Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
ganzen Körper fühlen konnte. Es war …« Er atmete ganz langsam aus. »Es war die größte Leere, die größte Einsamkeit, der größte Verlust, den ich je gespürt habe. Schlimmer noch als all die Todesfälle, die ich noch einmal erleben musste, immer wieder und mit einer Heftigkeit, als wäre es das erste Mal.« Er ließ den Grashalm fallen und schaute sich im Arboretum um. »Diese Leere ist es, die die Republik erwartet, sollten wir den Kampf gegen die Sith verlieren. So ein Ausgang wäre nicht … erstrebenswert und muss um jeden Preis verhindert werden.«
Yoda spürte den Widerhall von Obi-Wans Erinnerungen in der Macht. Er spürte einen Anflug jener schrecklichen Leere und die alles durchdringende Kälte. »Ich zustimmen Euch. Aber weitergrübeln Ihr sollt nicht über das, was Ihr erlebt, Obi-Wan. Überstanden Ihr es habt. Viel gelernt Ihr habt.«
Obi-Wan nickte. »Das stimmt. Und ich werde nicht weitergrübeln. Das verspreche ich.«
»Sagen Ihr mir könnt, was das Wichtigste ist, Ihr habt gelernt?«
»Dass ich ein Jedi bin«, antwortete Obi-Wan schlicht, nachdem er lange schweigend darüber nachgedacht hatte. Große Freude schwang in seiner Stimme mit. »Und immer einer sein werde.«
Yoda lächelte und stieß dann wieder einen Seufzer aus. »Wirklich schade es ist, dass die Artefakte, die entdeckt habt Ihr im Sith-Tempel, alle zerstört wurden.«
Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Sie waren Gift, Meister. Durchtränkt von der Dunklen Seite. Ich kann mir vorstellen, dass noch nicht einmal Ihr sie hättet anfassen können, ohne in ihren Bann zu geraten.«
Yoda sah ihn mit großen Augen an. »Wirklich?«
»Wirklich«, sagte Obi-Wan und wich seinem Blick nicht aus.
»Hmmm.« Yoda drückte die Spitze seines Gimerstocks in den Boden und beobachtete, wie die weiche Erde nachgab. Dann lächelte er, aber es war kein freundliches Lächeln. »Verloren für uns die Artefakte sind, das stimmt. Aber auch für die Sith. Ein Sieg das ist.« Er schaute auf. »Und was mit diesem Senator von Alderaan ist? Bail Organa. Vertrauen ihm wir können, Obi-Wan, dass er bewahrt unsere Geheimnisse?«
Zum ersten Mal seit seiner Rückkehr in den Tempel war Obi-Wans Lächeln frei und von nichts überschattet. »O ja, Meister Yoda. Wir können Bail sogar unser Leben anvertrauen.«
»Das zu hören ich freue mich«, erwiderte der weise alte Meister. »Und jetzt verlassen ich werde Euch. Ruht Euch aus, Obi-Wan. Eure Kraft zurückgewinnen Ihr müsst. Brauchen Euch wir in diesem Krieg gegen die Sith.«
Obi-Wan nickte. »Ja, Meister.«
An der Tür zum Arboretum blieb Yoda noch einmal stehen und schaute zurück. Obi-Wan war zu seinem Platz unter dem Wasserfall zurückgekehrt. Er wirkte … glücklich.
Trotz der Last seiner Sorgen und Geheimnisse lächelte Yoda, und es war diesmal ein warmes, freundliches Lächeln, dann überließ er Obi-Wan sich selbst.
Obwohl sie wusste, dass er Wert darauf legte, Nachrichten umgehend zu erhalten, nahm sich Ahsoka einen Moment Zeit – na gut, mehrere Momente – und stand einfach nur da, auf der Schwelle zum Hangar 9C der Schiffswerft auf Allanteen IV , und beobachtete Anakin, wie dieser seine die Macht verstärkten gymnastischen Übungen absolvierte. Barfuß und nur mit seiner Hose bekleidet nutzte er den gesamten leeren Hangar dafür. Kraftvoll und mühelos, in perfekter Harmonie mit der Macht, vollführte er elegant und schnell fünfundsiebzig doppeltgedrehte Rückwärtssalti.
Sie zählte mit.
Und als er sich nach dem letzten aufrichtete, atmete er ganz gleichmäßig und frei, um dann gleich in einen einarmigen Handstand überzugehen – und zwar auf den Fingerspitzen.
Mit geschlossenen Augen fragte er: »Was ist, Ahsoka?«
Mit Skyguy Verstecken zu spielen war unmöglich. »Eben ist eine Holonachricht von Coruscant eingetroffen, Meister.«
Plötzlich stand er auf beiden Beinen vor ihr. »Obi-Wan?«
Sie nickte. »Obi-Wan.«
Er bedachte sie mit einem frostigen Blick, als er an ihr vorbeiging. »Lass mich nie warten.«
Mit schnellem Schritt ging sie hinter ihm her und räusperte sich. »Äh … Skyguy?«
Er wurde langsamer und drehte sich dann um. Der frostige Ausdruck war einem argwöhnischen Blick gewichen. Allmählich lernte er sie besser kennen. »Was ist?«
»Ich finde, er sieht nicht ganz … in Ordnung aus.«
Und dann musste sie laufen, damit er sie nicht abhängte.
Er nahm den Anruf im Büro des Chef-Entwicklers entgegen, nachdem er zuvor nicht nur den Chef-Entwickler, sondern
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