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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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erwacht. Orange glühende Magmafontänen schossen kilometerweit in den Himmel empor und ließen den Tod auf den Berghang hinunterregnen. Es war ein furchterregender Anblick, aber was Luke noch mehr beunruhigte als die brodelnden Lavaströme, war die Wolke darüber. Sie sah aus wie Rauch, der wogte und sich bauschte, grau und dicht, doch die Wolke barg weit Schlimmeres in sich als nur erstickende Asche. Luke wusste genau, was er da vor sich hatte.
    Nämlich Felsgestein, so heiß, dass es sich zu Gischt verflüchtigt hatte, die fünfmal heißer als kochendes Wasser war und sich mit einer Geschwindigkeit von mehr als einhundert Stundenkilometern auf sie zuwälzte. Falls diese pyroklastische Woge sie einholte, würden sie in Sekundenschnelle verbrennen, ohne dass von ihren Leichen mehr übrig bliebe als Kohle. Und schon in wenigen Minuten würde die Wolke sie eingeholt haben.
    Ihre Schutzmasken verhinderten, dass sie die giftigen Gase und die dicke, blendende Asche einatmeten, aber die plötzlich überhitzte Luft konnten auch sie nicht abkühlen. Luke setzte die Macht ein, um seine Atemzüge beim Einatmen so erträglich zu machen, wie er es vermochte. Neben und vor sich sah er, wie sich zwei Jedi mit einem Mal an die Kehle griffen und einen Moment später zusammenbrachen. Sie hatten eingeatmet, ohne die Luft zu kühlen, und waren an ihrer eigenen Lungenflüssigkeit erstickt. Luke empfand tiefes Grauen bei dem Gedanken daran, welch schreckliche Schmerzen ihren Tod begleitet hatten. Er schloss fest die Augen und erschuf mithilfe der Macht eine unsichtbare Schutzbarriere um sie herum. Nur seine anderen vier Sinne und die Macht lenkten nun seine Schritte, als er weiterlief.
    Furcht, Entschlossenheit, Schmerz – all das stieg in ihm auf, als die Jedi versuchten, der Wolke der dunklen Verdammnis zu entkommen, die ihnen dicht auf den Fersen war. Einige von ihnen würden es nicht schaffen – andere hatten dieses Wettrennen bereits verloren. Doch die meisten würden überleben.
    Er zwang sich, kurz die Augen zu öffnen. Saba Sebatyne, die von ihnen allen die längsten Beine besaß, hatte bereits das Tor erreicht. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe, das Fallgitter anzuheben, aus Angst, dass es sich wieder herabsenkte und diesmal womöglich einen von ihnen erwischte. Stattdessen sprengte sie das Durastahlgitter mit der Macht kurzerhand in Stücke. Jedi stürmten durch das Loch, während die Mauern, die es hielten, in sich zusammenstürzten.
    Freude und Dankbarkeit durchströmten Luke, als er Dutzende Schiffe sah, die landeten und die beinahe erschöpften Jedi-Bodentruppen an Bord nahmen. Andere liefen weiter, rüber zu ihren eigenen StealthX-Jägern. Luke griff nach seinem Komlink und musste brüllen, um sich über das Getöse hinweg Gehör zu verschaffen.
    »Ben! Ben, kannst du mich hören?«
    Nur Stille antwortete ihm. Luke fluchte und aktivierte das Komlink von Neuem. »Raynar! Kannst du noch weitere Passagiere aufnehmen?« Die meisten Jedi waren zwar mit ihren eigenen StealthX-Jägern hergeflogen, doch zu ihrer Flotte hatten auch einige größere Schiffe gehört. Eins davon hatte Raynar Thul gesteuert, der damit bei den Tunneln sein konnte, bevor Luke auch nur die Jadeschatten erreichte.
    »Ja, Meister Luke. Wo soll ich hin?« Thuls Stimme war so ruhig wie immer.
    »Zum Eingang der Höhlen. Hol Ben, Vestara und Natua. Sofort!«
    »Ändere den Kurs, Meister Skywalker.«
    »Danke«, sagte Luke, der sich gestattete, ein flüchtiges Gefühl von Erleichterung zu empfinden. Doch gerade, als er die Kom-Verbindung unterbrach, blitzte vor seinem geistigen Auge plötzlich eine Vision auf: das Bild der vielbeinigen, rotäugigen Kreatur, das in die uralte Mauer gemeißelt gewesen war. Mit einem Mal begriff er, was das für ein Ding war, und eine neuerliche, schreckliche Angst um Bens Sicherheit packte ihn.
    Finde meinen Sohn , dachte er verzweifelt, als er mit nachlassenden Kräften der Stelle entgegenrannte, wo er die Jadeschatten zurückgelassen hatte. Finde meinen Sohn.

40. Kapitel
    DIE LAVATUNNEL VON UPEKZAR
    Die Entscheidung fiel innerhalb eines Augenblicks. Vestara liebte Ben. Der Traumsänger durfte ihn nicht haben, und Ben musste niemals erfahren, was sie für ihn getan hatte. Noch nie in ihrem Leben war sie so sicher gewesen, das Richtige zu tun wie jetzt, als sie herumwirbelte und zum Angriff überging. Sie hob ihr Lichtschwert, sodass der glühende rote Schein ihr von Wut und Entschlossenheit verzerrtes Gesicht

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