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Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Ming. Aber ich mache mir Sorgen, dass unsere Arbeit hier ausgenutzt wird. Und wie sie ausgenutzt wird.«
    Xiong verschränkte die Arme. »Wir haben doch bereits darüber gesprochen. Sie haben Ihre Bedenken geäußert und Admiral Nogura hat sie zurückgewiesen.«
    »Und Sie stimmen seiner Entscheidung zu?«
    In seinem jungen Gesicht zeigten sich widersprüchliche Emotionen. »Es ist kompliziert.«
    »Das verstehe ich.« Sanft berührte sie seinen Arm, in der Hoffnung, dass ein wenig echter, menschlicher Kontakt helfen würde, ihm ihren Standpunkt effektiver als nur mit bloßen Worten zu vermitteln. »Aber dieses Ding, das Sie da bauen – es ist gefährlich, Ming. Es könnte für unethische Zwecke eingesetzt werden.«
    Er schüttelte ihre Hand ab. »Das trifft auf jede Technologie zu. Ein Warpantrieb könnte benutzt werden, um Raketen mit Überlichtgeschwindigkeit in Planeten zu jagen. Für eine wehrlose Welt kann ein Warpantrieb eine Massenvernichtungswaffe sein. Technik ist von sich aus nicht gut oder böse.«
    »Sind Sie da sicher?« Sie warf einen besorgten Blick auf die Anordnung, in der bereits ein paar Dutzend Kristalle fehlten. »Dieses Ding sollte ein Gefängnis sein, Ming. Und Ihre Forschung an den ersten beiden Artefakten hat gezeigt, dass diese Kristalle fast unbegrenzte Energie erzeugen können, wenn ein Shedai darin gefangen ist. Sie haben aus Hunderten von Lichtjahren Entfernung elf Welten vernichtet. Klingt das wie ein ethisches Stück Technologie für Sie? Eine Waffe, die durch Sklaverei funktioniert?«
    »Diese Welten wurden durch ein
Versehen
zerstört.«
    »Soll ich mich dadurch besser fühlen?«
    Er wirkte aufgebracht. »Wir haben es überprüft, Doktor. Keiner der Planeten war bewohnt. Tatsächlich waren die meisten von ihnen leblose Felsblöcke. Es ist nichts passiert.«
    »Sagen Sie das dem Ökosystem auf Ceti Alpha V. Es wurde vollkommen zerstört, als der Planet den Orbit geändert hat, weil wir Ceti Alpha VI in die Luft gesprengt haben.«
    Sie merkte, wie er immer mehr in eine Verteidigungsposition geriet, aber nun war sie schon zu weit gegangen, um aufzuhören. »Und warum vertuscht die Sternenflotte das? Wussten Sie, dass sie neue Karten vom Ceti-Alpha-System gefälscht haben? Sie tun tatsächlich so, als sei Ceti Alpha V Ceti Alpha VI! Warum?«
    »Es wurde angeordnet, nicht darüber zu sprechen, Doktor.
Niemals

    »Verdammt, Ming, fragen Sie sich doch mal selbst, warum sie es sogar vor ihren eigenen Leuten geheim halten. Was, wenn irgendein Admiral der Sternenflotte oder ein Politiker von der Erde sehen will, ob die Anordnung auch gezielt Welten vernichten kann? Was, wenn sie daraus eine Waffe machen wollen?«
    »Das würden sie nicht tun.«
    »Seien Sie sich da nicht so sicher, Ming. Macht korrumpiert, und diese Anordnung ist das, was absoluter Macht am nächsten kommt.« Er hatte sich halb von ihr abgewandt. Seine Körpersprache signalisierte, dass er dichtmachte. Sie änderte ihre Taktik. »Ming, Sie sind doch besser als das.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich habe die Berichte gelesen, die Sie kurz nach Ihrer Ankunft hier geschrieben haben.« Sie lehnte sich etwas zur Seite, um ihm noch einmal in die Augen zu schauen. »Sie haben wirklich bahnbrechende Arbeit geleistet. Und Sie waren eine Stimme der Gnade und der Vernunft. Sie haben all das repräsentiert, wofür die Sternenflotte steht. Jetzt sind Sie Leiter eines Projekts, dessen oberstes Ziel es zu sein scheint, Shedai einzufangen und zu versklaven.«
    Seine Stimmung verdüsterte sich. »Genau genommen besteht unser Ziel darin, die Shedai als Bedrohung auszuschalten, zum Wohle der Föderation und der Galaxis im Ganzen. Ihre Technologie auf Anwendungsmöglichkeiten zu untersuchen, ist nur unser zweitrangiges Ziel.«
    Diese Enthüllung entsetzte Marcus. »Die menschlichste Option ist also die Sklaverei und die einzige Alternative der Genozid?« Xiong schien auf ihren Ausbruch nicht reagieren zu wollen, also fügte sie hinzu. »Der Ming Xiong, dessen Forschung ich bewundere, würde niemals zustimmen, an so etwas teilzuhaben.«
    »Menschen verändern sich, Doktor.« Die Entschlossenheit verlieh seinem Gesicht einen wilden Ausdruck. »Ich musste gute Leute sterben sehen und beobachten, wie sich Nationen gegenseitig an den Rand des Krieges drängen. Ich habe mich einem Gegner gegenübergesehen, von dem ich immer noch Albträume habe. Ich habe einen meiner besten Freunde in den Tod geschickt, um an die Informationen zu kommen, die

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