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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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…“
    „Es gibt da auch eines über geschenkte Pferde“, unterbrach ihn Reyes. „Außerdem noch eine alte Geschichte über einen frierenden Vogel, der in einen warmen Kuhfladen fiel. Aber so gern ich auch mit Ihnen hier sitze, Captain, und alte Sprichwörter austausche – ich habe leider wirklich nicht die Zeit dafür.“
    „Habe ich die Erlaubnis, offen zu sprechen, Sir?“
    „Warum nicht? Werden Sie ja sowieso.“
    „Es scheint mir ziemlich offensichtlich zu sein, dass diese Station überraschend schnell fertig gestellt wurde.“
    „Was hat uns verraten? Die Tatsache, das hier rund um die Uhr jemand im Dienst ist, oder waren es die offenen Türen des Raumdocks?“
    Kirk zügelte sein aufsteigendes Temperament und rief sich ins Gedächtnis, dass Sarkasmus ein Privileg war, das ausschließlich dem höchstrangigen Offizier im Raum vorbehalten war. „Vielleicht wäre die passendere Frage, Commodore,
warum
Vanguard so schnell fertig gestellt wurde.“
    Reyes stieß einen schweren Seufzer aus und lehnte sich nach vorn, auf seinen Schreibtisch. „Aus genau dem gleichen Grund, aus dem auch jedes andere Projekt der Sternenflotte plötzlich Rückenwind erhält. Weil irgendjemand in der Ratsversammlung der Meinung war, dass es wichtig sei.“ Er nahm eine Fernbedienung von seinem Schreibtisch, richtete sie auf einen großen Bildschirm, der in der Wand eingelassen war und aktivierte ihn. Der Schirm erwachte flackernd zum Leben und zeigte eine Karte mit einer Darstellung der politischen Kräfteverteilung in der hiesigen Raumregion. „Der rote Punkt zeigt unsere Position an. Sagen Sie mir, Captain, welche Details auf dieser Karte springen Ihnen sofort ins Auge?“
    Kirk erkannte, dass es sich um eine Fangfrage handelte und er mit seiner Antwort dem Commodore helfen würde, dessen Standpunkt zu unterstreichen. „Die Grenzen des klingonischen Imperiums und der tholianischen Vereinigung.“
    „So weit, so gut.“ Reyes klickte mit der Fernbedienung und weitere Details erschienen auf dem Schirm. „Ich nehme an, dass Sie mit den grünen Linien und Pfeilen vertraut sind?“
    Kirk setzte einen leicht verwirrten Gesichtsausdruck auf, sah sich die Karte erneut an und sagte: „Flugpläne von Kolonieschiffen.“
    Klick. „Und die blauen Linien und Pfeile?“
    „Handelsrouten und Schiffstraßen.“ Unterhalb seiner Taille ballte Kirk seine Hand zur Faust.
Ich hätte meinen Phaser mitbringen sollen
.
    „Und was sagt Ihnen das alles, Captain?“
    Alle Achtung
, sagte Kirk zu sich selbst.
Wenn ich ihm jetzt nicht die offensichtliche Antwort gebe, stehe ich entweder als Idiot dar oder deute Ungehorsam an. Gebe ich ihm aber die Antwort, die er hören möchte, erkläre ich meine ganze Fragerei als sinnlos … er ist wirklich gut
.
    Kirk schluckte seinen Stolz hinunter und erwiderte: „Kolonisierungsbemühungen.“
    „Exakt“, sagte Reyes. „Mehr als 20 Kolonien und über ein halbes Dutzend Bergbau-Operationen wurden in den letzten 16 Monaten in der Taurus-Region in Angriff genommen. Die Hälfte von ihnen seit diese Station in Dienst gestellt wurde. Unser Job? Sie so gut wir es können mit den wenigen Ressourcen, die uns hier zur Verfügung stehen, zu beschützen. Mit anderen Worten: Standardvorgehensweise.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Klingonen oder die Tholianer über unseren Vorstoß in diese Region sehr glücklich sind. Und ich bin sicher, eine Sternenbasis vor ihrer gemeinsamen Haustür gefällt ihnen noch weniger.“
    „Sicher richtig“, sagte Reyes. „Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass wir mit dem Bau dieser Station nicht eine Menge Staub aufgewirbelt haben. Aber die Alternative wäre eine viel schlechtere Wahl gewesen.“
    Dieses Mal konnte Kirk dem Commodore wirklich nicht folgen. „Welche Alternative?“
    „Zuzulassen, dass die Klingonen weiter in diese Region expandieren, bis sie auf die tholianische Grenze treffen. Wir säßen bei einem solchen Krieg, der Jahrzehnte dauern könnte, in der ersten Reihe, und wer auch immer gewinnen würde, würde uns einzäunen. Wir wären gezwungen, durch feindliches Gebiet zu fliegen, wenn wir weiterhin die Galaxie erforschen wollten. Deswegen sind wir hier. Wir müssen uns alle Möglichkeiten offen halten, jetzt und in Zukunft.“
    „Bei allem Respekt, Commodore, der Weltraum ist dreidimensional und er ist groß. Selbst wenn die Klingonen bis an die tholianische Grenze stoßen würden, wir wären wohl kaum eingeschlossen und hätten noch

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