Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Regierungssitz sein mag. Sie planen irgendetwas.« Vansyns Augen leuchteten. »Seien Sie ein guter Mann und weihen Sie Ihren alten Freund in Ihr Vorhaben ein, hm?«
Lecersen dachte darüber nach, wie viel er Vansyn erzählen sollte. Obwohl er tatsächlich in der Hoffnung an den anderen Moff herangetreten war, sich seine Unterstützung zu sichern, war er von Vansyns Auffassungsgabe ehrlich überrascht. Natürlich obsiegte die Vernunft, und einen Moment lang fragte sich Lecersen, ob er für all seine Freunde – und Feinde – so durchschaubar sein mochte. Vielleicht war es an der Zeit, dass Lecersen ihn aktiv in seine Pläne mit einbezog.
»Sie haben hier ein entzückendes Zuhause, Porrak«, sagte Lecersen. »Eine solide Reputation. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie guten Gewissens darum bitten kann, das alles aufs Spiel zu setzen.«
Vansyn machte eine abtuende Handbewegung, während er Rauchkringel in die Luft blies. »Ach, kommen Sie, Drikl, Sie wissen doch, dass ich am liebsten mit hohen Einsätzen spiele.«
»Beim Sabacc, ja, und Sie haben mehr als einmal gegen mich verloren, wenn ich mich recht entsinne.«
Vansyn musste lachen. »Schuldig im Sinne der Anklage. Aber Sie haben es doch selbst gesagt – ich habe eine gute, solide Reputation. Ich denke, Sie könnten meine Hilfe brauchen – falls Ihre Gedanken in dieselbe Richtung gehen wie meine.«
Lass es ihn zuerst sagen , dachte Lecersen. Lass ihn Farbe bekennen. »Und welche Richtung wäre das wohl?«
Vansyn klopfte die Asche von der Zigarre ab und nahm einen weiteren, nachdenklichen Zug. »Keiner von uns ist ein großer Freund von Jagged Fel. Er hat bei der Führung des Imperiums vollkommen versagt. Daala ist weggerannt wie ein aufgescheuchtes Eopie. Damit scheint mir, dass es da ein ziemlich großes Loch gibt, das gefüllt werden muss. Und hier sind Sie, ein bisschen zu zufällig, wieder zurück im Imperialen Raum.«
»Und was nehmen Sie an, mache ich hier?«
»Sie planen, das Imperium zu übernehmen. Sie würden einen großartigen Imperator abgeben, wissen Sie? Ich würde Ihnen folgen.«
Nun lagen die Karten auf dem Tisch. Lecersen lehnte sich in dem bequemen Sessel entspannt zurück und nippte an seinem Wein. »Ich verstehe«, war alles, was er sagte. »Ich denke ebenfalls, dass ich einen großartigen Imperator abgeben würde.«
»Ich nehme an, der Stein ist bereits im Rollen?«
Lecersen traf eine Entscheidung. »Ist er«, sagte er. »Und gestatten Sie mir, mich hier und jetzt dafür zu entschuldigen, dass ich Sie diesbezüglich bislang im Unklaren gelassen habe. Ich wollte, dass Sie die Möglichkeit haben, glaubhaft alles zu leugnen, falls die Sache vor dem Erreichen dieser Phase schiefgegangen wäre.«
»Das ist ausgesprochen freundlich von Ihnen, Drikl«, entgegnete Vansyn. »Und ich bin hocherfreut darüber, dass Sie sich nun entschlossen haben, mich einzuweihen.«
»Ich habe definitiv Pläne für Sie, mein alter Freund«, sagte Lecersen herzlich. Pläne, zu denen gehörte, den Einfluss des anderen Moffs als Grundlage zu nutzen und Vansyn schließlich für seine Kooperation zu belohnen. »Es gibt nicht wenige von uns, die im Augenblick gleichermaßen unzufrieden mit Daala und Fel sind, und wir befinden uns in sehr hohen Positionen.«
»Ach ja?« Vansyn schaute ehrlich interessiert drein und lehnte sich vor. Lecersen wurde bewusst, dass er sehr begeistert davon war, in etwas so Ehrgeiziges und gleichzeitig Geheimes mit einbezogen zu werden. Genauso sollte es sein. Wenn all dies vorüber war, würde jeder einzelne der Verschwörer genau das bekommen, was er wollte. »Wer?«
»Haydnat Treen ist als Erstes an mich herangetreten«, sagte Lecersen. »Sie zog hinter den Kulissen bereits eifrig die Fäden und war in der Lage, noch mehrere andere Schlüsselfiguren mit an Bord zu holen. Als Bwua’tu überfallen wurde, stellten wir beispielsweise fest, dass sein zeitweiliger Ersatz in höchstem Maße ambitioniert und kooperationsbereit ist.«
Vansyns braune Augen hatten sich geweitet. »Erstaunlich«, sagte er. »Wie haben Sie es fertiggebracht, sich zu treffen, ohne dabei beobachtet zu werden?«
Lecersen lächelte. »Wir hatten lediglich ein einziges schlichtes Abendessen in meinem Anwesen«, berichtete er. »Den Rest der Zeit über waren wir verkleidet.«
»Verkleidet?«
»Sind Sie mit den Kostümabenden im Glitzerschatz-Kasino vertraut? Und wie steht es mit der Bereitschaft von Obridagars Simulatorpalast, Nachsicht mit Gästen in
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