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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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demonstrieren?
    Sein Herz schlug schneller. Möglicherweise hatte sie etwas gefunden. Vielleicht wusste sie mehr über diesen Ort, als Mutter Djo vermutete. Die Matriarchin sagte, dass die Schwestern die Ruinen mieden, doch Magash war erpicht darauf gewesen, ihn zu begleiten, und als er jetzt beobachtete, wie sie sich über das unebene Gelände bewegte, war Jax davon überzeugt, dass dies nicht ihr erster Ausflug hier heraus war.
    In Ordnung. Dann würde er es ihr einfach gleichtun. Er machte sich auf den Weg zu den Felsnadeln und nutzte die Macht, um zu verhindern, dass er in die zunehmend gefährlicheren Risse in der Oberfläche der Ebene stürzte. Beim Näherkommen schaute er zu der Felsformation auf. Die Frau wartete auf ihn, halb von dem aufsteigenden Bodennebel verhüllt, sodass es zuweilen fast schien, als wäre sie ein Teil des Dunstes selbst. Er brachte die letzten paar Meter mit einer Reihe machtverstärkter Sprünge hinter sich und erreichte die Stelle, wo sie eben noch stand – doch jetzt war sie fort.
    »Magash?« Er verharrte, um zu lauschen. Eine kalte Brise fuhr trostlos heulend zwischen den glasartigen Felsnadeln hindurch. Er zögerte. Hatte er die Hexe so sehr verärgert, dass sie ihn vielleicht in einen Hinterhalt locken wollte? Immerhin musste sie bloß behaupten, er sei in eine Bodenspalte gestürzt oder von einem Rancor gefressen worden. Er hatte ihren Zorn gespürt, jedoch nichts so Tödliches wie Hass. »Magash!«, rief er wieder.
    Als er immer noch keine Antwort erhielt, zog er sein Lichtschwert und trat in den Schatten der Felsnadeln. Nahezu augenblicklich wurden seine Sinne von einer Flut warmen Rauschens überspült. Keuchend und desorientiert blieb er stehen. Als ihn etwas an der Schulter berührte, wirbelte er herum, aber da war niemand.
    Und doch … Und doch hatte er in diesem Sekundenbruchteil, bevor er reagierte, erwartet, Laranth hinter sich stehen zu sehen. Sie bei sich stehen zu sehen. Dass er sie jetzt weder sah noch fühlte, machte ihn sprachlos.
    Jax stöhnte laut auf. Was war dies für ein Ort ? Welche Kräfte lauerten hier, dass sie auf diese Weise an ihm rissen? Das Lichtschwert in seiner rechten Hand brummte und tauchte die Schatten in kühles Aquamarin. In seiner linken stieg die Wärme, die das Sith-Holocron ausstrahlte, sprunghaft an, um den geschmolzenen Schein von Feuer auf die glatten Oberflächen der halb umgestürzten Steinspeere zu werfen, die sich über seinem Kopf trafen.
    Er drehte sich langsam um und verfolgte, wie der Schwall gegensätzlicher Helligkeit über den glasartigen Fels glitt. Er verharrte, das Gesicht der größten der massigen Felsnadeln zugewandt, und sah sich selbst darin. Sich selbst – und für einen Moment das Spiegelbild der Frau, die hinter ihm stand. Keine Zabrak, eine Twi’lek. Nicht Magash, Laranth! Er wirbelte herum, doch die Stelle hinter ihm war leer. Das Einzige in seiner Nähe war ein Ausläufer des Bodennebels.
    Wieder wandte er sich dem Zerrspiegel zu – und fand sich im Längsgang seines sterbenden Schiffs wieder. Das Lichtschwert summte noch immer und erfüllte das Halbdunkel ringsum mit Helligkeit. Das orangefarbene Licht stammte nicht von dem Sith-Holocron, sondern von den Flammen, die die Fernpendler von Bug bis Heck verschlangen. Und dort, vor ihm in der unsteten Dunkelheit, stand Laranth unter dem Geschützturm, mit Den Dhur an ihrer Seite, der hastig die Leiter herunterstieg.
    Er tat einen Schritt nach vorn. Noch einen. Und noch einen. »Laranth! Den! Hierher! Es ist vorbei! Lasst uns verschwinden!«
    Sie sahen ihn an. Den sagte etwas zu Laranth, ehe er auf Jax zu nach achtern lief.
    »Laranth! Komm!« Jax legte die ganze Kraft der Macht hinter seine Worte. »Yimmon braucht uns!«
    Sie schaute in den Geschützturm hinauf, sah Jax an – und kam nach achtern, in Sicherheit.
    Die Reflexionen waberten, wirbelten durcheinander, ordneten sich neu. Laranth lag sterbend auf dem Deck, mit einem Metallsplitter im Hals.
    Jax stieß ein undeutliches, gequältes Brüllen aus, schrie alles aus sich heraus, bis er das Gefühl hatte, als habe man ihn von innen nach außen gekehrt. Bevor er wieder Luft holen konnte, verwirbelten die Bilder abermals, und Laranth stand vor ihm – und Laranth lag sterbend zu seinen Füßen.
    Er sog einen kalten Atemzug ein. Zwei Wege, zwei Vergangenheiten. Die, die er durch Unentschlossenheit und die von ihm getroffene Wahl geschaffen hatte, und die, die er vielleicht durch weniger Zögern

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