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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Phrase, etwa wie ein
Wie geht es Ihnen?
, aber Reyes dachte dennoch einige Sekunden darüber nach. „Anscheinend stimmt wirklich etwas nicht“, sagte er schließlich, „und das liegt mir auf der Seele.“ Reyes interpretierte Jetaniens geduldiges Schweigen als Hinweis darauf, dass der Chelone willens war, ihm zuzuhören. Er drehte sich um. „Während des Untersuchungsausschusses wurden eine Menge harter Fragen gestellt“, sagte er. „Einige davon haben mich ziemlich unvorbereitet getroffen. Nun frage ich mich, ob ich das vielleicht auch verdient hatte.“
    Jetanien faltete seine Klauen langsam vor seinem Bauch und fragte: „Wieso das?“
    „Die Wartungstermine … die Materialkürzungen. Ich habe Hallie und ihre Crew Monat für Monat ohne Pause in die Mangel genommen. Sie hat sich niemals beschwert, darum hielt ich es für okay. Aber das war Hallies Art – sie hat niemals einen Aufstand gemacht. Sie war immer bereit, das Beste aus einer schlechten Situation zu machen, dich anzulächeln und ‚Kein Problem‘ zu sagen.“
    Jetanien beugte sich leicht nach vorne, nahm eine nachdenkliche Haltung an und gab einige tiefe, klickende Geräusche von sich, bevor er sprach. „Glauben Sie, dass sich die
Bombay
besser gegen den Überfall der Tholianer behauptet hätte, wenn sie besser gewartet worden wäre?“
    „Nein … die Tholianer waren in der Überzahl und waffentechnisch überlegen. Es ist ein Wunder, dass sich die
Bombay
überhaupt so gut geschlagen hat.“
    „Dann ist es die Selbstzweifel nicht wert“, sagte Jetanien. „Vielleicht haben die Mängel bei der Wartung der
Bombay
zu ihrem Verlust über Ravanar beigetragen – aber es ist wahrscheinlich, dass dies nicht der Fall war.“
    „Vielleicht“, sagte Reyes. „Aber ich muss es wissen. Wenn einfache Versäumnisse dieses Schiff zerstört haben …“
    Jetanien unterbrach ihn. „Sind wir nun so weit, dass wir Unmögliches von uns verlangen? Wir befinden uns in einer langfristigen Operation, bei der wir beinahe davon ausgehen müssen, dass sie noch mehr Leben kosten wird, als bisher schon verloren gingen. Wir werden Fehler machen. Sie werden einige machen, ich werde einige machen und unzählige andere ebenso. Wir sind nicht unfehlbar, ebenso wenig wie allwissend oder allmächtig.“
    „Aber wir verhalten uns so, als wären wir es“, sagte Reyes. „Und wir drängen andere dazu, uns zu folgen … vielleicht zu weit.“
    „Genauso wie Captain Gannon ihre Crew und sich selbst gedrängt hat“, konterte Jetanien. „Sie haben die Gefahren dieser Mission ebenso wie wir akzeptiert, weil sie wussten, dass etwas Größeres auf dem Spiel steht. Es ist die Rechnung der Wenigen im Vergleich zu den Vielen, Commodore – und Sie wissen ebenso gut wie ich, dass wir nun an einem Punkt sind, an dem wir uns kein Schwanken oder Zögern mehr erlauben dürfen.“
    „Das beantwortet trotzdem nicht die einzige Frage, deren Antwort mir wirklich etwas bedeutet“, sagte Reyes. „Ich will nur wissen, ob ich dafür verantwortlich bin, was mit Hallie und ihrer Crew passiert ist.“
    „Ja, das sind Sie“, sagte Jetanien. Seine brüske Aussage riss Reyes aus seinen schwermütigen Gedanken. Dann fügte der Chelone hinzu: „Sie waren der kommandierende Offizier – das macht Sie verantwortlich. Für alles, was sie taten, und für das Schicksal, das sie ereilte. Macht Sie das auch schuldig? Nein … was passiert ist, ist passiert, Commodore. Niemand fordert Sie dazu auf, diese Schuld zu übernehmen.“ Jetanien trat auf die Tür zu, die sich öffnete, und zeigte nach draußen. „Wir bitten Sie vielmehr darum, uns zu helfen, etwas Hoffnung in dieser Tragödie zu finden. Wir bitten Sie darum, uns zu führen.“
    Reyes nickte langsam und ging zur Tür. Als er am Botschafter vorbei schritt, sagte er leise: „Ich danke Ihnen, Jetanien.“
    Jetaniens Antwort war nur kurz, während er Reyes in den Gang folgte. „Gern geschehen, Diego.“
    Reyes suchte die terrestrische Anlage auf Vanguard nicht sehr oft auf. Seine offiziellen Pflichten hielten ihn die meiste Zeit über in seinem Büro oder in der Ops fest. Gelegentlich sah er das Innere eines Besprechungsraums oder ging auf einen spät abendlichen Besuch zu Zekes oder Ranas Quartier. Er stand nun neben dem kleinen Podium und wartete darauf, von Verwaltungsoffizier Cooper vorgestellt zu werden. Während er wartete, wurde er von der Erkenntnis überwältigt, wie riesig dieser „Park“ tatsächlich war. Auf den Tribünen, die den

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