Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Technikern verlangte. Tuvok begegnete nur zwei Besatzungsmitgliedern, als er den Kernbereich betrat und zum Aufzeichnungsinterface ging.
Die ganze Zeit über protokollierte der Computer seine eigene Aktivität und die kleinste Zeiteinheit war dabei die Nanosekunde. Tuvok erhoffte sich Aufschluss von jenen Aufzeichnungen – vielleicht entdeckte er in den Informationen eine Diskrepanz, die ihm mitteilte, was an Bord vor sich ging.
Tuvok trat vor die Interfacekonsole und begriff seinen Fehler eine halbe Sekunde vor der Explosion. Die Druckwelle hob ihn an und schleuderte ihn durch den Raum.
Er bereute, Captain Janeway nicht auf seinen Verdacht hingewiesen zu haben, und dann schloss sich die Finsternis der Bewusstlosigkeit um ihn.
14 Stunden und 8 Minuten
Janeway stand auf und sah zum Hauptschirm. Die Gestalten in den weißen Raumanzügen wirkten winzig am Außengerüst des riesigen fremden Schiffes. B'Elanna und ihre Begleiter arbeiteten fast mit Borg-Präzision – Sevens Präsenz machte sich auf die eine oder andere Weise bemerkbar.
Torres hatte der Voyager gerade mitgeteilt, dass die Installation der Schubstellen fast beendet war. In einer knappen halben Stunde würde ihre Gruppe an Bord zurückkehren.
Tom Paris schwieg, aber er reagierte mit offensichtlicher Erleichterung auf diese Nachricht.
»Captain«, sagte Fähnrich Gilbert, der Kim vertrat,
»beim Aufzeichnungsinterface des zentralen Computerkerns kam es zu einer Explosion.«
Janeway wandte sich der jungen Frau zu. »Eine Explosion? Wurde jemand verletzt?«
»Ich weiß es nicht«, erwiderte Gilbert. »Meine Konsole reagiert nicht mehr.«
Janeway trat zum Kommandosessel und berührte die Schaltflächen des Computerschirms. Die Anzeigen veränderten sich nicht. »Meine Kontrollen sind blockiert.«
»Das gilt für alle Brückensysteme«, sagte Paris. »Es funktioniert nichts mehr.«
»Das ergibt doch keinen Sinn«, brummte Chakotay.
»Das Aufzeichnungsinterface befindet sich nicht einmal in der Nähe der wichtigsten Kontrollsysteme. Selbst wenn die Explosion alles in jenem Raum zerstört hätte – unsere Konsolen müssten trotzdem funktionieren.«
»Captain, die Phaser des Schiffs nehmen Energie auf«, meldete Fähnrich Gilbert.
Lieber Himmel!, fuhr es Janeway durch den Sinn.
»Computer, hier spricht Janeway Alpha Bravo Eins-Sechs-Acht-Fünf. Die Phaser deaktivieren. Ich wiederhole, die Phaser deaktivieren.«
Der Computer antwortete nicht.
»Captain …« Paris' Finger flogen über die Kontrollen der Navigationsstation. »Ich glaube, wir haben da ein echtes Problem.«
Chakotay sprang auf, eilte zu Kims Station und schob Fähnrich Gilbert beiseite. Er berührte Schaltelemente, aber die erhoffte Reaktion blieb aus.
Janeway versuchte es noch einmal mit ihrem Code, doch auch diesmal bekam sie keine Antwort vom Computer.
»Captain!« Paris hob die Hände, um zu zeigen, dass er nichts mit dem zu tun hatte, was nun geschah.
Phaserstrahlen gleißten über den Hauptschirm und trafen das fremde Schiff dort, wo sich B'Elannas Gruppe befand.
»Chakotay«, sagte Janeway scharf. »Bericht!«
Aber der Erste Offizier konnte nichts berichten. Alle Kontrollen waren blockiert – es ließen sich weder zusätzliche Informationen abrufen noch Befehle übermitteln.
Die Darstellungen des Hauptschirms wirkten schrecklich genug.
Janeway sah Schäden am Außengerüst der Traveler, und von der Einsatzgruppe der Voyager war nichts mehr zu sehen.
Konnten B'Elanna und ihre Begleiter überlebt haben?
Janeway hielt das kaum für möglich.
»Captain …« Paris' Stimme vibrierte. »Die Phaser nehmen erneut Energie auf.«
Janeway fühlte sich plötzlich sehr hilflos.
6
14 Stunden und 6 Minuten
Es dauerte viel länger als erwartet, aber schließlich gelang es Lyspa, die Tür der Verbindungsstelle zu öffnen. Erst hatte sie die Hürde des Sicherheitssystems hinter sich gebracht – durch die Deaktivierung des Triebwerks war es vermutlich ebenfalls abgeschaltet worden –, und dann musste sie herausfinden, wie sich die Tür öffnen ließ. Einen Knauf oder eine Klinke gab es nicht. Stattdessen entdeckte sie eine Kombination aus Riegel, Griff und Auslöser. Der Zugang öffnete sich erst, wenn man diese drei Dinge gleichzeitig betätigte.
Hinter der ersten kam eine zweite Tür zum Vorschein.
Lyspa befürchtete, dass sie noch weitere Türen passieren musste, und diese Vorstellung gefiel ihr nicht.
Die hinter ihr liegende Andra atmete flach und ihr Gesicht
Weitere Kostenlose Bücher