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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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Programm zu konzipieren, das die bioneuralen Schaltkreise der Voyager wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt?«
    »Womit denn?«, erwiderte der Holo-Arzt schroff. »Mit Steinmessern und Bärenfellen?«
    Das Gesicht des hoch gewachsenen, jungen Rhawn verfärbte sich. Er schien sich beleidigt zu fühlen, wie der Doktor nicht ohne eine gewisse Genugtuung zur Kenntnis nahm. Derzeit stand ihm der Sinn danach, Leute zu beleidigen.
    Tuvok trat vor und hob etwas, bei dem es sich ganz offensichtlich um einen Gel-Pack handelte. An den Rändern wirkte er ein wenig angesengt.
    Der Doktor nahm ihn entgegen und richtete einen skeptischen Blick darauf. »Was ist mit den notwendigen Geräten?«
    »Wir haben den Delta Flyer «, sagte Seven. »Er ist nicht so gut ausgestattet wie die Krankenstation, aber seine Geräte sollten genügen.«
    Der Holo-Arzt rollte mit den Augen. »Na schön. Zuerst muss ich herausfinden, wie das bioneurale Material manipuliert wurde. Anschließend stelle ich fest, ob sich die Veränderungen rückgängig machen lassen. Wenn das möglich sein sollte – wie kehren wir an Bord des Schiffes zurück?«
    »Kümmern Sie sich um den Gel-Pack, Doktor«, erwiderte Janeway. »Den Rest erledigen wir.«
    Der holographische Arzt nickte, sah dann zu Paris und Kim. »Begleiten Sie mich, meine Herren. Ich benötige nicht manipulierte Gen-Proben bei meinen Untersuchungen und Sie scheinen perfekte Spender zu sein.«
    Die beiden Männer stöhnten und dadurch fühlte sich der Doktor etwas besser.

    12 Stunden und 16 Minuten
    Aetayn rieb seine Nase zwischen Daumen und Zeigefinger, spürte, wie seine Gesichtsmuskulatur sich entspannte. Er hatte die Fremden missverstanden. Zunächst hatte er geglaubt, sie wollten ihn foppen, als sie ihm die ganze Wahrheit erzählten. Doch sie hatten große Probleme und er hatte sich sehr unkooperativ verhalten. Er würde sich bei Captain Janeway entschuldigen müssen, selbst wenn dieser Gedanke ihn schaudern ließ. Ein Kaiser entschuldigte sich nie.
    Das war die erste und wichtigste Regel seines Vaters gewesen.
    Doch sein Vater war nie mit einer Situation wie dieser konfrontiert worden.
    Die Gruppe von Fremden, die Janeway ihre Kommando-Crew nannte, hatte sich auf ein kleines Gerät konzentriert, es mit einem langen Werkzeug bearbeitet und dann sehr siegessicher gewirkt. Plötzlich tauchte der mürrische Mann auf, der glaubte, er und nur er könnte das Schiff reparieren.
    Die anderen schienen das ebenfalls zu glauben.
    Aetayn war von all dem völlig verwirrt. Er wusste nicht, ob der mürrische Mann, den sie Doktor nannten – wegen seiner medizinischen oder technischen Fähigkeiten? Oder war es nur ein Spitzname? –, ein Mensch war, der sich mit den anderen »hereingebeamt« hatte, ein mechanisches Wesen oder ein Gott.
    Er wagte auch nicht zu fragen.
    Daher beschloss er, die Fremden ihre Probleme lösen zu lassen; dann wären sie vielleicht in der Lage, auch seine Probleme aus der Welt zu schaffen. Er hatte nur einige Bitten: Er musste zu seinen Leuten sprechen, bevor sie irgendetwas Dummes gegen die Fremden unternahmen.

    Und er wollte sein Volk auch wissen lassen, dass er wohlauf war.
    Sicher würde Captain Janeway verstehen, wie wichtig das war.
    Sie musste es einfach verstehen.
    11 Stunden und 51 Minuten
    Kaiser Aetayn hatte sich entschuldigt und darum gebeten, zu seinem Volk sprechen zu können. Janeway erlaubte es ihm. Ihre Aufmerksamkeit galt anderen Dingen.
    Ganz deutlich fühlte sie, wie eine kostbare Sekunde nach der anderen verstrich. Jeder Moment, den sie an Bord der Traveler verbrachten, war ein weiterer Moment, den sie verloren, um sie zu retten. Verschiedene Dinge gingen ihr durch den Kopf, auch Sevens Erklärungen in Hinsicht auf Sektion 31. Janeway wollte nicht glauben, dass es innerhalb von Starfleet Leute gab, deren Methoden allen Prinzipien der Föderation widersprachen. Wenn sie jemals Gelegenheit bekam, Starfleet Command mit dieser Entdeckung zu konfrontieren – welche Folgen mochten sich daraus ergeben? Oder hatte Sektion 31 auch das Oberkommando der Flotte infiltriert? Durfte sie ihr Wissen preisgeben, wenn sie nicht wusste, auf welcher Seite ihr Zuhörer stand?
    Dieser Gedanke weckte Zorn in ihr. Sie war immer davon überzeugt gewesen, dass sich Starfleet durch Idealismus und Vertrauen auszeichnete, durch Aufgeschlossenheit und Wahrhaftigkeit. Wenn Sevens Beschreibungen der Realität entsprachen, so nutzte Sektion 31 diese Eigenschaften wie Schwächen aus. Die
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