Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Überzeugungen gestorben sind. Bald werde ich ihnen nachfolgen.‹ Und nun setzen Sie Ihre Unterschrift darunter.«
»Das wird niemand glauben«, sagte Jaxton, während er die Nachricht signierte. »Jeder wird wissen, dass es Mord war. Man wird Sie finden.«
Wieder lachte Thaal, und das Geräusch ließ Jaxton fast unmerklich zusammenzucken. »Vielleicht haben Sie recht. Aber andererseits …« Er nickte einem seiner Männer zu. »… vielleicht auch nicht.«
Der Mann beugte sich vor und hielt Jaxton zu seinem Entsetzen den Blaster hin. Er starrte die Waffe an wie ein exotisches Tier. Er konnte sie nehmen und schaffte es vermutlich, zwei Schüsse abzufeuern – oder zumindest einen guten auf Thaal –, bevor sie ihn erledigten. Das würde Thaals sauberen, kleinen Plan vollkommen zunichtemachen und das Ganze in ein höchst unschönes Debakel verwandeln.
Und das war der Moment, in dem Jaxton bis hinein ins Mark erkannte, dass er doch ein Feigling war. Thaal hatte recht. Er hätte nicht den Mund gehalten, falls man ihn verhört hätte. Er wäre eingeknickt und hätte alles ausgeplaudert.
Jetzt wünschte er sich verzweifelt, einfach in Wynn Dorvans Büro spaziert zu sein, Platz genommen und über alles ausgepackt zu haben. Kooperation hätte ihn gerettet. Sein Ehrgeiz und sein Ego hatten sein Schicksal besiegelt. Glücklicherweise waren diejenigen, die er ans Messer lieferte, schon tot. Das war immerhin etwas.
Er nahm den Blaster und hielt ihn schweigend in der Hand, während er auf weitere Anweisungen wartete.
»Jetzt stecken Sie ihn sich in den Mund«, forderte Thaal, »und sobald Sie bereit sind, drücken Sie den Abzug.«
Jaxton starrte den Blaster an, ehe er langsam tat, was von ihm verlangt wurde. Seine Atmung um die Mündung herum beschleunigte sich, und er schmeckte und roch Metall. Komisch, wie scharf seine Sinne plötzlich waren, jetzt, wo er sie nie wieder benutzen würde. Er schaute auf und blickte geradewegs in Thaals blasse, kalte Augen.
Thaal nickte. »Ich werde zusehen, sofern Sie nichts dagegen haben«, beantwortete er Jaxtons unausgesprochene Frage, und seine Stimme klang so sanft, wie sie nur klingen konnte.
Jaxton drückte den Abzug.
Leia konnte nicht schlafen. Seit man sie in diese Zelle gebracht hatte, hatte sie generell kaum geschlafen. Die Matratze war alt und unbequem. Allerdings wusste sie, dass das nicht der Grund dafür war, warum sie wach lag. Sie hatte schon auf härterem Boden, in weicheren Hängematten, ja, sogar auf Bäumen und in einem anderen, sterileren und bedrohlicheren Gefängnis geschlafen.
Das Problem war, dass ihre Gedanken einfach nicht zur Ruhe kamen. Immer wieder dachte sie über das nach, was Eramuth über den »Club Bwua’tu« erzählt hatte, und über die Verschwörungen, die angeblich im Gange waren. Dass sie und Han nun beide »Mitglieder des Clubs« seien, hatte er gesagt, und dass sie nicht den Mut verlieren solle. Auf die eine oder andere Weise, hatte der alte Bothaner gebrummt, würden sie Leia hier rausholen. Daran dürfe sie nicht zweifeln.
Das tat sie auch nicht. Sie zweifelte nur daran, dass sie diese Verschwörung noch rechtzeitig aufdecken konnten. Daran, dass Padnel Ovin erkennen würde, was sich direkt unter seiner Nase abspielte. Sie zweifelte daran, dass …
Leia hörte Geräusche und sah, dass sich die Dunkelheit im Korridor ein wenig aufhellte. Jemand näherte sich ihrer Zelle – zwei Personen, den Schritten nach zu urteilen –, und sie hatten Glühstäbe bei sich. Sie setzte sich auf und lauschte konzentriert.
»… höchst ungewöhnlich, Sir«, sagte einer von ihnen.
»So ist nun mal die Lage, Wache«, ertönte Padnels schroffe Stimme. »Außerdem ist Jedi Solo auch eine höchst ungewöhnliche Frau. Jetzt öffnen Sie die Tür und lassen Sie uns allein, sofern Sie sich nicht nach einer neuen Beschäftigung umsehen möchten.«
Sie tauchten an der Tür auf. Die Wache, ein gereizt dreinschauender Sullustaner, schaltete das Kraftfeld ab, damit Padnel eintreten konnte, dann aktivierte er es wieder, warf den beiden finstere Blicke zu und marschierte davon.
»Ein hoher Rang hat seine Vorzüge«, sagte Leia. »Was führt Sie zu dieser späten Stunde hierher? Gute Nachrichten, hoffe ich.«
Padnel hob den Glühstab und tigerte auf und ab. »Leider nicht im Geringsten, auch wenn sie sich letzten Endes womöglich als gut erweisen – zumindest für Euch.« Er hielt inne und blickte sie ernst an. »Ihr glaubt, ich höre nicht zu, und bisweilen
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