Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Militärkluft zu üben, solange die Uniformen entweder ausgemustert oder seit mehr als zwanzig Jahren überholt sind?«
Vansyn entwich ein scharfes, bellendes Lachen. »Dann konnten Sie sich also in aller Öffentlichkeit treffen, und niemand wusste, dass Sie es sind! Köstlich!«, verkündete er. »Genial! Sie, Sir, sind wahrlich ein Meister dieses Spiels! Ich bedaure, dass ich nicht selbst ein Kostüm auswählen und persönlich dabei sein konnte.«
»Ich verspreche Ihnen, dass ich einen Maskenball abhalten werde, wenn all dies vorüber ist und wir unser Ziel erreicht haben. Dann können Sie als jeder kommen, der Ihnen beliebt.«
»Ich mache mir bereits Gedanken wegen meines Kostüms. Bitte, fahren Sie fort – das alles ist absolut faszinierend.«
Lecersen wusste, wenn sein Ego gestreichelt wurde. Was das betraf, machte Vansyn es ihm nicht sonderlich schwer. Von gutem Essen und gutem Alkohol gesättigt, entschied er sich dafür, sich zu entspannen und die Situation zu genießen.
»Daala hat genau dann Haken geschlagen, wenn sie Haken schlagen sollte, was uns unsere Aufgabe sehr einfach gemacht hat. Als sie wie eine Staatschefin hätte handeln sollen, handelte sie wie eine imperiale Admiralin. Ein verständlicher Fehler, aber nichtsdestotrotz ein Fehler. Ich frage mich, ob Tarkin das gebilligt hätte oder nicht – und was er getan hätte, wenn er es hätte kommen sehen?«
»Vermutlich wäre ihm überhaupt nichts aufgefallen. Manchmal sind Männer blind, wenn sie von den Reizen einer hübschen Frau geblendet sind«, sagte Vansyn und grinste. »Und natürlich war Daala selbst bereits halb blind.«
Das war eine unfaire Bemerkung, aber Lecersen ertappte sich dabei, dass er lachte. »Stimmt«, sagte er. »Arme Daala. Um ehrlich zu sein, tut sie mir ein wenig leid. Hätte sie die Aufstände einfach hingenommen und Teams losgeschickt, um die Angelegenheit durch Verhandlungen zu lösen, anstatt sie niederzuschlagen, würde ich jetzt nicht an diesem Tisch sitzen und diese Unterhaltung mit Ihnen führen, Porrak.«
»Tja, dann haben wir ja Glück gehabt«, meinte Vansyn. »Fel gewinnt auch keinen Beliebtheitswettbewerb. Da wünscht man sich doch, die beiden würden einfach aufeinander losgehen und uns den Ärger ersparen, einen von ihnen oder alle beide zu stürzen.«
Lecersen spannte sich an. »Warum sollten sie aufeinander losgehen?« Er achtete darauf, dass seine Stimme ruhig blieb, lässig, und führte mit einer Hand, die nicht im Geringsten zitterte, seinen Goldwein erneut zum Mund. Innerlich jedoch war er in höchster Alarmbereitschaft. Möglicherweise war das bloß ein flapsiger Kommentar. Möglicherweise.
Vansyn hustete. Er wedelte den Rauch seiner Zigarre allzu energisch fort. »Verzeihen Sie, Drikl. Ich rauche nicht besonders häufig. Das liegt daran, dass ich normalerweise nichts zu feiern habe.«
»Und jetzt schon?«
Er war sicher, dass er die Angst des anderen Mannes hätte riechen können, wenn Vansyn den Raum nicht mit dem Zigarrenrauch geschwängert hätte.
»Aber natürlich! Mein alter Freund ist zurück und wird Imperator sein.« Vansyn war zu heiter, seine Erwiderung kam zu schnell. »Ist das etwa kein Grund zu feiern?«
Das war der Moment, in dem Lecersen wusste, dass er in eine Falle getappt war. Er sprang hoch, doch da hörte er bereits, wie sich hinter ihm zischend eine Tür öffnete, und er erkannte, dass es zu spät war – die Falle war bereits zugeschnappt. Ohne sich umzudrehen, sagte er: »Hallo, Admiralin Daala.«
»Moff Drikl Lecersen«, sagte Daala. »Bitte, nehmen Sie doch wieder Platz. Porrak, könnten Sie mir vielleicht ein Glas von dem einschenken, was auch immer Moff Lecersen da hat? Zweifellos scheint es ihm zu schmecken.«
Lecersen hatte nur selten wahre Verzweiflung gekostet. Jetzt tat er es, bitter und beißend, hinten an seinem Gaumen, und kein feiner, erlesener Goldwein würde diesen Geschmack fortspülen. Sein Gegner hatte seine ganzen Karten gesehen, aber er war dennoch entschlossen, bis zur letzten Minute weiterzuspielen – bis zum letzten Atemzug.
Zumindest hatte Vansyn den Anstand, unbehaglich zu wirken, als er Daala einen Drink eingoss. Die Admiralin und ehemalige Staatschefin rutschte in einen Sessel neben Lecersen und hob ihr Glas, um einen Toast auszubringen.
»Auf das Imperium!«, sagte sie. Lecersen rührte sein Glas nicht an. Sie runzelte die Stirn. »Ach, um Himmels willen, genießen Sie zumindest den Wein. Sie haben mich im Laufe einer einzigen kurzen
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