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Star Wars Das letzte Kommando

Star Wars Das letzte Kommando

Titel: Star Wars Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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und sah zu dem alten Jedi auf, gegen den Schmerz ankämpfend, der in ihm wühlte.
    Gegen den Schmerz und das überwältigende Gefühl der Niederlage. Auf dem Boden kniend, bis zu den Hüften in Steinen feststekkend, während weitere auf ihn niederprasselten, vor sich ein verrückter Jedi, der ihn töten wollte...
    Nein. Ein jedi muß handeln, wenn er innerlich ruhig ist. In Frieden mit der Macht. »Master C’baoth, hören Sie mir zu«, sagte er. »Es geht Ihnen nicht gut. Ich weiß es. Aber ich kann Ihnen helfen.«
    Ein Dutzend widersprüchlicher Gefühle huschten über C’baoths Gesicht. »Tatsächlich?« sagte er amüsiert. »Und warum solltest du das für mich tun?«
    Â»Weil Sie Hilfe brauchen«, sagte Luke. »Und weil wir Sie brauchen. Sie verfügen über große Erfahrung und eine Macht, die Sie für die Neue Republik einsetzen könnten.«
    C’baoth schnaubte. »Der Jedi-Meister Joruus C’baoth dient keinen niederen Wesen, Jedi Skywalker.«
    Â»Warum nicht? Alle großen Jedi-Meister der Alten Republik haben es getan.«
    Â»Und das war ihr Fehler«, sagte C’baoth und stach mit einem Finger nach Luke. »Deshalb haben sich die niederen Wesen erhoben und sie getötet.«
    Â»Aber sie haben nicht...«
    Â»Genug!« donnerte C’baoth. »Es spielt keine Rolle, was die niederen Wesen deiner Meinung nach von mir brauchen. Ich bin es, der dies entscheiden wird. Sie werden sich meiner Herrschaft unterwerfen
oder sie werden sterben.« Seine Augen blitzten. »Du hattest die Wahl, Jedi Skywalker. Und mehr noch — du hättest an meiner Seite herrschen können. Statt dessen hast du den Tod gewählt.«
    Ein Tropfen Schweiß oder Blut perlte über die Seite von Lukes Gesicht. »Was ist mit Mara?«
    C’baoth schüttelte den Kopf. »Mara Jade hat dich nicht länger zu interessieren«, sagte er. »Ich werde mich später mit ihr beschäftigen.«
    Â»Nein«, fauchte Mara. »Sie werden sich jetzt mit mir beschäftigen.«
    Luke sah zu ihr hinüber. Die Steine regneten noch immer auf ihren Kopf nieder; aber zu seiner Verblüffung war der kniehohe Felshaufen, in dem sie festgesteckt hatte, verschwunden. Und jetzt erkannte er, warum: Diese Schläge mit dem Lichtschwert von vorhin waren ganz und gar nicht so sinnlos gewesen, wie er geglaubt hatte. In Wirklichkeit hatte sie große Spalten in den Boden geschnitten, durch die die Steine in den darunter liegenden Kontrollbereich gefallen waren.
    Sie hob ihr Lichtschwert und griff an.
    C’baoth wirbelte zu ihr herum, das Gesicht wutverzerrt. »Nein!« kreischte er; und wieder zuckten die blauweißen Blitze von seinen Fingerspitzen. Mara parierte sie mit ihrem Lichtschwert und wurde langsamer, als rings um sie das Koronarfeuer brannte. C’baoth schoß weitere Blitze auf sie ab, wich zum Thron und der massiven Wand dahinter zurück. Schwankend folgte Mara ihm.
    Abrupt hörte der Steinregen über ihrem Kopf auf. Von dem Haufen, der Luke halb begraben hatte, flogen die ersten Steine auf C’baoth zu. Sie bogen um ihn herum und trafen Mara mitten im Gesicht. Sie taumelte zurück, kniff die Augen zusammen und riß den rechten Unterarm hoch, um die Geschosse abzuwehren.
    Luke biß die Zähne zusammen und versuchte, sich von der Last der Steine zu befreien. Er konnte Mara nicht allein kämpfen lassen.
Aber es war sinnlos; seine Muskeln waren von C’baoths letztem Angriff noch zu geschwächt. Er versuchte es trotzdem, ignorierte den frischen Schmerz, den die Anstrengung durch seine Glieder schickte. Er sah Mara an...
    Und bemerkte, wie sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich veränderte. Er runzelte die Stirn; und dann hörte er sie auch: Leias Stimme sprach in seinem Bewußtsein...
    Halt die Augen geschlossen, Mara, und hör mir zu. Ich kann sehen; ich werde dich führen.
    Â»Nein!« kreischte C’baoth wieder. »Nein! Sie gehört mir!«
    Luke blickte zum anderen Ende des Thronsaals hinüber und fragte sich, ob C’baoth einen Vergeltungsschlag gegen Leia führen würde. Aber da war nichts. Selbst die Steine prasselten nicht mehr auf das Bruchstück des Laufgangs nieder, unter dem sie alle kauerten. Vielleicht hatte der lange Kampf inzwischen C’baoths Kräfte erschöpft, und er konnte es nicht mehr riskieren, seine Aufmerksamkeit aufzuteilen.

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