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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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Mr. Kim, wieviel Zeit bleibt uns noch?«
    »Vierundvierzig Minuten«, antwortete der Fähnrich.
    »Das ist viel Zeit«, sagte Janeway. »Feuer frei.«
    Tuvok reagierte sofort. Der Hauptschirm zeigte, wie
    zwei blaue Energiestrahlen zum Planeten rasten und
    sich am Äquator trafen. Sie schimmerten dort, wo sie die Atmosphäre durchdrangen. Keine zwei Sekunden
    lang leuchteten die Strahlen – dann deaktivierte Tuvok die Phaser.
    »Entladung ist erfolgt«, meldete der Vulkanier ruhig.
    Harry Kim zeigte weitaus mehr Aufregung. »Hat es
    funktioniert?« fragte er.
    Ich hoffe es, dachte Janeway. Andernfalls gingen ihnen Tricks und Zeit aus. »Mal sehen, was auf dem Planeten geschehen ist. Volle Vergrößerung!«
    XVII.
     
    »Au!« entfuhr es Torres. »Das tut aber verdammt weh.«
    »Entschuldigung«, sagte Kes. Ihre Finger tasteten durch B’Elannas dunkles Haar nach der Beule am Hinterkopf.
    Die Verletzung schien nicht sehr ernst zu sein, aber Kes bedauerte, keinen medizinischen Tricorder
    dabeizuhaben. Eine Untersuchung in der
    Krankenstation an Bord wäre sogar noch besser
    gewesen. Ich wünschte, wir könnten alle zurückkehren, dachte die Ocampa.
    Sollte sie die Ryol um einfache Erste-Hilfe-Materialien bitten, zum Beispiel um einen kalten Umschlag? Kes
    entschied sich dagegen – es widerstrebte ihr, auch nur für ein oder zwei Sekunden die Aufmerksamkeit der
    Ryol zu wecken. Derzeit schenkte ihnen Varathael keine Beachtung. Er stand auf der anderen Seite des uralten Frachtraums und betrachtete die Bilder eines kleinen Monitors, den die Ryol auf einen Felsen gestellt hatten.
    Gelegentlich sprach er, und Kes fragte sich, ob er mit der Voyager kommunizierte.
    Captain Janeway konnte das Raumschiff unmöglich den
    Ryol überlassen. Das wußte Kes – und gleichzeitig
    vertraute sie darauf, daß ihre Freunde an Bord der
    Voyager einen Rettungsversuch unternehmen würden.
    Wir müssen nur durchhalten und am Leben bleiben, ganz gleich, wie schwierig die Situation wird, dachte sie.
    Noch immer hörte sie die Schreie der vor
    Jahrtausenden getöteten Neffaler – aus weiter Ferne
    drangen sie an ihre mentalen Ohren. Das Klagen erfüllte sie mit tiefem Kummer, den sie jedoch zu verbergen
    versuchte. Jene Geschöpfe waren längst tot – sie
    konnte nichts mehr für sie tun, ganz im Gegenteil zu Neelix und B’Elanna, die ihre Hilfe brauchten. Vergebt mir, wandte sie sich in Gedanken an die körperlosen Stimmen. Ich weiß nicht, wie ich euch von eurem
    Schmerz befreien soll.
    Eine kleine, dürre Gestalt näherte sich ihr. Kes
    schnappte nach Luft und glaubte zunächst, eins der
    ersten Opfer der Ryol sei vor ihr materialisiert. Dann begriff sie, daß es sich nur um einen weiteren Neffaler handelte, einen Bediensteten der Ryol, der ein Tablett mit Speisen für die Geiseln trug. Im Gegensatz zu dem jungen Geschöpf, mit dem B’Elanna vor einigen
    Stunden Freundschaft geschlossen hatte, schien dieses Individuum dem Ende nahe zu sein. Seine großen
    schwarzen Augen wirkten fast ebenso leblos wie der
    Boden. Das Wesen bewegte sich ganz langsam, ohne
    irgendwelche Anzeichen von Kraft und Hoffnung. Weiß es von der Tragödie, die sich hier vor so vielen Jahren abgespielt hat? überlegte Kes. Kennen die Neffaler ihre Geschichte? Für einige Sekunden vergaß sie ihre eigene gefährliche Situation, überwältigt von der
    Katastrophe, die damals über dieses unschuldige und
    ahnungslose Volk hereingebrochen war. Was auch
    immer die Ryol mit mir anstellen: Es kann nicht
    schlimmer sein als das, was diese armen Wesen
    erleiden mußten.
    Ihr Mahlzeit bestand aus einer Scheibe schwarzem Brot und einer Frucht. Kes aß schnell, denn sie brauchte
    Energie für das, was ihnen bevorstand. Neben ihr
    knabberte Neelix niedergeschlagen an seinem eigenen
    Brot.
    »Keine sehr beeindruckende Küche«, kommentierte er.
    »Warum fühle ich mich wie ein sarayanisches
    Sumpffaultier, das für die Schlachtung gemästet wird?«
    »Vielleicht liegt es daran, daß Sie imstande sind,
    Offensichtliches zu erkennen«, erwiderte B’Elanna mit einer Schärfe, die Kes nicht gefiel. Sie erinnerte sich an die Verletzung der Chefingenieurin – vermutlich war sie deshalb noch gereizter als sonst.
    Auf der anderen Seite des Frachtraums beendete
    Varathael das Gespräch mit dem Monitor. Kes
    beobachtete, wie er sich von der improvisierten
    Kommunikationsstation abwandte und leise mit einem
    anderen Ryol sprach. Voller Unbehagen stellte die
    Ocampa fest, daß der

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