Schott hinter sich prallte. Dann fiel er reglos zu Boden, den Kopf Reyes zugewandt, sodass dieser in die leblosen Augen des Mannes blickte.
»Los!«, forderte ihn Hetzlein auf und zerschoss mit dem Phaser das Tastenfeld, woraufhin sich die Luke schloss, sodass die Orioner ihnen nicht mehr folgen konnten. Ohne ein weiteres Wort schob Hetzlein Reyes durch den engen, dunklen Gang. Ihre Stiefel knallten auf dem Metallgitter, das in diesem Teil des Schiffes den Boden bedeckte und durch das man alle Arten von Leitungen sowie Strom-und andere Kabel erkennen konnte. Da er sich noch nie in diesem Bereich der
Omari-Ekon
aufgehalten hatte, wusste Reyes nicht mehr, wo sie sich befanden, aber Hetzlein drängte ihn weiter durch Gänge und um Ecken, als würde sie ganz genau wissen, wo es langging. Als hätte sie die Frage in Reyes’ Gesicht gesehen, sagte sie: »Wir sind gleich da.«
»
Mister Reyes
«, schaltete sich T’Prynn ein. »
Ihre aktuelle Position scheint in einem Teil des Schiffes zu liegen, der vor den Sensoren abgeschirmt ist. Ich kann Ihren genauen Standort nicht bestimmen
.«
»Na, großartig«, erwiderte Reyes, was ihm einen fragenden Blick von Hetzlein einbrachte.
Sie erreichten eine weitere Wartungsluke, die der glich, durch die sie den Gang betreten hatten, und erneut gab Hetzlein einige Befehle per Tastatur ein. Die Tür glitt zur Seite und gab den Blick in einen Raum frei, den Reyes im ersten Moment für ein Lager hielt. An einem Ende standen Tische neben Schränken voller Ausrüstung und Kisten, und überall lagen Werkzeuge und diverse andere Gegenstände herum. Hetzlein ging voraus und inspizierte das Innere, wobei sie den Phaser weiterhin schussbereit in der Hand hielt.
»Sie müssen uns hier rausbringen, bevor wir beide auch noch erschossen werden!«, schimpfte Reyes. Langsam wurde es lächerlich. Soweit er es erkennen konnte, hatte Hetzlein sie in eine Sackgasse geführt.
»Bei allem gebührenden Respekt, Mister Reyes«, entgegnete Hetzlein mit leiser, angespannter Stimme, »wenn Sie nicht den Mund halten, lege ich Sie persönlich um.« Bei diesen Worten kniete sie sich hin und griff nach der Sohle ihres rechten Stiefels, die sie so drehte, dass sie abfiel, woraufhin ein kleines Rechteck aus poliertem Metall zum Vorschein kam. Nachdem sie das Objekt aus dem Geheimfach geholt hatte, drehte sie es um, sodass ein einziger, eingelassener Knopf auf dem Metallgehäuse zu sehen war. »Ein besonders starker Sender«, sagte sie und hielt das Gerät hoch. »Eine Anwendung, fokussierte Strahlübertragung. Der durchdringt jedes Störfeld, das sie rings um das …«
Am anderen Ende des Raumes erklang ein Geräusch, und Reyes und Hetzlein drehten sich um, jeder auf der Suche nach der Quelle. Reyes
Weitere Kostenlose Bücher