Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Senators Fost Bramsin und des bedauerlichen Rücktritts der erfahrenen Senatorin Haydnat Treen von Kuat, denke ich, ist offensichtlich, dass er in einer solchen Zeit nicht der geeignete Anführer ist. Deshalb stelle ich den Antrag, dass wir Senator Ovin aus seinem Amt entlassen und ihn durch jemanden ersetzen, der zwar nach wie vor die Frische einer auswärtigen Perspektive mitbringt, sich jedoch bereits als überragende und beliebte Anführerin erwiesen hat. Ich nominiere Senatorin Rokari Kem.«
Mehrere Meter entfernt, auf ihrem eigenen Podest, gelang es Roki Kem, gleichzeitig geehrt und schüchtern zu wirken. Sie erhob sich lächelnd, die perfekte Mischung aus Entschlossenheit und Fürsorglichkeit ausstrahlend. Sie war wirklich eine großartige Schauspielerin.
»Der Vorsitzende erteilt der ehrenwerten Senatorin Rokari Kem von Qaras das Wort. Senatorin, Ihr Name wurde genannt, um für das Amt des Interimsstaatschefs der Galaktischen Allianz zu kandidieren. Nehmen Sie diese Nominierung an?«
»Wenn das der Wunsch des Senats ist, ja«, sagte sie. Ihre Stimme klang lieblich und aufrichtig. »Ich kam nach Coruscant, um zu dienen. Nicht bloß meinem eigenen Volk auf Qaras, sondern jedem , dem ich dienen kann. Welches Wissen, welche Weisheit und welche Erfahrung ich auch besitzen mag – wenn der Senat wünscht, dass ich in dieser Position diene, dann werde ich darin dienen, und zwar so demütig, dankbar und gut, wie es mir nur eben möglich ist.«
»Ist das tatsächlich der Wunsch des Senats?«, ertönte eine Stimme. Workan runzelte die Stirn. Das war Luewet Wuul, der Sullustaner. Ihm wurde das Wort erteilt, und er sprach weiter. »Die Galaktische Allianz sollte niemanden, den sie selbst ernannt hat, ablegen wie ein Kleidungsstück, das wir nicht mehr schick finden. Padnel Ovin übt das Amt erst seit Kurzem aus. Er hatte kaum die Zeit, Datapads auf seinem Schreibtisch hin und her zu schieben, ganz zu schweigen davon, für dramatische Veränderungen zu sorgen. Ich plädiere dafür, dass dieser Antrag abgelehnt wird.«
»Der Vorsitzende ist ganz Ihrer Meinung, Senator«, sagte Kaatik. »Doch rein rechtlich ist es so, dass der Antrag nun einmal vorgebracht wurde und entsprechend weiter verfahren werden muss.«
»Dann schlage ich aufgrund der außergewöhnlichen Umstände der Situation vor, dass die Abstimmung mit mindestens vier Fünfteln Mehrheit enden muss statt mit drei Vierteln.«
»Der Vorsitzende stimmt dem zu. Eine Vierfünftelmehrheit ist nötig. Geben Sie jetzt also Ihre Stimmen ab.«
Workan biss die Zähne zusammen. Was eine Dreiviertelmehrheit betraf, war er zuversichtlich gewesen, dass sie sie erreichen würden. Allerdings waren hier heute viele Sitze leer. Er war sich nicht im Geringsten sicher, dass es ihm gelingen würde, die nötigen Stimmen zu bekommen, wenn sie jetzt stattdessen vier Fünftel holen mussten.
Doch irgendwie musste er das trotzdem bewerkstelligen, wenn er nicht tot auf den Stufen des Jedi-Tempels enden wollte – oder Schlimmeres.
Die Abstimmung war genehmigt worden – überraschend schnell. Workan brauchte mehr Zeit. Er musste einige seiner Anhänger benachrichtigen, ihnen sagen, dass sie sofort herkommen mussten, dass sie jetzt abstimmen mussten, oder …
»Ich bitte um Erlaubnis, vor dem Senat sprechen zu dürfen!«, ertönte eine tiefe, schroffe Stimme. Eine Woge der Überraschung durchlief den Saal. Padnel Ovin selbst war anwesend. Er stand auf der Schwebeplattform des Sullustaners neben Wuul, die Hände in die Hüften gestemmt, und er wirkte, als sei er bereit, dem gesamten Senat die Kehlen rauszureißen.
»Der Vorsitzende erteilt dem Interimsstaatschef das Wort«, sagte Kaatik.
»Hochverehrte Senatoren«, sagte Padnel. »Soeben habe ich erfahren, dass ein Antrag eingereicht wurde, um mich von meinem Amt zu entbinden.«
»Der Vorsitzende erinnert den Staatschef daran, dass er in dieser Sache kein Stimmrecht besitzt«, sagte Kaatik unbehaglich dreinschauend.
»Das ist wahr«, fuhr Padnel fort. »Allerdings gibt es eine Klausel, die besagt, dass ich das Recht habe, mich vor der Abstimmung an den Senat zu wenden.«
Das stimmte. Dieses Recht hatte er, doch das war bloß eine Formalität. Niemand rechnete je damit, dass jemand in dieser Position versuchen würde, Einfluss auf den Senat zu nehmen. Das wurde als geschmacklos und ausgesprochen einfältig betrachtet. Vom amtierenden Staatschef erwartete man, dass er die Abstimmung in vornehmem, stoischem Schweigen über sich
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