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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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musste bloß unbemerkt an ihm vorbeikommen – vielleicht in Verkleidung.
    Jax hatte die Augen geschlossen und öffnete sie nun wieder, um Laranths Bäumchen anzusehen. Das Bäumchen besaß seine ureigene Machtsignatur – eine einzigartig starke Signatur für eine Pflanze. Konnte er diesen Umstand vielleicht als Tarnung nutzen oder um seine eigene verräterische Energie auf dieselbe Art und Weise zu vernebeln, wie die Inquisitoren die Taozin-Schuppen benutzten, um die ihren zu trüben? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Er stand auf und hob den Topf des Bäumchens aus dem Nährstoffbehälter.

23. Kapitel
    Probus Tesla atmete tief ein und ließ seinen Körper dem Pfad der Erinnerung durch die einzelnen Bewegungsabläufe der Soresu-Kampfform folgen. Er trug eine gegürtete, ärmellose graue Tunika, und seine Haut war von einem dünnen Schweißschimmer überzogen. Er schwang ein Lichtflorett, das sich hervorragend für den rituellen Kampf und das Trainieren von Gefechtsschritten eignete, wenn auch sonst nicht für viel. Er sammelte sich, zügelte sein Temperament gegen den Zorn, der kurz davor zu sein schien, seine Selbstbeherrschung zu überschwemmen, und ging die einzelnen Schritte der Kampfform durch, während er im Geiste die Zeilen des Sith-Mantras rezitierte.
    Schritt.
    Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft.
    Querschritt.
    Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.
    Drehung.
    Durch Stärke erlange ich Macht.
    Schritt.
    Durch Macht erlange ich den Sieg.
    Ein Schwingen des Floretts.
    Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.
    Schritt-Drehung-Hieb.
    Die Macht wird mich befreien.
    »Eure Bewegungen sind zögerlich, Tesla. Ich fürchte, Ihr seid abgelenkt.«
    Tesla hielt die Augen geschlossen. Er wusste, was er sehen würde, wenn er sie öffnete: seinen Elomin-Schüler Renefra Ren, der auf der Schwelle der Meditationskammer stand, zweifellos mit nichtssagender Miene, die jedoch irgendwie trotzdem Selbstgefälligkeit und Unterwürdigkeit zum Ausdruck brachte. Teslas Meinung nach war sein Schüler eine kriecherische Schlange. Gleichwohl, Ren war nicht der Quell des Zorns, den er zu bändigen versuchte, sondern der Dunkle Lord persönlich, der in seinem Inquisitor eine Leidenschaft geweckt hatte, die aus dem Ruder zu laufen drohte. »Wenn ich abgelenkt bin«, sagte Tesla, der noch immer nicht die Augen öffnete, »dann, weil ich dich bemerkt habe. Warum bist du hergekommen?« Er führte weiterhin die einzelnen Manöver der Kampfform aus. Seltsamerweise half Rens Störung ihm dabei, sich zu fokussieren – er vollführte eine Reihe gleichermaßen starker wie geschmeidiger Florettstöße.
    »Um Euch zu sagen, dass Lord Vader nach seinem Treffen auf Bothawui auf die Station zurückgekehrt ist.«
    Teslas Konzentration löste sich schlagartig in Wohlgefallen auf. Er verharrte mitten in der Bewegung und drehte sich um, um in die glänzenden schwarzen Augen seines Schülers zu blicken. »Natürlich ist mir das bewusst«, sagte er, doch dem war nicht so – sein innerer Aufruhr hatte Signale von außen abgeblockt.
    Renefra Rens Augenbrauenwulst hob sich, und sein Lächeln wurde noch arroganter. »Dann überrascht es mich, dass Ihr ihn noch nicht aufgesucht habt. Ich weiß, dass Ihr ihm gegenüber recht – aufmerksam seid.«
    »Ich habe meditiert«, sagte Tesla. »Und im Gegensatz zu anderen in unseren Reihen habe ich nicht das Bedürfnis, mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei Lord Vader einzuschmeicheln. Ich habe ihm lange genug – und treu genug – gedient, um zu wissen, wann er gestört werden will und wann nicht. Falls er mich braucht, wird er mich zweifelsohne direkt zu sich rufen.«
    Der Elomin schwieg einen Moment lang. Seine schwarzen Augen waren undurchdringlich, doch sein Lächeln war verschwunden. »Zweifelsohne … Allerdings wirkte er ein wenig beunruhigt. Ihm haftete eine fremde Witterung an, und ich habe einen zornigen Unterton in seiner Stimme ausgemacht, als er mit seinem Adjutanten sprach. Ich dachte, vielleicht habt Ihr dies ebenfalls gespürt?«
    Wieder überrumpelte Renefra Ren ihn. War er so in seine Meditation vertieft gewesen, dass er die Verärgerung seines Meisters irrtümlich für die eigene gehalten hatte? Jetzt streckte er seine Machtsinne aus und tastete nach Vaders Aura. Ja, da war etwas – etwas wie ein dunkles Störgeräusch. »Ob dem so ist oder nicht, sollte für dich nicht von Belang sein, Renefra«, sagte Tesla. Er verwendete den Vornamen des Elomin,

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