Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
Marcus? Gleichzeitig wusste er, dass im Hier und Jetzt die Antwort auf diese Frage irrelevant war. Es war nur wichtig, dass er Befehle hatte, und wie ein guter Soldat würde er sie ausführen – selbst wenn er den Verdacht hatte, dass es in einer Katastrophe enden musste.
    Während er so dasaß und grübelte, kamen ihm die Worte eines alten Erdengedichts in den Sinn:
    Sie durften nichts erwidern,
    Nicht fragen, warum,
    Nur gehorchen und sterben.
    Ins Tal des Todes
    Ritten die sechshundert.
    Nogura sah auf die Sternkarte auf der Wand zu seiner Linken und sein Blick fiel auf die dichte Anhäufung von Symbolen, die ihn täglich an die tholianische Armada erinnerte, die sich in bester Angriffsreichweite von Vanguard versammelte.
    Ins Tal des Todes. In der Tat
.
    Carol Marcus trat vom Hauptsteuerpult der Gruft zurück und sah den Lieutenants Xiong und Theriault zu. Die jungen Wissenschaftler unterhielten sich vor einem riesigen Videoschirm leise darüber, wie sie die neuen Informationen von T’Prynn auf die Anordnung anwenden sollten. Stunden zuvor, als die vulkanische Geheimdienstagentin die Ergebnisse ihrer Nachbesprechung mit Cervantes Quinn abgeliefert hatte, war Marcus ihrer Neugier erlegen und hatte über den geheimnisvollen Mischmasch aus Symbolen, Formeln und molekularen Modellen gebrütet. Sie war sogar ein wenig aufgeregt gewesen, als sie, Xiong und Theriault begonnen hatten, die fremde Syntax zu übersetzen – eine bizarre Fusion aus purer Mathematik, angewandter Chemie und Quantenphysik. Dann war ihr wieder eingefallen, worauf sie hinarbeiteten, und ihre Freude hatte sich in Scham verwandelt.
    »Sehen Sie sich diese Sequenz an«, sagte Xiong und deutete auf den Schirm. »Ich glaube, dass sich die zwölf Elemente in diesem Muster auf die Unterschiede beziehen, die wir in den Facetten der einzelnen Artefakte festgestellt haben. Ich denke, dass es die einmalige Weise beschreibt, wie jede Facette Energie absorbiert oder reflektiert.«
    Theriault schob seinen Zeigefinger mit ihrem eigenen beiseite. »Ja! Und diese längere Sequenz sagt uns, welche Facetten aneinander gehören.« Sie strahlte vor Aufregung. »Oh mein Gott! Es ist eine
Bauanleitung
!« Dann begriff sie. »Sie wissen, was das bedeutet, oder?«
    »Leider ja. Es bedeutet, dass wir es vollkommen falsch gemacht haben.«
    Xiong trat vom Schirm zurück, steckte zwei Finger in den Mund und brach die Stille in der Gruft mit einem schrillen Pfiff. Seine Herde in Laborkittel gekleideter Wissenschaftler und Sternenflottenspezialisten sah auf. Der Reflex erinnerte in seiner Perfektion schon fast an Pawlow. »Alle mal herhören! Ich habe eine gute und eine schlechte Neuigkeit. Zuerst die schlechte. Ich weiß, dass es alle kaum erwarten können, mit den Experimenten anzufangen und die neuen Protokolle laufen zu lassen, aber all das wird warten müssen – denn wir müssen da rein und das ganze Ding auseinandernehmen.« Im Labor machte sich frustriertes Stöhnen breit, doch es erstarb, als Xiong die Arme hob und alle wieder zur Ordnung rief. »Die gute Neuigkeit ist der Grund dafür. Wir haben neue Daten, die wahrscheinlich alle Probleme lösen werden, die wir bis jetzt mit der Anordnung hatten. Ich will, dass Sie alle anfangen, die Anordnung auseinanderzunehmen. Wenn Sie damit fertig sind, sollten Lieutenant Theriault und ich bereit sein, Ihnen genau Anweisungen zu geben, wie wir sie wieder zusammensetzen – und diesmal richtig.« Er klatschte in die Hände. »An die Arbeit!«
    Mit unterschiedlichen Graden von Begeisterung und Gleichmut trottete das Forscherteam in die Isolationskammer und begann mit der heiklen, anstrengenden Arbeit, die Anordnung wieder auseinanderzubauen. Um die Dinge zu beschleunigen, half Theriault mit, während Xiong weiterhin die Informationen auf dem Schirm studierte und weitere Notizen hinzufügte. Marcus, die hoffte, dass nun eine gute Gelegenheit war, um ihm ins Gewissen zu reden, gesellte sich zu ihm.
    »Ming«, sagte sie leise. »Kann ich Sie einen Augenblick sprechen?«
    Er unterbrach seine Analyse und sah sie an. »Natürlich, Doktor.«
    Sie nahm ihren Mut zusammen. »Jetzt, da Sie die Anordnung auseinandernehmen, wollte ich Sie fragen, ob Sie die erneute Zusammensetzung ein wenig verzögern könnten, zumindest um …«
    »Sie wissen, dass ich das nicht tun kann«, unterbrach er sie. »Ich habe meine Befehle. Die haben wir alle.«
    Dasselbe alte Argument. Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien. »Dessen bin ich mir bewusst,

Weitere Kostenlose Bücher