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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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nicht, Commander. Wenn ich gegen eine Vorschrift verstoße, so wähle ich eine wichtige aus, um damit zu protzen und große Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Wie zum Beispiel mit einem Anschlag auf Seven of Nine?«
    »Wollen Sie Anklage gegen mich erheben, Commander?
    Wenn das der Fall ist, so müssen Sie mich offiziell davon in Kenntnis setzen, damit ich mir Rechtsbeistand besorgen kann.« Die Ungeduld in Alerys Stimme wurde noch deutlicher.
    »Derzeit habe ich keine weiteren Fragen«, sagte Tuvok und unterbrach die Verbindung.
    Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück, presste die Fingerspitzen aneinander und dachte nach. Es galt, nach gemeinsamen Elementen Ausschau zu halten. Einem Element hatte er bisher nur beiläufige Aufmerksamkeit geschenkt: B'Elanna Torres. Sie war bei zwei der drei Anschläge zugegen gewesen. Vielleicht kam ihr in diesem Zusammenhang größere Bedeutung zu. Hätte sie sich im Shuttlehangar befinden sollen, als Seven dort eintraf?
    Möglicherweise galten die Anschläge beiden.
    »Computer, zeig mir den Arbeitsplan von B'Elanna Torres für die vergangene Woche«, sagte Tuvok.
    Der Plan würde zeigen, was die Chefingenieurin erledigen sollte und was sie tatsächlich erledigt hatte. Eine Liste scrollte über den Bildschirm und Tuvok sah nichts Ungewöhnliches. Torres nahm ihre Pflichten immer sehr ernst.
    Ihr Aufenthalt im Shuttlehangar für den Zeitpunkt, als man Seven dorthin gerufen hatte, war nicht vorgesehen gewesen.
    So viel zu dieser Theorie.
    Tuvok setzte seine Überlegungen fort. Lieutenant Torres war also kein gemeinsamer Faktor. Im Gegensatz zu Seven of Nine. Nichts deutete auf Fehlfunktionen im Regenerationsalkoven oder dem explodierten Computerinterface hin.
    Es fehlten auch Hinweise auf eine Manipulation des Computersystems im Shuttlehangar.
    Hatte der unbekannte Attentäter wirklich keine Spuren hinterlassen? Die Falten fraßen sich tiefer in Tuvoks Stirn.
    Er hatte den Aspekt der Manipulation bei der Überprüfung der Besatzungsmitglieder berücksichtigt und nur die Personen ausgewählt, die sich mit dem Computer gut genug auskannten, um seine Programmierung zu verändern.
    Doch in den Aufzeichnungen gab es keinen Hinweis darauf, dass sich jemand am Computer zu schaffen gemacht hatte. Zum letzten unmittelbaren Kontakt mit dem Computersystem war es gekommen, als Torres einen bioneuralen Gel-Pack ersetzt hatte …
    Tuvok beugte sich ruckartig vor und sah erneut auf den Arbeitsplan. Torres hatte den Gel-Pack zwölf Stunden vor dem ersten Anschlag ausgetauscht.
    Gab es vielleicht gar keinen organischen Attentäter?
    Steckte der Computer dahinter? Das würde erklären, warum die Aufzeichnungen keine Hinweise enthielten und weshalb man in den Stunden vor den Anschlägen niemanden an den entsprechenden Orten gesehen hatte. Darüber hinaus erklärte es die Diskrepanzen zwischen Fähnrich Alerys Angaben und den Computeraufzeichnungen bezüglich ihres Aufenthaltsortes. Die letzte Möglichkeit erschien Tuvok etwas weit hergeholt, aber sie ließ sich nicht ausschließen.
    Konnte ein Computer Anschläge planen und die Schuld einem Besatzungsmitglied geben? Waren die Aufzeichnungen manipuliert? Enthielten die Dateien Fehler, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen mochten – bis man sie im Kontext eines versuchten Mordes untersuchte?
    Vielleicht gab es eine Fehlfunktion, die den Computer veranlasste, in den Resten von Sevens Borg-Technik eine Bedrohung zu sehen. Ein neuer Alkoven war bisher noch nicht angeschlossen worden. Abgesehen von den Regenerationsalkoven bestand die einzige funktionierende Borg-Technik an Bord aus Sevens Implantaten.
    Außerdem: Während der letzten Stunden – seit Seven die Voyager verlassen hatte – war es zu keinen weiteren Zwischenfällen gekommen.
    Tuvok stand auf. Das Computerterminal in seinem Quartier eignete sich nicht, um dieser Sache auf den Grund zu gehen. Er musste den Computerkern untersuchen.
    Der zentrale Computerkern der Voyager beanspruchte drei Decks des Schiffes der Intrepid-Klasse. Praktisch alle Bordsysteme standen mit dem Kern in Verbindung. Von hier aus wurden alle automatischen Funktionen gesteuert und die Anweisungen verarbeitet, die Besatzungsmitglieder dem Computer in allen Teilen des Schiffes gaben.
    Der Kern wartete sich selbst, was bedeutete: Dort waren üblicherweise nur wenige Personen zugegen. Es sei denn natürlich, es war zu einer schweren Fehlfunktion oder einem kritischen Defekt gekommen, der die Aufmerksamkeit von

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