Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
habe. Und danach … werde ich ein paar Köpfe gegeneinanderhauen.«
Ungeachtet der Trostlosigkeit der Situation musste Leia lächeln. »Sie klingen genau wie Han«, sagte sie.
»Das ist vermutlich das größte Kompliment, das man mir jemals gemacht hat«, sagte Ovin, und Leia konnte ihm da nicht widersprechen.
42. Kapitel
Hochlord Workan war ausgesprochen stolz auf sich. Es war so einfach, dieses politische System zu manipulieren. Man konnte körperlich schwach sein, ja, sogar außerstande, überhaupt auf die Macht zurückzugreifen, und dennoch in der Macht aufsteigen, einfach, indem man beliebt war und genügend Leute hinter sich versammelte. Wenn man wusste, wo man suchen muss, gab es überall Hintertürchen, und genau wie ein Rudel Anoobas waren die Sith Meister darin, Schwächen aufzuspüren und sie für sich zu nutzen, um ihre Gegner zu vernichten. Das, was Roki Kem von ihm verlangte, war nicht bloß ausgesprochen einfach, sondern sogar legal .
Der Senat hatte die Befugnis, jeden als Interimsstaatschef einzusetzen, den er für dieses Amt bestimmte, bis eine ordentliche Wahl abgehalten werden konnte. Vor Kurzem hatte Workan den Senat dazu überredet, Padnel Ovin zu ernennen. Alles, was er tun musste, war es, ins Gespräch zu bringen, stattdessen Roki Kem zu ernennen. Angesichts des Charismas, der Berühmtheit und der Spur guten Willens, die sie überall hinter sich zurückließ, sowie im Hinblick auf seine eigenen Ressourcen, würde es ihm ohne Weiteres gelingen, die Dreiviertelmehrheit zu beschaffen, die nötig war, um Ovin zu ersetzen.
Dann ging es darum, sie zur Geliebten Königin der Sterne zu machen, was auch immer das bedeuten mochte. Wie immer würde sich Workan damit auseinandersetzen, wenn es darauf ankam, so, wie er es seit jeher tat.
Sofern alles nach Plan verlief – und es gab keinerlei Hinweise darauf, dass dem nicht so sein würde –, würde er das Amt der Staatschefin bis zum Abend für Roki Kem sicher haben. Was ihn in ihrer Gunst definitiv um einiges höhersteigen lassen würde. Workan hatte Lord Vol bewundert und respektiert, doch er musste zugeben, dass er die neue Entwicklung der Ereignisse genoss.
Der gegenwärtige Senatsvorsitzende, ein Chagrianer namens Nensu Kaatik, trat vor und verlas die Tagesordnung. Workan saß mit geschlossenen Augen da, ließ die Macht durch sich hindurchfließen und sich davon forttragen, um jede Machtpräsenz in dieser enormen Kammer zu berühren. Er hörte zu, und als der letzte Tagesordnungspunkt verlesen worden war und der Vorsitzende wissen wollte, ob es sonst noch irgendwelche Angelegenheiten gab, die dem Senat vorgetragen werden sollten, erhob er sich.
»Dürfte ich den Senat darum bitten, das Wort ergreifen zu dürfen?«, sagte er, gegen den Drang ankämpfend, die Macht einzusetzen, um seine Stimme weithin hörbar zu machen, anstatt sich ausschließlich auf die Technik zu verlassen. »Ich habe diesem Senat jetzt und hier eine höchst dringliche Angelegenheit vorzutragen.«
Der Vorsitzende runzelte die Stirn. »Der Vorsitzende erteilt dem ehrenwerten Senator Suldar von B’nish das Wort.«
Workan neigte sein Haupt und dirigierte seine Schwebeplattform nach vorn. Nicht zum ersten Mal ging ihm durch den Kopf, dass der Senatssaal mit der Beleuchtung, der einheitlichen Farbgebung und der Form der Plattformen aus der Ferne wie ein riesiges, geschupptes Ungetüm aussah.
»Das Gesetz sieht vor, dass der Senat in Krisenzeiten, wenn ein Interimsstaatschef an der Macht ist, das Recht hat – nein, vielmehr die Pflicht –, dessen Führung kritisch zu bewerten und denjenigen für diesen ehrwürdigen Posten zu ernennen, den dieses erhabene Gremium am Geeignetsten dafür hält, um mit der Krise fertig zu werden«, sagte Workan. Schon konnte er das Gemurmel vernehmen und lächelte innerlich. »Erst kürzlich sahen wir uns mit einer solchen Krise konfrontiert, und ich selbst war es, der den Vorschlag machte, einen Außenseiter zu ernennen, von dem ich glaubte, dass er eine unverbrauchte Perspektive mitbringen würde.« Er schaute sich mit gespieltem Bedauern um. »Leider glaube ich inzwischen, dass dieser Jemand, Senator Padnel Ovin von Klatooine, für diese Zeiten nicht die richtige Wahl ist. Was seine Verbindungen zu den Jedi und zu terroristischen Aktivitäten betrifft, so hatte ich gehofft, dass er sie hinter sich lassen würde. Doch angesichts der jüngsten Ermordung der amtierenden Flotteneinsatzleiterin, des beklagenswerten Todes unseres geliebten
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