Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
anderen, der das tut.«
»Was wollen Sie tun? Mich vor ein Militärgericht stellen?«
»Nein, ich werde Sie gleich hier erschießen.« Nogura zog seinen Phaser und hielt ihn auf das Deck gerichtet. »Entscheiden Sie sich, Captain.«
Telvane wich mit einem angewiderten Ausdruck auf dem Gesicht zurück. »Sieht so aus, als wäre ich so oder so tot. Ich hoffe, dass Sie mit sich selbst leben können, Admiral.« Damit drehte er sich um und marschierte zum Turbolift.
Nogura steckte den Phaser wieder ins Holster. Er machte sich keine Sorgen, ob er mit seiner Entscheidung würde leben können. Er war zu beschäftigt damit, sich darüber Sorgen zu machen, ob er die nächste Stunde überlebte.
Pennington lief die letzten Meter zu dem denevanischen Hornstrauch in den Fontana-Auen, als drei Sternenflottenbotaniker, zwei Männer und eine Frau, kleine Geräte in die Erde um den Baum steckten. »Warten Sie!«, rief er. »Noch nicht!« Die drei in blaue Uniformen gekleideten Offiziere sahen ihn misstrauisch an, als er sie keuchend erreichte und nach einem der niedrigen Äste griff.
Der größere der beiden Männer packte Penningtons Handgelenk. »Was zur Hölle tun Sie da?«
»Schon gut, Mann«, erwiderte Pennington und hob mit der anderen Hand ein kleines Taschenmesser.
Der andere männliche Botaniker ergriff Penningtons Messerhand und rief seiner Kollegin zu: »Rufen Sie den Sicherheitsdienst!« Sie zog ihren Kommunikator vom Gürtel und klappte ihn auf.
Pennington versuchte sich zu befreien. »Lasst mich los, ihr Idioten! Ich will doch nur eine der Blüten!«
Die Frau ließ den Kommunikator sinken und sah ihn an. »Warum?«
Es war keine Zeit mehr für Lügen. »Jemand, den ich geliebt habe, war auf der
Bombay
. Ich will die Blume als Erinnerung. Ich habe nichts anderes von ihr.«
Sie steckte den Kommunikator wieder weg und sagte zu den Männern: »Lasst ihn los.«
Der große Kerl plusterte sich auf. »Sind Sie verrückt? Er …«
»Das ist ein
Befehl
, Ensign.« Jetzt bemerkte Pennington, dass die Ärmel der beiden Männer keine Rangabzeichen hatten, das Minikleid der Frau jedoch schon – einen durchgehenden Streifen. Die Männer ließen ihn los. Da er die Geduld des Lieutenants nicht überstrapazieren wollte, schnitt er schnell eine der weißen Blüten vom Hornstrauch ab, presste die Blume vorsichtig in seine Brieftasche und steckte sie in die Innentasche seiner Jacke. Dann lächelte er dem Lieutenant traurig zu. »Danke.«
»Gern geschehen«, sagte sie. »Und jetzt treten Sie bitte zurück.« Pennington und die beiden anderen Männer taten es. Die Frau öffnete ihren Kommunikator. »Bernstein an
Endeavour
. Bereit für Transport.« Sie ging drei Schritte zurück. Sekunden später verschwand der Baum in einer Wolke funkelnder Transporterenergie und hinterließ ein perfekt ausgestanztes Loch in der Erde.
Aus dem Kommunikator drang die Stimme eines Mannes.
»Transport abgeschlossen. Der Baum ist sicher in unserem Arboretum angekommen. Aber Sie drei sollten sich jetzt ziemlich beeilen und zurückkommen, weil …«
Im Inneren der großen Terrestrischen Anlage kreischte der Rote Alarm der Station los. Die Botaniker und jede andere Person, die Pennington sah, liefen zu den Turboliften. So schnell er konnte, rannte er hinterher und betete, dass sein Transporter nicht ohne ihn abflog.
Kapitel 32
»Alle Mann an die Kampfstationen«, verkündete Captain Khatami über das Lautsprechersystem der
Endeavour
. Trotz der aufblitzenden Alarmlampen an den Schotten und der ängstlichen Stimmung, die das Schiff durchdrang, klang ihre Stimme ruhig und effizient. »Dies ist keine Übung, Schadenskontrollteams an die Alarmstationen.« Sie schloss den Kanal mit einem schnellen Tastendruck auf der Konsole in ihrem Kommandosessel, dann sah sie zu, wie Luftschleuse zwei und die umgebende Infrastruktur von Vanguards Haupthangar auf dem Sichtschirm der Brücke immer kleiner wurden, während ihr Schiff mit Schub rückwärts manövrierte.
Lieutenant Neelakanta änderte ein paar Einstellungen am Steuer und öffnete einen Komm-Kanal zur Station. »Vanguard Control, hier ist die
Endeavour
. Wir haben alle Verankerungen gelöst.«
Aus dem Lautsprecher drang eine Frauenstimme. »
Endeavour, hier spricht Vanguard Control. Die äußeren Schleusen sind geöffnet.«
»Bestätigt«, sagte der arcturianische Pilot. »Passieren die Tore des Docks in zehn Sekunden.«
Der Weg aus dem Raumdock dauerte normalerweise fünfundzwanzig Sekunden, aber
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