Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
Mondkraters. Eine Reporterin mit seidiger Stimme lieferte aus dem Off den Kommentar dazu.
»… Position einer kleinen Mine, die als die Mondmagd bekannt ist«, sagte sie gerade. »Zumindest war dem so, bevor die imperiale Fregatte Consolidator die Mine mit anhaltendem Turbolasersperrfeuer beharkte.«
Obgleich Jag mittlerweile schon seit einigen Tagen mit diesem Bericht gerechnet hatte, überraschte ihn der Zeitpunkt dennoch. Indem sie die Story so lange zurückgehalten hatten, bis es bloß noch wenige Minuten bis zum Wahltag-Rededuell der Kandidaten waren, versuchte der Vorstand des Senders zweifellos, seinen Wahlkampf zu torpedieren. Sie hatten sichergestellt, dass das gesamte Imperium die Nachrichten sehen würden – und ließen ihm keine Zeit, um angemessen darauf zu reagieren, bevor die Bürger ihre Stimme abgaben. Das war eine imperiale Intrige vom Allerfeinsten, und selbst, wenn es sich hierbei um einen der Aspekte seines Amts handelte, die Jag am meisten hasste, bewunderte er dennoch das Geschick seiner Widersacher.
Das Bild wechselte zum Gesicht eines attraktiven Leutnants des Imperialen Sicherheitsdienstes, und der Off-Kommentar fuhr fort: »Wie den Imperialen Nachrichten bekannt wurde, verrichtete Leutnant Dorch Vangur von der Einheit des Imperialen Sicherheitsdienstes auf Hagamoor Drei kurz vor dem Anschlag unweit der Mondmagd seinen Dienst. Er hat bestätigt, dass das Bombardement von Staatschef Jagged Fel auf Empfehlung einer bislang anonymen weiblichen Agentin befohlen wurde. Bedauerlicherweise hat Leutnant Vangur sich geweigert, die Identität dieser persönlichen Agentin zu enthüllen. Und bislang ist es unseren Rechercheuren hier beim Imperialen Nachrichtendienst nicht gelungen, jedwede Hinweise bezüglich ihrer Ankunft auf Hagamoor Drei zu finden – oder ihre Existenz auch nur zu bestätigen.«
»Das müssen ziemlich unfähige Rechercheure sein«, meinte Tahiri. Sie stand hinter der Maskenbildnerin und betrachtete Jags Reflektion im Spiegel. Ihr Gesicht war noch immer ramponiert und voller Blutergüsse, doch für jemanden, der erst kürzlich mit einer Machtwesenheit aneinandergeraten war, wirkte sie alles in allem bemerkenswert fit. »Auf dem Raumhafen von Hagamoor Drei gibt es mehr Überwachungskameras als im Palast auf Bastion. Jedem anständigen Reporter mit einer Stunde Zeit und tausend Credits im Ärmel wäre es gelungen, Aufnahmen von mir zu bekommen.«
»Um dir damit einen Grund zu verschaffen zurückzukommen?« Jag hielt ihrem Blick stand und schüttelte den Kopf. »Niemand verspürt das Bedürfnis, einer Hand des Imperiums zweimal zu begegnen.«
Im holografischen Einblendfeld erschien ein Wahlkampfplakat, und Jag wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Nachrichten zu. Das Plakat zeigte Daala in einer weißen Admiralsuniform im Profil, wobei ihre Augenklappe markant hervorgehoben wurde. Der Slogan darunter lautete: NATASI DAALA . DIENST UND OPFERBEREITSCHAFT HABEN FÜR SIE TRADITION – FÜR IHR IMPERIUM ! Das Plakat war ausgesprochen wirkungsvoll – so wirkungsvoll, dass sich Jag förmlich dazu gezwungen fühlte, für sie zu stimmen.
»Dies ist eins von Admiralin Daalas Wahlkampfplakaten«, kommentierte die Reporterin. »Unsere ersten Nachforschungen bestätigen, dass die Mondmagd tatsächlich als Admiralin Daalas Wahlkampfhauptquartier fungierte.«
Das Plakat wurde durch das Gesicht einer attraktiven brünetten Reporterin ersetzt. »Meine geschätzten Mitbürger. Ich weiß, dass Sie alle angesichts dieser neuesten Entwicklungen an diesem ersten imperialen Wahltag dieselbe Frage beschäftigen muss. Und vermutlich haben Sie daraus bereits einige nur allzu offensichtliche Schlussfolgerungen gezogen. Allerdings wäre es verfrüht von mir zu erklären, dass wir es hier mit einem frappanten Machtmissbrauch zu tun haben. Eine solche Behauptung würde Beweise erfordern, die mir in diesem Moment schlichtweg noch nicht vorliegen. Aus diesem Grund kann ich bloß das berichten, was der Imperiale Nachrichtendienst im Augenblick mit Bestimmtheit weiß.« Das Hologramm wechselte wieder zu dem glasartigen Krater. »Noch vor Kurzem war dies Admiralin Daalas Wahlkampfhauptquartier, dessen Bombardierung Staatschef Fel persönlich autorisiert hat. Wie Sie sehen können, war der Angriff eindeutig dazu gedacht, sämtliche Hinweise auf die wahre Natur der Anlage auszulöschen.«
Der Glaskrater wurde durch Bilder der Kandidaten um das Amt des Staatschefs ersetzt – Jagged selbst, Natasi Daala und
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