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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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zu achten. Er stand in Kom-Kontakt mit den fünf Wächterschiffen und beobachtete, wie sich der akerianische Kreuzer näherte.
    »An alle - folgen Sie mir!«
    Der Einsatz von Energiewaffen konnte einen Kollaps der Konkavität bewirken. Hoffentlich wußten das auch die Akerianer. Daraus ergab sich eine seltsame Situation: Man sah den Feind ganz deutlich vor sich, doch man durfte nicht auf ihn feuern.
    Paris überlegte, ob er versuchen sollte, eine Kommunikationsverbindung zu dem Kreuzer herzustellen. Er entschied sich dagegen, weil er keinen Sinn darin sah.
    Erneut trachtete er danach, den linken Arm zu bewegen, und wieder bestand das Resultat aus heißer Pein. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als den rechten die Arbeit von zwei Armen verrichten zu lassen.
    Das Shuttle drehte nach Steuerbord ab. Die fünf verunischen Räumer folgten ihm, wahrten dabei eine perfekte Formation. Paris schaltete den Bildschirm auf Heckansicht um, denn er wollte die Zerstörer im Auge behalten.
    Das akerianische Kriegsschiff änderte seinen Kurs nicht, setzte den Flug ungerührt fort, Es will zum Planeten, begriff Paris, Er beobachtete, wie sich ein Hangar öffnete: Vier kleine Schiffe kamen zum Vorschein und begannen sofort mit dem Landeanflug.
    »Wenn sie die verschleppten Verunier abholen wollen, so haben sie Pech«, murmelte Paris im Selbstgespräch. »Wenn nicht…« Aus welchem anderen Grund sollte die Zerstörer zum Planeten fliegen und Shuttles ausschleusen?
    Tiefe Erleichterung durchströmte ihn, als auch die Voyager eintraf.
    »Hatten Sie Erfolg mit Ihrer Mission, Lieutenant?«
    Paris glaubte, nie etwas Angenehmeres gehört zu haben als die knappe, kühle Stimme der Kommandantin.
    »Aye, Captain. Mehrere Verunier wurden getötet oder verletzt. Bitte weisen Sie den Doktor darauf hin, daß ich ihm einige…« Paris unterbrach sich gerade noch rechtzeitig, bevor er Echsen sagte. »…Patienten bringe«, beendete er den Satz.
    »Verstanden. Ich möchte die Konkavität möglichst schnell verlassen und…«
    Janeway sprach nicht weiter, und eine Sekunde später sah Paris den Grund dafür. Ein zweiter akerianischer Kreuzer passierte gerade den Zugang der Anomalie und zog einen Wasserstoffschweif hinter sich her.
    Die reparierte Sieg näherte sich.
    »Verräter!« donnerte Linneas, und seine tiefe Stimme schien die Knochen in Garais Leib vibrieren zu lassen. Der Erste Krieger des Kriegsschiffs Zerstörer war froh, daß er Linneas’ Gesicht nicht sehen konnte. Andernfalls hätte seine Entschlossenheit vielleicht zu sehr gelitten.
    »Captain Janeway beabsichtigt, die Konkavität mit einem Photonentorpedo zu zerstören«, sagte Garai kühl. Er schloß die Hände etwas fester um die Armlehnen des Komrnandosessels, damit sie nicht mehr zitterten. »Sie hat uns geraten, die Wissenschaftler zu evakuieren. Die Sklaven sind bereits von den verunischen Schiffen befreit und fortgebracht worden. Außerhalb der Anomalie können wir die Voyager noch einmal angreifen, aber ich hielt es für angebracht, Vorsichtsmaß-nahmen zu ergreifen…«
    »Verdammter Verräter! Mit meinen eigenen Händen würde ich Sie erwürgen, wenn nicht der leere Raum zwischen uns wäre! Wie können Sie überhaupt von den Absichten der Fremden wissen? Sie hatten doch den Befehl, auf keinen Fall mit ihnen zu kommunizieren.«
    »Ich bekleide jetzt den gleichen Rang wie Sie, Erster Krieger«, erwiderte Garai und versuchte, ganz ruhig zu sprechen. »Nur mein Schiff befand sich in der Nähe. Es war mein Recht, die Situation zu bewerten und zu entscheiden.«
    Weitere Flüche flogen von Linneas’ Lippen. Erstaunlicherweise fühlte sich Garai davon nicht mehr eingeschüchtert. Er sah - und hörte - seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Linneas verlor allmählich den Verstand. Diese Erkenntnis erfüllte ihn nicht etwa mit Zorn, sondern weckte Kummer. Linneas war einmal ein guter Raumschiffkommandant gewesen. Garai hatte ihn bewundert und viel von ihm gelernt.
    Stumm trauerte er, aus Respekt vor Linneas’ glorreicher Vergangenheit.
    Doch er gab nicht nach. Er wartete, bis dem Kommandanten der Sieg keine weiteren Flüche einfielen.
    »Ich habe mit der Evakuierung begonnen«, verkündete er dann ruhig.
    »Sie sind an einen Eid gebunden!«
    »Das gilt für uns beide, Erster Krieger!« Garai hörte, wie der Ärger seinen Worten zusätzliche Schärfe verlieh. »Wir haben geschworen, unser Volk zu schützen! Darin besteht die Aufgabe des Militärs in der Konkavität. Die

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