Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
wirbelte herum, drehte sich dorthin, wo sich die Kreatur befand, doch sie war ebenso wenig zu sehen wie Natua. Das Geschöpf hatte die Ablenkung des Bebens zur Flucht genutzt. Dann fiel sein Blick auf eine blutige Schleifspur, die sich in der Dunkelheit verlor.
»Es ist zu spät für sie«, erklärte Vestara und rüttelte erneut an seinem Arm. »Und für uns wird es auch zu spät sein, wenn wir uns nicht beeilen!«
Er nickte, griff nach seiner Atemmaske und setzte sie wieder auf – für alle Fälle. »Ja. Verschwinden wir von hier!«
Sie rannten denselben Weg zurück, den sie gekommen waren, und setzten die Macht ein, um den nächsten heftigen Erdstoß rechtzeitig genug zu spüren und sich entsprechend dagegen zu wappnen. Jetzt, wo sie die Höhlen nicht mehr ohne Eile erkundeten, sondern im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben liefen, kam Ben die Entfernung bis zum Eingang viel kürzer vor. Sie hetzten an der Stelle vorbei, wo sie die alten, morschen Knochen gefunden hatten und zermalmten sie unter ihren Stiefeln zu Staub. Sie hatten es schon fast bis in die Kammer geschafft, in der sie die Lichtschwerter entdeckt hatten, als Ben den Vorboten eines weiteren drohenden Bebens spürte.
Er packte Vestara und katapultierte sie beide mittels der Macht den Tunnel entlang. In der Luft drehte er sich so, dass sie auf ihm landete, um alles, was ihm sonst noch an Kraft blieb, darauf zu verwenden, seinen eigenen Aufprall abzuschwächen.
Das donnernde Grollen war ohrenbetäubend und schien kein Ende zu nehmen. Ben klammerte sich an Vestara, und sie klammerte sich an ihn, bis sich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder Stille über den Tunnel senkte – und Dunkelheit.
»Bist du okay?«, fragte er. Er fühlte ihren Körper auf seinem, fühlte ihren Atem, fühlte ihren Herzschlag.
»Ja«, sagte sie, ehe sie vorsichtig von ihm runterkletterte. »Danke.«
»War mir ein Vergnügen.«
Sie lachte zittrig. »Ich … ich habe mein Lichtschwert verloren.«
»Ich meins auch. Vielleicht wurden sie uns nur aus den Händen gerissen.« Bens Rippen waren von der harten Landung angeknackst, aber er schaffte es, sich aufzusetzen. Er zuckte zusammen, in dem Wissen, dass Vestara in diesem Moment genauso blind war wie er selbst.
Er streckte seine Hand aus. Es spielte keine Rolle, wo das Lichtschwert lag. Er malte sich aus, wie es sich in seinem Griff anfühlen würde – die Kühle des Metalls, das vertraute Gewicht. Einen Moment später spürte er ein sanftes Klatschen in der Handfläche, als das Lichtschwert zu ihm zurückflog. Trotz seiner Schmerzen grinste er und aktivierte die Waffe. Das Erste, wonach er suchte, war Vestaras Gesicht, gebadet in weichem blauem Licht.
Sie sah ihn nicht an. Stattdessen starrte sie über seine Schulter hinweg, in die Richtung, in die sie gelaufen waren.
Er drehte sich um, um ihrem Blick zu folgen – und sah, dass sie eingeschlossen worden waren. »Mist«, sagte er düster.
Sie standen auf und betrachteten eine Weile den eingestürzten Tunnel, ehe Vestara seufzte. »Mit zwei Lichtschwertern würde es zwar schneller gehen, aber wir sollten uns ans Werk machen. Vielleicht schaffen wir es dann ja sogar lebend hier raus.«
»Oh, und ob wir das schaffen«, sagte er.
»Du scheinst davon ziemlich überzeugt zu sein.«
»Das bin ich auch«, sagte er. »Du hast dich erst vor Kurzem der Hellen Seite der Macht zugewandt, und ich habe versprochen, dass ich dir dabei zusehen würde, wie du eine Jedi wirst. Schon vergessen?«
Wegen der Atemmaske, die sie trug, konnte er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen, aber sie streckte die Hand aus und drückte sanft seinen Arm. Er schickte ihr durch die Macht eine warme Woge der Zuversicht und der Zuneigung und machte sich dann an den Steinen zu schaffen.
Sie entwickelten rasch einen Rhythmus: Ben zerhackte die Steine, und Vestara nutzte die Macht, gleichermaßen, um das ausgeschnittene Geröll sicher hinter sie zu befördern, wie auch, um die »Mauer« der verbliebenen Steine daran zu hindern, auf sie zu stürzen. Es folgten noch einige weitere Beben, aber die Wand zwischen den beiden hielt.
Mehrere Minuten später verwandelte Bens Atem sich langsam in ein Keuchen. Er überlegte, ob die Maske vielleicht nicht mehr richtig funktionierte, und machte Anstalten, sie abzunehmen.
»Nicht«, ermahnte ihn Vestara. »Uns geht … der Sauerstoff aus. Und es scheint … heiß zu sein. Nutze die Macht, um deine Atmung zu kontrollieren.«
Er nickte, antwortete jedoch
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