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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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hatte ihr Opfer einen Sinn. Die Verstorbenen schulden Ihnen ihren Dank, Kirk … genauso wie ich.“
    Kirk reichte Reyes seine Hand. „Es war eine Ehre, helfen zu können, Commodore.“
    Reyes nahm sie und nickte respektvoll. „Ebenso, Captain. Ebenso.“
    Cervantes Quinn schlenderte am Sportplatz entlang. Reyes’ Rede hatte soeben geendet und die Menge zerfaserte in kleine Grüppchen, die sich in anscheinend zufälliger Richtung voneinander entfernten. Quinn suchte nach Tim Pennington, von dem er ahnte, dass er zur Gedenkfeier gekommen war, um die Rede zu hören, wenn nicht sogar darüber zu berichten.
    Von dem Moment an, als Penningtons Artikel auf FNS erschienen war, hatte Quinn gewusst, dass die Datenkarte, die er platziert und zu der er Pennington geführt hatte, ein Hilfsmittel gewesen war, um die Wahrheit über die Zerstörung der
Bombay
zu enthüllen. Als die Geschichte am darauf folgenden Tag widerrufen wurde, hatte er nur begriffen, dass er als unwissentlicher Komplize daran beteiligt gewesen war, Pennington zu ruinieren.
    Obwohl Quinns Übeltaten locker ein Buch hätten füllen können, war das eine Prinzip, an das er sich wirklich gebunden fühlte, niemals einen Menschen bewusst zu verletzen, nur um einen Gewinn zu erzielen. Das Eigentum eines Mannes aus einem Lager zu stehlen, war das eine; in das Heim dieses Mannes einzudringen, ging zu weit. Wenn jemand unbedingt Karten spielen wollte, war zu erwarten, dass man ihn betrog; aber einen ehrlichen Mann zu betrügen, der niemals um Ärger gebeten hatte, war einfach falsch.
    Er hatte geglaubt, dem jungen Reporter mit den Informationen einen Gefallen getan zu haben. Stattdessen hatte er dem Mann das berufliche Äquivalent eines Schierlingsbechers gegeben.
    Pennington saß in der obersten Reihe auf der Tribüne, mit einem guten Blick aufs Podium. Er sah fürchterlich aus – sein Haar war ungewaschen, Stoppeln überzogen seine Wangen und sein Kinn, seine Kleidung war zerknittert und stank.
Armes Schwein
, dachte Quinn,
er sieht genauso schlimm aus wie ich
.
    Quinn erklomm die Tribüne bis zur obersten Reihe und ging zu Pennington, der gerade damit beschäftigt war, einen Text in sein Daten-Pad einzugeben. Der jüngere Mann sah erst hoch, als Quinn sich neben ihn setzte, und sein Gesicht spiegelte zunächst Erkennen und dann Furcht wieder.
    „Entschuldigung, dass ich dich letztens niedergeschlagen habe“, sagte Quinn. Noch immer beunruhigt tat Pennington so, als würde er weiterarbeiten. „Schon in Ordnung.“
    Unschlüssig, wie er fortfahren sollte, beobachtete Quinn für einen Moment die Menge, bevor er sagte: „Wie wäre es, wenn wir’s erstmal hinter uns bringen?“
    „Was hinter uns bringen?“
    Quinn streckte Pennington seine Hand entgegen. „Cervantes Quinn – hat Rostlaube, kann sie fliegen.“
    Vorsichtig, als würde er an ein Stromkabel packen, streckte Pennington seine Hand aus und ergriff die von Quinn. „Tim Pennington, öffentliche Witzfigur.“
    „Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Quinn griff in seine Jacke und holte einen Flachmann hervor. Er schraubte ihn auf, nahm einen Schluck Schnaps und bot ihn Pennington an. „Lust auf einen Drink?“
    Pennington sah den Flachmann argwöhnisch an. „Was ist das?“
    „Es ist grün – und widerlich.“
    Er nahm den Flachmann aus Quinns Hand. „Klingt perfekt“, erwiderte er und nahm einen langen Schluck aus der Flasche, bevor er sie zurückgab. „Danke.“
    „Dafür nicht.“
    Während Quinn erneut an dem bitteren, grünen Zeug nippte, packte Pennington sein Pad weg. „Ich kann deinen Akzent nicht zuordnen“, sagte der junge Mann. „Wo kommst du her?“
    Quinn wischte sich einen kleinen Tropfen vom Kinn. „Von überall her.“
    „Nein“, erwiderte Pennington. „Ich meine, was waren deine Vorfahren?“
    „Oh“, sagte Quinn und nickte voller Verständnis. „Dann bin ich ein Säufer.“
    „Ein Weltenbürger also.“
    „Genau.“
    Penningtons Zynismus schaltete sich wieder ein. „Also, worum geht es hier? Was möchtest du?“
    Quinn hob die Schultern. „Wie ich sagte, ich fühle mich schuldig.“
    „Weil du mich in der Bar niedergeschlagen hast.“
    „Ja, das stimmt.“
    Der Reporter schüttelte seinen Kopf. „Das ist ziemlich dünn, Kumpel.“
    „Friss oder stirb“, sagte Quinn.
    Pennington dachte darüber nach. „Was ist für mich drin?“
    „Ich reise viel“, sagte Quinn. „Hierhin und dorthin, wo auch immer. Du kannst mitkommen, wenn dich enge Quartiere nicht

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