Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
nicht – nicht nach dieser Warnung. Stattdessen tat er, was sie vorgeschlagen hatte: Er setzte die Macht ein, um seinen Körper dazu zu bringen, bei den langsamen Atemzügen, die er sich zu nehmen gestattete, so viel Sauerstoff wie nur irgend möglich zu absorbieren.
Nach ungefähr einer halben Stunde steckte Ben die Hand in eine der Spalten. »Wir sind fast durch«, sagte er.
Vestara winkte ihn zu sich herüber und bedeutete ihm, sich neben sie zu stellen. Er kam der Aufforderung nach. Sie blickte direkt geradeaus und tat so, als würde sie etwas wegdrücken. Ben begriff sofort und nickte. Sie hob ihre Hand und zählte runter: Drei … Zwei … Eins …
Sie legten all ihre Kraft in den Machtstoß. Die Mauer aus verkeilten Felsbrocken explodierte nach außen, als wäre ein Thermaldetonator hochgegangen. Einen Moment lang standen sie da und starrten das klaffende Loch an, dann mussten sie lachen und umarmten einander.
»Genug gekuschelt, ihr zwei«, ertönte eine Stimme. Sie schauten erschrocken hoch und erblickten Corran Horn. Seine Augen über dem Rand der Gasmaske wirkten gleichermaßen amüsiert wie ungeduldig. »Der Vulkan ist ausgebrochen, und ihr müsst sofort mit mir von hier verschwinden. Oh, und Vestara …« Er warf ihr ein deaktiviertes Lichtschwert zu. »Ich glaube, das gehört dir.«
41. Kapitel
BÜRO VON MERRATT JAXTON, CORUSCANT
So sehr Merratt Jaxton es auch genoss, im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu stehen, stellte er jetzt fest, dass er ziemlich gut darin war, seinen Kopf unten zu halten, wenn es darauf ankam.
Er hatte angefangen, sich zu fragen, ob irgendetwas schieflief, als Lecersen sich nicht mehr meldete. Er hatte gewusst , dass etwas schieflief, als Bramsin eines angeblich natürlichen Todes gestorben war und Treen sich nur wenige Stunden nach seinem Tod aus dem Staub gemacht hatte. Und dann tauchte auch noch Parovas Leiche auf …
Er, der er selbst die falschen Jedi auf Admiral Nek Bwua’tu angesetzt hatte, glaubte nicht, dass es sich dabei um das Werk von Tahiri Veila handelte oder um das irgendeines anderen Jedi.
Jetzt waren bloß noch zwei von ihnen übrig. Drei, wenn man Suldar mitzählte, der eigentlich der »Neuling« sein sollte, mit einem Mal jedoch das Kommando übernommen zu haben schien und die Zahl der Leute, mit denen er sich absprechen musste, rigoros reduzierte.
Jaxton hatte es besser gefallen, als Lecersen der Kopf der ganzen Sache gewesen war – nun, zumindest metaphorisch, wusste Jaxton doch, dass das alles eigentlich Senatorin Treens Idee gewesen war. Jetzt, wo er keinen von ihnen mehr erreichen konnte, fühlte Jaxton sich zunehmend unsicherer.
Er starrte auf sein Komlink und drehte das Gerät immer wieder in der Hand hin und her, bevor er es schließlich aktivierte.
»Ja«, meldete sich die kalte, metallische Stimme.
Jaxton zögerte. Er wusste nicht, was er sagen sollte. »Mir gefällt das Ganze nicht.«
»Was gefällt Ihnen nicht?«
»Parova und Bramsin sind tot.«
»Aber wir leben. Also?«
Begriff General Stavin Thaal etwa nicht, was vorging? »Und was lässt Sie annehmen, dass wir nicht die Nächsten sind? Diese verfluchten Senatoren glauben, sie könnten uns kontrollieren … und der gute, alte Palpatine meldet sich ebenfalls nicht«, fügte er hinzu, als er sich voller Widerwillen an das Kostümtreffen erinnerte, bei dem Lecersen als Imperator Palpatine aufgetaucht war.
Eine Pause. Dann: »Da ist was dran, wissen Sie? Wir sollten uns treffen und darüber reden.«
»Wo?«
»Ich finde Sie schon.«
Klick.
Jaxton starrte sein Komlink an, und ohne dass es den geringsten Grund dafür zu geben schien, überlief ihn ein eisiger Schauder.
Der Rest des Tages verstrich, ohne dass Thaal von sich hören ließ. Jaxton suchte eine örtliche Cantina auf, um sich einen Drink zu genehmigen. Dann ging er zum Abendessen in sein Stammrestaurant, ehe er schließlich nach Hause zurückkehrte und sich einen Schlaftrunk eingoss. Er trank ihn gemächlich, verfolgte dabei die Holonachrichten und stellte erleichtert fest, dass niemand, den er kannte, überraschend das Zeitliche gesegnet hatte.
Als es an der Tür klopfte, stieß er ein erleichtertes Seufzen aus. Da war der Mann ja endlich. »Stavin«, sagte er fröhlich, als er die Tür öffnete. »Sie gefallen sich wohl in der Rolle des …«
Es war tatsächlich Stavin Thaal, der draußen vor seiner Tür stand – zusammen mit zwei anderen Männern. Jaxton musterte sie argwöhnisch und richtete den
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