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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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sich meine Kollegen, warum ich mich entschied, unverheiratet zu bleiben, um letztlich zu dem Schluss zu gelangen, dass ich im Grunde mit meiner Arbeit vermählt bin. Dabei war ihnen natürlich nicht klar, wie recht sie damit hatten. Zumindest abgesehen davon, dass meine wahre Braut die dunkle Seite der Macht ist – das, was die Uralten das Bogan nannten, im Gegensatz zum Ashla. Selbst den Jedi ist bewusst, dass es keinen Nutzen hat, sich mit einem Wesen zu verbünden, dem es an der Fähigkeit mangelt zu begreifen, was es heißt, sich im Griff der Macht zu befinden, deshalb verbieten die Dogmen des Ordens die Heirat – zugunsten der Reinheit des Ashla, wie die Jedi sagen. Doch das Ashla ist eine Perversion«, fuhr er fort, »da das Dunkel dem Licht seit jeher vorausgeht. Der ursprüngliche Gedanke war, die Kraft der Macht zu zügeln und sie dem Willen empfindungsfähigen Lebens zu unterwerfen. Die Uralten – die Himmlischen, die Rakata – haben ihr Werk nicht vor anderen gerechtfertigt. Sie haben Planeten verschoben, Sternensysteme neu organisiert, Apparaturen der Dunklen Seite wie die Sternenschmiede erschaffen, wenn sie es für angemessen erachteten. Und wenn dabei Millionen umkamen, dann war das eben so. Das Dasein der meisten Wesen ist bedeutungslos. Das haben die Jedi nur nicht begriffen. Sie sind so damit beschäftigt, Leben zu retten und danach zu streben, die Kräfte der Macht im Gleichgewicht zu halten, dass sie die Tatsache aus den Augen verloren haben, dass sich empfindungsfähiges Leben weiterentwickeln soll, anstatt einfach in selbstzufriedenem Stillstand zu verharren.«
    Er hielt inne und blickte Sidious an, erst dann fuhr er fort. »Zweifellos birgt das, was ich gerade gesagt habe, gewisse Verweise auf die sogenannte Pontentium-Theorie, die besagt, dass Hell und Dunkel von den Absichten des Nutzers abhängen. Doch das ist bloß eine weitere Verzerrung der Wahrheit, die von jenen verbreitet wird, die uns von der Macht isolieren wollen. Die Kraft von Wasser und die Kraft von Feuer sind vollkommen unterschiedliche Dinge. Sowohl Gletscher als auch Vulkane haben das Potenzial, Landschaften zu verändern, doch während der Gletscher dies tut, indem er das begräbt, was unter ihm liegt, bringt der Vulkan neuen Grund hervor. Die Sith sind keine beschaulichen Sterne, sondern Singularitäten. Anstatt unsere Ambitionen zu zügeln, beugen wir Raum und Zeit, um die Galaxis nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Um überwältigende Macht zu erlangen, ist mehr notwendig als bloße Konformität – notwendig sind Hartnäckigkeit und Zähigkeit. Deshalb musst du den Strömungen der Dunklen Seite gegenüber stets empfänglich sein, denn ganz gleich, wie geschickt du auch bist oder zu sein glaubst, die Macht wird kein Erbarmen mit dir kennen. Wie du gelernt hast, schläft dein Körper, aber dein Verstand ruht niemals.«
    Plagueis erhob sich, streckte seine langen Arme vor sich aus und entfesselte einen Sturm von Machtblitzen, der knisternd über die Landschaft strich und das Gras in Brand setzte. »Ein Jedi, in dem die Macht stark genug ist, kann zwar darauf trainiert werden, einen Abklatsch hiervon hervorzubringen, aber keine wahren Sith-Machtblitze, die, wenn ungestört gewirkt, nicht bloß imstande sind, das Opfer kampfunfähig zu machen oder zu töten, sondern körperlich zu verwandeln. Um Machtblitze zu schleudern, ist Kraft von einer Art nötig, die allein ein Sith befehligen kann, weil wir Konsequenzen in Kauf nehmen und Mitgefühl ablehnen. Hierzu ist eine Machtgier notwendig, die nicht leicht zu befriedigen ist. Die Macht versucht, sich dem Ruf zügelloser Geister zu widersetzen. Deshalb muss sie gebrochen und zu einem Nutztier gemacht werden. Man muss sie dazu bringen, dem eigenen Willen zu gehorchen. Doch man darf mit der Macht nicht ehrerbietig umgehen«, fügte er hinzu, während ein paar letzte Blitztentakel aus seinen Fingerkuppen züngelten. »Um Blitze richtig heraufbeschwören und einsetzen zu können, wirst du dich ihnen eines Tages aussetzen müssen, um die Energie, die ihnen innewohnt, in dich selbst aufzunehmen.«
    Sidious verfolgte, wie das letzte der Buschfeuer erlosch, und sagte dann: »Werde ich mich am Ende physisch verwandeln?«
    »In ein altes Monster mit blasser Haut, Reibeisenstimme und gelben Augen, meinst du? So wie das, was du jetzt vor dir siehst?« Plagueis deutete auf sich selbst und ließ sich dann wieder zu Boden sinken. »Gewiss bist du mit den Überlieferungen über König

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