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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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verspürst, die Holocrone einstiger Meister zu konsultieren, aber bis dahin tätest du besser daran, dich nicht von ihnen beeinflussen zu lassen. Du musst die Dunkle Seite auf deine eigene Weise für dich entdecken und deine Kraft auf deine Art perfektionieren. Alles, was ich in der Zwischenzeit tun kann, ist, dir dabei zu helfen, nicht vom Weg abzukommen, während wir uns vor aller Augen vor den neugierigen Blicken unserer Feinde verbergen.«
    »Welcher Himmelskörper wäre strahlender als eine Singularität?«, trug Sidious vor. »Vor aller Augen verborgen und dennoch mächtiger als alles sonst.«
    Plagueis grinste. »Du zitierst Darth Guile.«
    »Er fährt damit fort, die Sith mit einer bösartigen oder heimtückischen Zelle zu vergleichen, zu klein, um durch Scans oder andere Techniken entdeckt zu werden, aber imstande, sich lautlos und tödlich im gesamten Körper zu verbreiten. Anfangs fühlt sich das Opfer einfach nicht ganz wohl, ehe es erkrankt und schließlich stirbt.«
    Plagueis suchte seinen Blick. »Versetz dich in den Kopf eines Anarchisten, der vorhat, sich für seine Sache zu opfern. All die Wochen, Monate, vielleicht Jahre, die letztlich zu jenem Tag führen, an dem er sich einen Thermaldetonator um die Brust schnallt und seine Aufgabe vollbringt, hat er mit dem Geheimnis gelebt, das er birgt, und seine Kraft daraus geschöpft, in dem vollen Bewusstsein, welchen Preis sein Handeln fordern wird. Genauso war es für die Sith, die tausend Jahre lang an einem geheimen, geheiligten Ort des Willens weilten und um den Preis wussten, den unser Handeln fordern wird. Das ist Macht, Sidious. Im Gegensatz dazu sind die Jedi wie Wesen, die sich zwar unter den Gesunden bewegen, jedoch die Tatsache verheimlichen, dass sie an einer tödlichen Krankheit verrecken.
    Wahre Macht jedoch braucht keine Bärentatzen oder Reißzähne und muss sich auch nicht mit Geknurr und kehligem Gekläff Gehör verschaffen, Sidious. Ebenso gut kann sie sich das Universum mit Fesseln aus Schimmerseide, einer guten Portion Charisma und politischem Scharfsinn untertan machen.«
    Die Koordinaten des Planeten, den die Sith als Kursid kannten, waren schon vor langer Zeit aus den Aufzeichnungen der Republik getilgt worden, und in den vergangenen sechshundert Jahren war Kursid allein der Schauplatz eines bedeutenden Spektakels. Meister und Schüler in der Nachfolge von Bane hatten Kursid mit gewisser Regelmäßigkeit aufgesucht, sodass in diesem Teil der Welt ein Kult entstanden war, der sich ganz der periodischen Rückkehr der Himmelsbesucher verschrieben hatte. Die Sith hatten sich nicht die Mühe gemacht, Nachforschungen darüber anzustellen, was die hier einheimischen Humanoiden über ihre Besuche dachten – ob die Sith in ihrem Glaubenssystem als das Äquivalent von Göttern oder Dämonen galten –, da es unwahrscheinlich war, dass die Primitiven auch nur einen Namen für ihren eigenen Heimatplaneten hatten. Allerdings hatte jeder Sith-Lord, der als Schüler oder – in den meisten Fällen – als Meister hergekommen war, den langsamen Fortschritt von Kursids Zivilisation bemerkt. Bei den ersten Besuchen hatten sich die Primitiven noch mit hölzernen Kriegskeulen und glatten Felsbrocken verteidigt, die sie mit Schlingen abschossen. Zweihundert Jahre später waren die meisten der kleinen Siedlungen zu in Stein gehauenen Städten oder Zeremonienzentren herangewachsen, mit gesellschaftlichen Klassen wie Herrschenden und Priestern, Händlern und Kriegern. Nach und nach hatten sie die Städte mit plumpen Fernwaffen gesichert, und auf den schrägen Seiten der Verteidigungswälle prangten magische Schutzsymbole. Irgendwann, bevor Darth Tenebrous als Schüler hierhergekommen war, waren im Zentrum des kahlen Felsplateaus, das als Schlachtfeld diente, Nachbauten der Sith-Schiffe errichtet worden, und sie hatten die Silhouetten gewaltiger Totemfiguren auf den Boden »gezeichnet«, die bloß von oben erkennbar waren, indem sie Zehntausende faustgroße Vulkansteine abgetragen hatten, die die Erde bedeckten. Bei Plagueis’ erstem Besuch, gute fünfzig Jahre zuvor, waren die Krieger, denen er und Tenebrous sich gegenübersahen, mit Langbogen und Lanzen mit Metallspitzen bewaffnet gewesen.
    Dass die Sith nie etwas anderes von ihnen verlangt hatten als Kampf, hatte die Primitiven nicht davon abgehalten, einem Kurs der Versöhnung zu folgen, indem sie an den bekannten Landezonen der Schiffe Nahrungsmittel, Opfergaben und Werke von dem zurückließen, was

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