Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
sind, sich benutzen zu lassen. Allerdings rate ich Ihnen dringend, nicht den Fehler zu begehen, diese Übereinkunft als etwas anderes zu sehen als das. Sie werden für mich arbeiten und mir dienen, wenn ich das Imperium zurückerobere. Als Gegenleistung dafür dürfen Sie leben. Und wer weiß: Falls Sie mir gute Dienste leisten, springt am Ende vielleicht noch ein bisschen mehr dabei für Sie raus.«
Das Wort kam ihm über die Lippen, bevor er es sich verkneifen konnte. »Wie?«
Sie wusste, was er damit meinte. »Ihnen ist kein einziges Gerücht über meinen Aufenthaltsort zu Ohren gekommen, weil ich mich erst seit heute im Imperialen Raum aufhalte. Ich habe noch eine andere Operationsbasis. Ich kenne viele Leute, die mir schon seit langer, langer Zeit treu ergeben sind. Angesichts Ihrer Neigung, andere zu benutzen, zu missbrauchen und dann auszurangieren, erwarte ich nicht, dass Sie diese Dinge so ohne Weiteres verstehen. Nicht jeder in der Galaxis ist bloß auf sich allein gestellt. Ich habe alte Freunde, die bereit waren, mich aus dem Gefängnis zu befreien, alte Waffenbrüder, die gewillt sind, für mich und mein Ziel ihre Waffen, ihre Artillerie, ihre Schiffe und ihr Leben zu geben, falls das erforderlich sein sollte. Ich habe Teams, die jene Spezies unterstützen, die im Zuge der Sklavenaufstände abgesetzt oder gestürzt wurden und die erpicht auf ein wohlwollendes Imperium sind, das ihnen das zurückgibt, was einst ihnen gehörte. Und wie Sie zweifellos bereits voller Reue gemerkt haben, sind meine Spione überall. Also, was darf’s sein?« Sie beugte sich vor, und ihre grünen Augen loderten durchdringend. »Ich habe noch einen Platz in meinem Team frei – und ich habe einen Blaster. Sie haben die Wahl.«
26. Kapitel
DAS VERSTECK DER SOLOS, CORUSCANT
»Opi, bist du sicher, dass wir die Squibs nicht einladen können, hier zu wohnen?«
Leia grinste Han an, der gerade dabei war, ihre Enkeltochter zu Bett zu bringen. »Die Squibs würden es hier hassen«, sagte Han zuversichtlich.
»Warum? Es ist zwar klein hier, aber hübsch.«
»Vertrau mir, es würde ihnen nicht gefallen.«
»Ich vermisse Dreipeo und Erzwo«, grummelte das kleine Mädchen. Anji sprang aufs Bett, und Leia stellte fest, dass das Tier inzwischen fast so groß war wie Allana und es vielleicht an der Zeit sein mochte vorzuschlagen, dass Anji künftig auf dem Fußboden schlafen sollte. Sie bezweifelte, dass sie beide noch in das Bett passen würden, wenn Anji erwachsen war.
»Wir auch«, versicherte Leia ihr. »Aber wir können Zekk und Taryn nicht bitten, ihre ganze Zeit darauf zu verwenden, die Squibs im Auge zu behalten. Manchmal müssen die beiden auch mal schlafen.«
Allana zog ein Gesicht und knuddelte ihr Eopie. »Ich weiß. Aber … muss sie überhaupt irgendwer im Auge behalten? Ich meine, es ist doch offensichtlich, dass sie hierbleiben und ihr Geschäft abschließen wollen.«
»Schatz … Bei Squibs weiß man das nie«, sagte Han. »Schlaf jetzt, Kleines.« Er beugte sich über sie und küsste ihre Stirn. Leia tat es ihm gleich und tätschelte Anji.
Sie schlossen die Tür und sahen einander an. Han öffnete den Mund. Leia hob einen Finger an ihre Lippen, nickte in Richtung Tür, und sie gingen in die Küche. Han stöberte nach etwas Essbarem, während Leia etwas Tee zubereitete.
»Dieses Treffen sollte eigentlich bloß eine Formalität sein«, sagte Han.
»Ich weiß«, erwiderte Leia. »Ich mache mir auch Sorgen. Ich habe keine Ahnung, was da so lange dauert. Treen war vollkommen aufrichtig, als sie sagte, dass sie den Posten nicht will, aber da war … Nun, ich mag sie nicht und ich traue ihr nicht.«
»Nach dem, was du mir erzählt hast«, sagte Han, der ein paar Kleinigkeiten zu essen vorbereitete, »wart ihr – also sie, du, Saba und Luke – euch einig, dass Dorvan der richtige Mann für den Job ist.«
»Genauso ist es gewesen«, bestätigte Leia, die etwas süßen Sirup in ihren Tee löffelte. Sie drehte sich um und stellte fest, dass Han einen Teller mit Obst, Käse und Crackern zusammengestellt hatte. »Ich dachte, so was magst du nicht?«
»Das dachte ich bislang auch«, meinte Han. »Und obwohl ich es hasse, den Squibs für irgendwas zu Dank verpflichtet zu sein, muss ich zugeben, dass diese Cracker ziemlich gut sind.«
Ohne dass einer von ihnen etwas zu sagen brauchte, machten sie sich beide auf den Weg zu ihrem kleinen Arbeitszimmer. Han ließ sich auf die Tischkante sinken, während Leia im Stuhl saß.
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