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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Flasche mit dem mysteriösen, grünen Schnaps und ging ohne ein weiteres Wort.
    Zett schloss zu Scott auf, als der die Treppe zum unteren Deck erreichte. „Kann ich darauf vertrauen, dass Sie den Weg alleine finden?“
    „Aye, verlassen Sie sich drauf.“
    Trotz Scotts Zusicherung blieb Zett den ganzen Weg zurück zur Luftschleuse in seiner Nähe und begleitete ihn auf den dahinter liegenden Gang. Er zeigte sein salbungsvolles, rabenschwarzes Grinsen. „Hat mich gefreut.“
    Scott war schon auf dem halben Weg den Korridor hinab in das Innere der Station, als er endlich hörte, wie Zett zurück in Ganz’ Schiff ging. Erst als er um eine Ecke bog, erlaubte Scott sich ein tiefes Seufzen und ein unhörbar gemurmeltes „Wichser!“.
    Rana Desais Füße fühlten sich an wie bleierne Gewichte. Sie kam sich vor Erschöpfung nur noch wie eine Hülle ihres Selbst vor. Eigentlich hatte sie bereits vor zwei Stunden zu Hause sein wollen, aber wie so oft hatte ein neuer Haufen Arbeit auf die letzte Minute diesen Abend zu einem weiteren einer schmerzhaft langen Reihe von Abenden gemacht, die sie im JAG-Büro auf Vanguard verbrachte.
    Als sie um die Ecke zu ihrem Quartier bog, bereitete sie sich auf den Gesichtsausdruck ihres Freundes vor. Sie hatte ihm mitteilen wollen, dass sie sich verspäten würde, weil sie und zwei ihrer Anwälte wieder einmal Überstunden machen mussten. Aber sie hatte nicht einmal die Zeit für diesen kurzen, privaten Moment gefunden, um die schlechten Nachrichten zu übermitteln.
Er wird es schon verstehen
, hoffte sie.
So ist dieser Beruf nun einmal, das weiß er
.
    Ihre Tür glitt auf als sie sich näherte und sie betrat ihr Quartier, in dem ein schwaches Aroma von gegrilltem Fisch in der Luft lag. Am Esstisch blieb sie stehen. Zwei noch immer brennende Kerzen waren fast bis auf den Docht heruntergebrannt. Auf ihrem Platz stand ein sauberer Teller, eingerahmt von glänzendem Silberbesteck. Ihr Wasserglas war voll. Eine offene Flasche Jadot Pouilly-Fuisse stand neben ihrem tulpenähnlich geschwungenen Weinglas.
    Reyes stand am großen Fenster auf der anderen Seite des Raumes und schaute hinaus. Er trank die letzten Tropfen aus seinem Weinglas und sagte, ohne sich umzudrehen: „Ich habe ohne dich angefangen.“
    „Das sehe ich.“ Desai nahm die Serviergabel in die Hand und stach damit in ein unberührtes Seebarsch-Filet, das bereits längere Zeit kalt war und vernachlässigt in der Mitte des für zwei Personen gedeckten Tisches stand. Sie legte die Gabel parallel zum Filet zurück auf die Servierplatte. „Es tut mir leid, dass ich so spät komme“, sagte sie und schenkte sich ein halbes Glas der weißen Spätlese ein. „Aber das ist alles nur Penningtons Schuld.“
    Reyes sah immer noch aus dem Fenster. „Mm-hm.“
    Sie nahm ihr Glas, umrundete den Tisch und leistete ihm Gesellschaft. Sein Schweigen zu deuten war für sie noch immer eine Herausforderung, aber seine Laune wahrzunehmen war inzwischen einfacher geworden. „Was ist los?“
    Er sah mit einem abwesenden Gesichtsausdruck auf den Grund des leeren Glases in seiner Hand. „Schlechte Nachrichten aus der Heimat.“
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm und drehte ihn sanft zu sich herum. „Was für Neuigkeiten?“
    „Meine Mutter.“ Schmerz hatte seine normalerweise starken und stoischen Gesichtszüge verzerrt. „Bei ihr wurde die Meenok-Krankheit diagnostiziert.“
    Desais Stimme war ein bestürztes Flüstern. „Oh nein. Wie lautet die Prognose?“
    Reyes’ Stimme brach und schwankte, als ob er keine Luft mehr bekam. „Es geht zu Ende. Ein paar Monate hat sie vielleicht noch.“ Er bemühte sich, ruhig zu atmen und stieß die Luft durch zusammengebissene Zähne aus, als er sich vorlehnte und seine Stirn an das Fenster drückte. „Und ich bin hier, am Arsch der Galaxie.“
    Die Meenok-Krankheit war ein degeneratives neurologisches Leiden, das noch immer die Nachkommen der ersten lunaren Siedler verfolgte. Die Symptome wiesen einige Ähnlichkeiten mit anderen, nicht so schlimmen Erkrankungen auf und darum wurde die Krankheit häufig nicht erkannt, bis der Patient in die letzte Phase eintrat. Die Opfer der Meenok-Krankheit blieben auch in dieser letzten Phase fast immer bis zum Schluss bei klarem Verstand, aber unglücklicherweise bestanden ihre Symptome hauptsächlich aus schrecklichen Schmerzen. Wenn überhaupt war der einzige mildernde Umstand, dass diese letzte Phase nur sehr kurz war. So kurz, begriff Desai, dass es nur eine

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