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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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erleichtert und spürte, wie sich der größte Teil ihrer Anspannung auflöste. »Sie sind ein Genie, Seven.«
    Seven nickte, als hätte Janeway gerade etwas Offensichtliches bestätigt.
    »Kommen Sie.« Diesmal griff Janeway nach Sevens Arm. »Retten wir unser Schiff.«

    9
    13 Stunden und 6 Minuten
    »Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls.«
    Oh, wie sehr er diese Worte hasste! Sie kamen aus seinem Mund, bevor er einen klaren Gedanken fassen und sie zurückhalten konnte. Aber er versuchte es immer wieder.
    In welcher Umgebung war er jetzt aufgetaucht? In der Holodeck-Version des Mittelalters, so wie es sich ein mit verschrobener Phantasie ausgestattetes Besatzungsmitglied vorstellte?
    Der Doktor blinzelte, schloss den Mund und wusste, dass es keinen medizinischen Notfall gab. So wie sich die Crew um ihn herum versammelt hatte. … Alles deutete auf eine unabsichtliche Deaktivierung zuvor hin, aber er entsann sich nicht ans Wie und Warum.
    Die letzten Erinnerungen betrafen seine Absicht, die Dateien einiger Patienten auf den neuesten Stand zu bringen.
    Er hatte den Computer gebeten, Musik aus Die Hochzeit des Figaro erklingen zu lassen, und zwar eine Version mit traditionellen Instrumenten.
    Jetzt fand er sich an einem düsteren, nasskalten Ort wieder, umgeben von den Besatzungsmitgliedern der Voyager und einigen großen, dürren und purpurnen Humanoiden, offenbar Rhawn. Dies war die erste direkte Begegnung des Holo-Arztes mit Rhawn und er gelangte zu dem Schluss, dass sie auf einem Bildschirm besser aussahen.
    »Doktor!« Tom Paris klopfte ihm auf die Schulter. »Dem Himmel sei Dank, dass Sie zurück sind.«
    »Ohne Tom wären Sie nicht hier«, fügte Torres hinzu.

    »Er hat überall nach Ihnen gesucht.«
    »Und wo wäre ich, wenn man mich nicht ›gerettet‹ hätte?«, fragte der Doktor.
    »Noch immer auf dem Boden Ihres Büros, in der Matrix Ihres mobilen Emitters, allein in der Gesellschaft eines verrückten Computers«, sagte Paris.
    »Eines verrückten Computers?«
    »Ich fürchte, Ihr Backup-Programm wurde gelöscht.«
    Diese Worte kamen von Captain Janeway, die erstaunlich ruhig klang.
    »Gelöscht? Gelöscht? Welcher Idiot hat so etwas zugelassen?«
    »Ich glaube, diese Löschung hing mit mir zusammen«, sagte Tuvok. »Der Computer bewirkte eine Überladung bei einem Relais des Elektroplasmasystems, um mich zu töten.
    Wenn ich mich nicht sehr irre, ist das Relais auch mit den holographischen Kontrollsystemen des Computerkerns verbunden.«
    »Um Sie zu töten?« Der Doktor hörte Hysterie in der eigenen Stimme, was ihm ganz und gar nicht gefiel. »Warum, um Himmels willen, sollte der Computer Sie umbringen wollen?«
    »Er hat versucht, uns alle umzubringen, Doktor«, sagte Janeway. »Besser gesagt: ein Teil des Computers. Wir glauben, dass er nur deshalb keinen Erfolg erzielte, weil er derzeit an so etwas wie einer gespaltenen Persönlichkeit leidet.«
    »Dies ergibt immer weniger Sinn, Captain.« Der Doktor sah sich um. Einige der purpurnen Leute starrten ihn so an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. Er beschloss, ihnen keine Beachtung zu schenken.
    »Ein Gel-Pack wurde manipuliert«, erklärte Captain Janeway. »Durch das bioneurale Netz machte sich die Sabotage im ganzen Schiff bemerkbar.«
    »Wer ist dafür verantwortlich?«
    »Fähnrich Roberta Luke«, erwiderte Janeway. »Erinnern Sie sich an sie?«
    Natürlich erinnerte er sich. Er erinnerte sich an alle Personen, die an Bord der Voyager gestorben waren.
    Zahlreiche Risse in den Blutgef äßen. Innere Blutungen.
    Herzstillstand. Vollständiger Kollaps des Blutkreislauf s.
    Sie starb in Agonie. Schuld daran waren die Srivani, die sie mit ihren verdammten Experimenten zu Tode quälten. Und ich konnte nichts dagegen unternehmen.
    Roberta Lukes Gesicht gehörte zu den vielen, die er abends sah, bevor er sein Programm in den Bereitschaftsmodus schaltete. Und jetzt wies Captain Janeway darauf hin, dass jene Frau für die aktuelle Situation verantwortlich war.
    Einer der Rhawn – ein großer, recht jung wirkender Mann – runzelte die Stirn und verschränkte die Arme. Er wirkte verärgert.
    Sein Ärger verärgerte den Doktor. Der holographische Arzt wollte weit und breit die einzige Person sein, die sich ärgerte.
    »Doktor«, fuhr Janeway fort, »wir brauchen Sie, um das rückgängig zu machen, was Fähnrich Luke angestellt hat.
    Können Sie feststellen, auf welche Weise der Computer manipuliert wurde – um anschließend ein
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