Star Wars Das letzte Kommando
die Tür waren. »Hier entlang«, sagte Aves, nun nicht mehr den Betrunkenen spielend, und eilte die trüb beleuchtete und wenig belebte StraÃe hinunter.
Janson suchte Wedges Blick und hob fragend die Brauen. Wedge zuckte andeutungsweise die Schultern und folgte Aves. Es konnte immer noch eine Falle sein, aber inzwischen wichen seine vagen Ãngste schlichter Neugierde. Etwas ging hier vor sich, und er wollte herausfinden, was es war.
Er muÃte nicht mehr lange rätseln. Zwei Häuser vom Mumbri Storve entfernt bog Aves in einen dunklen Eingang. Wedge folgte ihm, halb damit rechnend, direkt in ein halbes Dutzend Blastermündungen zu laufen. Aber Aves war allein. »Was jetzt?« fragte er, als Janson und Hobbie zu ihnen stieÃen.
Aves nickte zur StraÃe hin. »Passen Sie auf«, sagte er. »Wenn ich recht habe â da kommt er schon.«
Wedge beobachtete. Ein walroÃgesichtiger Aqualish ging hastig
vorbei und warf einen raschen Blick in den Eingang. Seine Schritte verlangsamten sich kaum merklich; dann rià er sich zusammen und ging schneller. Er passierte die andere Seite des Eingangs...
Ein dumpfer Schlag, und plötzlich tauchte der Aqualish wieder im Eingang auf, seine schlaffe und offensichtlich bewuÃtlose Gestalt im Griff zweier grimmig dreinblickender Männer. »Irgendwelche Probleme?« fragte Aves.
»Nee«, sagte einer der Männer, als sie den Aqualish unsanft auf den Boden fallen lieÃen. »Sie sind bösartig, aber nicht klug.«
»Der hier war klug genug«, widersprach Aves. »Sehen Sie ihn sich genau an, Antilles. Vielleicht erkennen Sie dann beim nächstenmal einen imperialen Spion, wenn Ihnen einer auf den Fersen ist.«
Wedge sah den Nichtmenschen an. »Ein imperialer Spion?«
»Zumindest ein Zuträger«, meinte Aves schulterzuckend. »Genauso gefährlich.«
Wedge warf ihm einen Blick zu und versuchte, gleichmütig dreinzuschauen. »Ich schätze, wir sollten Ihnen danken«, sagte er.
Einer der anderen Männer, der die Kleidung des Aqualish durchsuchte, schnaubte gepreÃt. »Ich schätze, das sollten Sie«, sagte Aves. »Ohne uns wären Sie eine schöne fette Meldung im nächsten Bericht des imperialen Geheimdiensts geworden.«
»Das denke ich auch«, gestand Wedge und wechselte einen Blick mit Janson und Hobbie. Aber schlieÃlich war dies der Zweck dieser ganzen Scharade gewesen: GroÃadmiral Thrawn davon zu überzeugen, daà Tangrene noch immer das Angriffsziel der Neuen Republik war. »Was werden Sie mit ihm machen?« fragte er Aves.
»Wir kümmern uns schon um ihn«, versicherte Aves. »Keine Sorge, in der nächsten Zeit wird er keine Berichte mehr liefern.«
Wedge nickte. Ein Abend sinnlos vertan. Trotzdem tat es gut zu wissen, daà Karrdes Leute noch immer auf ihrer Seite waren. »Noch einmal vielen Dank«, sagte er, und diesmal meinte er es auch. »Ich schulde Ihnen etwas.«
Aves legte den Kopf zur Seite. »Wollen Sie die Schuld nicht sofort abtragen?«
»Wie?« fragte Wedge vorsichtig.
»Wir haben einen kleinen Job in Vorbereitung«, sagte Aves mit einer vagen Handbewegung zum Nachthimmel. »Sie auch, wie wir wissen. Es würde uns eine Menge helfen, wenn wir mit unserem Job beginnen könnten, während Sie Thrawn beschäftigen.«
Wedge starrte ihn verblüfft an. »Wie, Sie wollen, daà ich Ihnen verrate, wann unsere Operation beginnt?«
»Warum nicht?« sagte Aves nüchtern. »Wie ich schon sagte, wir wissen bereits, daà Ihre Vorbereitungen laufen. Bel Iblisâ alter Trick und so weiter.«
Wedge sah wieder seine Piloten an und fragte sich, ob auch sie die Ironie dieser Sache zu schätzen wuÃten. Hier standen sie, nachdem ein Abend voller subtiler Hinweise direkt in der Protonenröhre gelandet war; und jetzt wurden sie gebeten, die gesamte Operation rundweg zu bestätigen. Colonel Derlins Täuschungsteam hätte auch keine bessere Arbeit liefern können. »Es tut mir leid«, sagte er langsam und um echtes Bedauern in der Stimme bemüht. »Aber Sie wissen, daà ich Ihnen das nicht verraten darf.«
»Warum nicht?« fragte Aves ungeduldig. »Wie ich schon sagte, das meiste wissen wir bereits. Ich kann es beweisen, wenn Sie wollen.«
»Nicht hier«, sagte Wedge rasch. Ihr Auftrag lautete, Hinweise auszustreuen, aber nicht so offensichtlich, daÃ
Weitere Kostenlose Bücher