Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
Vom Netzwerk:
Ihr Euren letzten Auftrag erfüllt? , fragte er sich. Wie erfolgreich wart Ihr bei Jax Pavans Padawan, Kajin Savaros? Wie viel Erfolg war Euch seinerzeit darin beschieden, die Interessen Eures Meisters zu wahren?
    Kein sonderlich großer. Er vermutete, dass er dankbar sein sollte, dass Lord Vader ihn nicht rundheraus abgewiesen oder ihn zusammen mit den unerfahrensten Inquisitoren und Schülern auf Coruscant zurückgelassen hatte.
    Teslas Grübeleien fanden ein Ende, als er die Außentür des Quartiers seines Meisters erreichte. Dort blieb er stehen und kündigte sich als oberflächliches Wogen in der Macht an. Die Tür glitt in die Wand zurück, und er betrat die Gemächer des Dunklen Lords.
    Vader, der vor seiner privaten Meditationskammer stand, sah ihn an, als er eintrat. Der in Segmente unterteilte Eingang schloss sich just in diesem Moment. Tesla versuchte, unauffällig einen Blick hineinzuwerfen. Seines Wissens nach hatte noch nie jemand das Innere von Lord Vaders privatem Allerheiligsten zu Gesicht bekommen. Gerüchten zufolge war der Dunkle Lord nur dank dieser Spezialkonstruktion in der Lage, außerhalb seines Schutzanzugs zu überleben.
    Seinem Meister so nah, war Tesla sich des dunklen Rauschens, das gleich unter der schimmernden Außenverschalung des Anzugs vibrierte, sogar noch bewusster als zuvor. »Was wünscht Ihr, mein Lord?«, fragte er und hatte das Gefühl, beinahe gleichzeitig mit heißem und kaltem Wasser begossen worden zu sein. Er trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Etwas Derartiges hatte er bei seinem Meister noch nie zuvor gespürt. Das verwirrte ihn.
    Vader drehte sich um, marschierte mit wehendem Umhang durch den Raum und blieb vor einem Sichtschirm stehen, der ein einschüchterndes Panorama schwebender, rotierender Felsbrocken zeigte, vom Stern des Systems grell erleuchtet. »Ich muss die Station erneut verlassen«, sagte er.
    »Aber Ihr seid doch gerade erst zurückgekehrt …«
    »Im Imperialen Zentrum gibt es Angelegenheiten, die meiner Aufmerksamkeit bedürfen.«
    »Soll ich Euch begleiten?«
    »Ich denke, nicht. Ihr werdet hierbleiben und unseren wichtigen Gast im Auge behalten. Um genau zu sein, Tesla, möchte ich, dass Ihr ihn jeden Tag aufsucht.«
    Es gelang Tesla nur mit Mühe, sich ein Lächeln zu verkneifen. Wie lange wartete er schon darauf, diese Worte zu hören? Er verspürte den Drang, sich vor Vader auf die Knie zu werfen und ihm zu danken, doch er wusste, dass der Dunkle Lord solcherlei Unterwürfigkeit bei seinen Gefolgsleuten verachtete. Wer zusammenzuckte oder zitterte, wenn Darth Vader erschien oder das Wort ergriff, war sich seiner Verachtung gewiss. Diejenigen, die annahmen, dass er von seinen Untergebenen vollkommene Unterwürfigkeit erwartete, machten damit einen Fehler, der, wie Tesla selbst erlebt hatte, Karrieren beenden konnte – und Leben.
    »Ich soll ihn aufsuchen, mein Lord? Dann wünscht Ihr also, dass ich ihn verhöre?«
    »Nein, es ist Euch nicht erlaubt, Eure Machtfähigkeiten bei ihm einzusetzen, außer, um seine Stimmungen und Sehnsüchte zu lesen. Ich will lediglich, dass Ihr ihn beobachtet.«
    Der Inquisitor wusste, dass seine Miene ihren Gleichmut eingebüßt hatte. »Ihn beobachten? Wobei denn beobachten?«
    »Beim Sein. Dieser Mann ist allein mit seinen Gedanken und Gefühlen – und die will ich kennen.«
    »Ist es das … Ist es das, was Ihr getan habt, Lord Vader?«
    »Gewissermaßen.«
    Tesla nickte. »Ich verstehe.«
    »Ach, tatsächlich?«
    Tesla entging der gefährliche Unterton in der Stimme seines Meisters nicht. Es fühlte sich an wie eisige Gischt hinten in seinem Gehirn. Er unterdrückte die Furcht, die dieses Gefühl auslöste, und drückte die Schultern durch. »Ihr wollt ihn in einem Gefühl falscher Sicherheit wiegen. Um seine Erwartungshaltung Euch gegenüber zunichtezumachen – damit seine eigenen verirrten Gedanken ihn verraten.«
    »Offenbar habt Ihr doch etwas gelernt.«
    Teslas Erleichterung war gewaltig – so gewaltig, dass er von Neuem diese warme Flut spürte, die ihn umfloss. Er wertete dies als die Billigung seines Meisters, doch sobald ihn das Gefühl überkam, wurde es auch schon wieder von dem kalten Rauschen verdrängt, das er zuvor bei Vader gespürt hatte. Sonderbar. Die beiden Empfindungen schienen so gegensätzlich zu sein und einander dennoch irgendwie zu überlappen.
    »Wie ich bereits sagte«, fuhr Vader fort, »sollt Ihr ihn aufsuchen und beobachten. Bereitet keine Fragen vor. Stellt nur

Weitere Kostenlose Bücher