Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
wären.«
Yaqeel prustete, wandte dann aber hastig den Blick ab.
Gut , dachte Luke. Noch nie war er stolzer auf seine Jedi gewesen als in diesem Moment mit Jainas scharfzüngigem, aber logischem Kommentar und Yaqeels unterdrücktem Lachen. Sie schritten gemeinsam in die Dunkelheit, aber sie waren dennoch nach wie vor imstande, zu denken und zu lachen. Was immer auch als Nächstes geschehen mochte, auf gewisse Weise hatten sie bereits gewonnen.
Als sie sich einer Mauer näherten, die die Stadt umschloss, machten sie Halt. Diesem Ort mangelte es an der imposanten Architektur einer Festung. Vielmehr war er gleichermaßen funktionell wie dekorativ, ohne jedoch mit dem Gedanken daran entworfen worden zu sein, den Betrachter mit Angst und Ehrfurcht zu erfüllen. Die Mauer war mit verblassten Abbildern widerlicher, rotäugiger Monster mit zu vielen Beinen bedeckt, mit Bildern von meditierenden und trainierenden Sith und anderen Motiven, die Luke nicht identifizieren konnte. Einen Moment lang wünschte er, dass er das Risiko eingegangen wäre, Vestara mitzunehmen, aber das wäre viel zu gefährlich gewesen. Natua mit ihrem neu erworbenen Wissen wäre die zweitbeste Wahl gewesen, aber sie wurde dort mehr gebraucht, wo sie jetzt war. Das Stadttor bestand aus einem schlichten Fallgitter, was Luke ein wenig verwunderte. Er hob sein Komlink und sprach zu den anderen Jedi.
»Bleibt am Eingang stehen«, sagte er. Tore, Eingänge, wo immer man von einem Ort in einen anderen treten konnte – das waren Stätten der Macht. So ungefährlich sie auch wirken mochten – nun, ungefährlich für eine Sith-Konstruktion jedenfalls –, sie mussten dennoch mit größter Vorsicht agieren.
Er streckte seine Machtsinne aus und suchte in der Nähe des Tores nach einer noch stärkeren Konzentration der Dunklen Seite oder sogar nach einer Verlagerung oder Veränderung in der Natur der Energie selbst. Doch ihm fiel nichts Ungewöhnliches auf. Jetzt eher neugierig als skeptisch, hob Luke eine Hand.
Das Fallgitter glitt mühelos nach oben, begleitet vom leisen Knirschen äonenlangen Verfalls.
»Oh, oh, das gefällt mir nicht«, sagte Jaina.
»Dieser hier ebenso wenig«, murmelte Saba. Ihre Augen waren zusammengekniffen, der Schwanz der Barabel peitschte hin und her.
»Kommt weiter«, sagte Luke in sein Komlink, und die Jedi kamen der Aufforderung nach. Vorsichtig rückten sie in die eigentliche Stadt vor, wobei sich alle aufmerksam umblickten und mit ihren Sinnen wachsam nach irgendwelchen Veränderungen, nach Schwankungen, nach irgendeinem Anzeichen für Gefahr suchten, die unmittelbarer war als der beständige, erdrückende Hass, der von der Dunklen Seite ausging.
Als die Letzten das Tor passiert hatten, fiel das Fallgitter mit einem lauten Knall herab. Unvermittelt verdunkelte sich der Himmel, und Donner grollte. Die Temperatur fiel ab, und der Wind wehte heftiger. Luke blickte zu der unnatürlichen Wolke hinauf, die wütend über der Stadt dräute, und sah Machtblitze in ihrem Inneren zucken.
»Wo bleibt denn das Empfangskomitee?«, fragte Jaina. Ihre Stimme war ruhig, ihr Körper hingegen angespannt und bereit, sich in einen Kampf zu stürzen.
»Ja«, sagte Seha Dorvald, die neben Octa stand, »es wird Zeit, dass endlich irgendwas passiert.«
»Konzentriert euch, Jedi«, sagte Luke, während er versuchte, Ruhe in der Macht auszustrahlen. »Ich bin sicher, etwas wird geschehen, aber ihr müsst darauf vorbereitet sein. Wenn ihr zu sehr auf einen Kampf brennt, verschafft ihr dem Feind einen Vorteil.«
»Tut mir leid, Meister Skywalker«, sagte Seha.
»Du musst dich nicht entschuldigen. Tu es einfach«, entgegnete Luke nachsichtig.
Ebenso wie die Mauer schienen auch die Gebäude mehr dem Schutz und als Zuflucht für die Bewohner denn als Zurschaustellung Furcht einflößender Macht zu dienen, auch wenn das Fehlen von Dächern und andere Verfallserscheinungen zeigten, dass die Zeit hier ihre Spuren hinterlassen hatte. Abgesehen von der zunehmenden Feindseligkeit der dunklen Machtenergien – die sonderbar ruhig wirkten, gleichzeitig jedoch wie ein jagender Nexu, der an seiner Leine zerrt – deutete nichts darauf hin, dass diese Stadt einst von den Sith bewohnt worden war.
»Dies war keine kriegerische Welt«, sagte Saba. »Ihr Schwerpunkt war ein anderer.«
»Die Tunnel«, sagte Jaina, und Luke spürte, wie Unruhe in ihr aufflackerte. »Ihre gesamte Kultur drehte sich um die Rituale, die sie in diesen Lavahöhlen vollzogen.«
»Sie
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