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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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um ihn noch deutlicher an seinen Stand zu erinnern. »Noch einmal: Wenn der Dunkle Lord mich zu sehen wünscht, wird er …«
    Die Worte ließen ihn im Stich, als Vader ihn tatsächlich rief – mit einem starken, fast schmerzhaften Ziehen an seinen Machtsinnen. Tesla richtete sich auf, deaktivierte das Lichtflorett und legte es in den Waffenständer zurück, ehe er sich seine dunkelrote Robe vom Haken bei der Tür der Kammer schnappte.
    Rens Augen weiteten sich. »Ruft er Euch?«
    So viel Gier in diesen drei einfachen Worten. Tesla lächelte. »So wie ich es erwartet habe.« Er gürtete sein Gewand, hakte das Lichtschwert an den Gürtel und fegte aus dem Raum, um Ren allein zurückzulassen, auf dass er sich in seinem Verlangen suhlen möge.
    Die Gänge der Kantaros-Station bestanden aus sterilem Durastahl, der in einem geisterhaften, gedeckten grünlichen Weiß glänzte. Tesla fand den Korridor beruhigend. Er erinnerte ihn an Mondlicht auf den Getreidefeldern in der Nähe seines Zuhauses im Denendre-Tal auf Corellia, wo er aufgewachsen war. Allerdings fehlte es der Luft in seinem Tal an dieser sterilen Abluftqualität. Die Luft auf der Kantaros-Station war antiseptisch und metallisch, auch wenn Renefra Ren damit prahlte, den Staub des Asteroiden riechen zu können, in den die Station eingebettet war.
    Das Zentrum der Station war das Inhaftierungszentrum, in dem Teslas Meister Leute und Gegenstände verwahrte, die für ihn von besonderem Interesse waren. Vaders persönliches Quartier befand sich unweit dieses dunklen Herzens. Und während die übrigen Unterkünfte, die Zellen, die Gemeinschaftsbereiche und die Lagerräume sowohl von imperialen Soldaten als auch von Inquisitoren patrouilliert wurden, wurden die Privaträume des Dunklen Lords allein von seinen eigenen ungeheuerlichen Fähigkeiten geschützt.
    Tesla entschied sich heute dafür, die Zellen zu meiden, und ging in dem breiten Innenkorridor daran vorbei, der im Kreis um den gesamten Komplex verlief. Daran zu denken, was Vader dort untergebracht hatte – oder vielmehr, wen  –, diente bloß dazu, den Inquisitor an den Zorn zu erinnern, den er so mühsam zu unterdrücken versuchte. Darth Vader war nicht bloß der mächtigste Machtnutzer, dem Tesla je begegnet war, er hatte Vader auch stets als überragendes Genie betrachtet. Allerdings hatten gewisse Ereignisse in den letzten Monaten die Saat des Zweifels in ihm gesät. Er war Zeuge geworden, wie Vader dem Jedi Jax Pavan unerklärlicherweise erlaubt hatte, ihn zu unvernünftigen Handlungen zu verleiten. Tatsächlich hatte der Inquisitor den Eindruck, als sei Pavans Vernichtung für den Dunklen Lord wichtiger gewesen als die Wünsche von Imperator Palpatine oder das Niederschlagen der aufkeimenden Rebellion. Zuweilen konnte er sich gar des Gefühls nicht erwehren, dass sich Lord Vader, wenn er vor der Wahl gestanden hätte, entweder den Widerstand auf jeder beliebigen Welt auszurotten oder Pavan Schaden zuzufügen, für Letzteres entschieden hätte.
    Als der Jedi schließlich vernichtet war, hatte Tesla eigentlich erwartet, dass sein Meister triumphieren würde – dass er sich anschließend darauf konzentrieren würde, das gesamte Netzwerk störender »Freiheitskämpfer« auszulöschen. Stattdessen hatte Vader Thi Xon Yimmon lebend gefangen genommen und darauf bestanden, ihn persönlich zu verhören, während er sein Team von Inquisitoren für Schutz- und Überwachungsaufgaben abstellte. Von einem Sieg war nichts zu merken gewesen. Es war, als sei der Tod des Jedi kein nennenswerter Erfolg für Vader.
    Und genau das war der Grund für Teslas Missstimmung. Ihn verlangte danach, den Anführer der Peitsche zu vernehmen, um seinem Meister das Ausmaß seiner Fähigkeiten und seiner Loyalität zu demonstrieren. Doch Vader hatte Tesla nicht bloß die Möglichkeit verwehrt, sich zu beweisen, er selbst schien mit dem Cereaner keinerlei Fortschritte zu machen. Oder zumindest hatte er die Inquisitoren über keine unterrichtet. Das eine Mal, dass Tesla angeboten hatte, ihm zur Hand zu gehen, hatte Lord Vader unmissverständlich klargemacht, dass er allein das Privileg besaß, mit solchen Trophäen wie Thi Xon Yimmon zu arbeiten. Niemand sonst durfte in seine Nähe.
    Es fiel Tesla grundsätzlich nicht leicht, die Ablehnung seines Meisters zu akzeptieren, doch wenn dann noch die Vermutung hinzukam, dass Vader außerstande war, einen Machtunkundigen zu brechen, wurde die Sache ärgerlich.
    Wie zufriedenstellend habt

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