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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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hatten, dann nicht zu blinzeln oder zurückzuweichen. „Ja, ich hatte mir so was gedacht.“
    „Aber Sie sind dennoch zurückgekommen.“
    „Sie sagten, ich solle Ihre Fracht verkaufen“, sagte Quinn mit ruhiger Tapferkeit, die darüber hinwegtäuschte, dass ein übler Strudel aus Furcht seine Eingeweide gerade in Schlamm verwandelte. „Ich habe sie verkauft. Das Geld gehört jetzt Ihnen. Ein Deal ist ein Deal.“
    „Gute Antwort“, sagte Ganz. „Ich weiß nicht, wie Sie es geschafft haben, wieder lebend zurückzukommen. Ich weiß noch nicht mal, wie Sie Ihre Ladung durch den Sternenflotten-Zoll geschmuggelt haben. Ich möchte das auch gar nicht wissen.“ Er beugte sich nach unten, um mit dem entnervendsten Flüstern, das Quinn jemals gehört hatte, in sein Ohr zu sprechen: „Aber entweder bist du schlauer als du aussiehst oder du hast mächtige Freunde. Wie auch immer … du hast dich soeben als nützlich erwiesen.“ Ganz richtete seinen Körper wieder auf und ging einen halben Schritt zurück. „Komm in einigen Tagen wieder“, sagte er. „Ich habe dann vielleicht Arbeit für dich.“ Der Orioner drehte sich um und ging zurück zu seinen Kissen.
    Quinn deutete das als Hinweis zu gehen, entfernte sich vorsichtig und lief die Treppen wie ein Mann hinab, der nichts mehr zu fürchten hatte. Als er zur Hälfte unten war, erschien Zett erneut an seiner Seite. „Sie sind jetzt wahrscheinlich auf sich selbst sehr stolz“, sagte der Nalori.
    Quinn betrachtete erneut Zetts Anzug. „Haben Sie schon einmal Muster in Erwägung gezogen? Unifarben ist seit letztem Jahr so was von außer Mode.“
    „Sie hätten Broon und seine Männer töten sollen, als Sie die Chance dazu hatten.“
    „Ich töte nicht, solange ich es nicht muss“, sagte Quinn. „Und ich habe bisher noch keinen Profit gesehen, der das Leben eines Menschen Wert gewesen wäre.“
    „Das liegt daran, dass Sie bescheiden leben und keinerlei Vorstellungskraft besitzen“, erwiderte Zett. „Sie haben Broon erniedrigt und die Waffen dann an seinen Rivalen verkauft. Er wird seine Männer hinter Ihnen her schicken. Killer. Es wird keinen Ort mehr geben, wo er Sie nicht finden wird.“
    „Da liegen Sie falsch.“ Quinn trat von der Treppe auf den Flur des Unterdecks. „Ich habe eine sehr
große
Vorstellungskraft.“
    Zett grinste. „Ihre unverschämten Sprüche werden Sie nicht retten können, wenn Broons Männer Sie holen kommen.“
    „Nein, aber sie werden meinen Tod hervorragend zitierfähig machen.“ Sie gingen an einem Mann vorbei, der mit dem Gesicht nach unten auf einem Kartentisch lag und auf das Filz weinte, auf dem normalerweise die Chips lagen. Quinn nahm geschickt den unberührten Cocktail des Mannes an sich. Er hatte bereits auf einen Abstand von mehr als einem Meter gerochen, dass das Glas Tequila enthielt. Während er in den Turbolift trat, trank er davon. Er stieß Zett mit der Schulter an und verschüttete etwas vom Drink auf seine polierten Schuhe. Anstatt sich zu entschuldigen, sagte Quinn: „Warum beschäftigt Sie das so sehr? Haben Sie Angst, ich hätte es auf Ihren Job abgesehen?“
    „Sie könnten meinen Job nicht machen“, sagte Zett.
    „Ja, ich habe schon gehört, dass man als Oberkellner eine ganz schöne Arbeit hat.“ Er trank den Rest aus und warf Zett das leere Glas zu. „Aufpassen!“ Der Mann fing es reflexartig mit einer perfekt manikürten Hand auf. „Gute Reflexe“, sagte Quinn und ging hinaus. Als sich die Lifttüren schlossen, gönnte er sich noch einen letzten Spott: „Ach ja. Tisch vier will bestellen.“
    Der gedämpfte Aufprall eines geworfenen Glases gegen die andere Seite der geschlossenen Turbolifttür zauberte ein hämisches Grinsen auf Quinns Gesicht. Eine Minute später verließ er die Luftschleuse, sah die beiden Türsteher an, nickte ihnen zum Abschied zu und erhielt zwei höfliche Nicken zurück. Er schlenderte davon und fischte eine Zigarre aus der Innentasche seines Mantels, fand nach kurzem Suchen sein Feuerzeug und zündete die Zigarre an. Eine dicke Rauchwolke umgab ihn, als er sich auf den langen Rückweg zu den oberen Ebenen machte.
Ich bin neunundvierzig, viermal geschieden und nur einen Fehler davon entfernt, morgens tot aufzuwachen. Aber ich atme immer noch, also auf mein Wohl!
    Einige Minuten später ging er mitten durch Stars Landing und betrat eine lange enge Gasse zwischen zwei Gebäuden, die er häufig als Abkürzung nutzte. Er war beinahe hindurch, als eine große humanoide

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