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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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erschaffen hätte. Mit jedem einzelnen Atom seines Wesens wünschte er sich, noch einen Schritt weitergehen und diese Wahl erneut treffen zu können. Für Sekundenbruchteile hatte er den Eindruck, dass ihm dies möglich war, und in diesem Moment trat er vor und rief Laranths Namen.
    Er stolperte über felsige Trümmer und fiel auf die Knie. Sein Lichtschwert erlosch, das Holocron glitt ihm aus den Fingern. Er streckte eine Hand aus, um den Sturz abzufangen, und zischte vor Schmerz, als ihm ein Obsidiansplitter die Handfläche aufschlitzte. Auf seinen Fersen wippte er zurück und schaute auf. Jetzt befand er sich inmitten der Ruine des Sternentempels. Sämtliche Überbleibsel der Vergangenheit waren fort. Der Wind strich ächzend durch die Felsnadeln, die Schatten wurden länger.
    War das, was er gerade erlebt hatte, real gewesen? Stand er tatsächlich an so etwas wie einem Knotenpunkt der Zeit? Oder war dies hier etwas anderes? Und falls der Nexus real war, konnte er dann irgendwie dafür sorgen, dass er sich von Neuem auftat?
    Konzentrier dich. Du bist wegen Yimmon hierhergekommen.
    War er das? Oder war er aus anderen Gründen hergekommen? Wegen jemand anders? Hatte er nicht in Wahrheit den Gedanken im Hinterkopf gehabt, dass es einen Weg geben müsse, den Tod zu betrügen? Die Zeit zu betrügen?
    Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.
    Er schob den Gedanken beiseite, obgleich ihm klar wurde, dass er ihn akzeptieren musste. Und er hatte ihn eigentlich akzeptiert – einmal. Oder zumindest glaubte er das. Jetzt war er sich diesbezüglich nicht mehr so sicher.
    Er atmete tief durch und versuchte, sich zu orientieren. Wieder schaute er auf und erkannte, dass er auf einer Art künstlichem Gebilde kniete – auf einem flachen, halbwegs ebenen Stück Felsgestein, das einst womöglich den Boden des Tempels gebildet hatte, vielleicht auch einen Altar – oder eine Kontrollmatrix.
    Er schaute sich in der Nähe der Stelle um, wo er kniete, und registrierte die eigenartige Form der Steinsplitter, die um ihn herum auf dem Boden lagen und so etwas wie Schriftzeichen oder Zeichnungen aufzuweisen schienen. Er hängte das Lichtschwert an den Gürtel und griff nach einem der funkelnden schwarzen Felsstücke von der Länge seiner Hand. Es befanden sich tatsächlich irgendwelche Symbole darauf, und als er den Splitter im bernsteinfarbenen Licht der Spätnachmittagssonne zwischen den Fingern drehte, wurde ihm klar, dass die Konturen des Steins zu regelmäßig waren, um natürlichen Ursprungs zu sein.
    Sein Pulsschlag beschleunigte sich. Er vermutete, dass er ganz in die Nähe des Zentrums des Sternentempels geführt worden war. Was … was genau bedeutete? Dass die Energien hier instabil waren? Dass die Zeit selbst womöglich instabil war?
    Das Aufblitzen von Helligkeit am Rande seines Blickfelds brachte ihn dazu, sich dem Holocron zuzuwenden, das knapp einen halben Meter entfernt auf dem Boden lag. Es pulsierte, Lichtperlen liefen über seine Facetten und geätzten Oberflächen. Er griff nach dem Holocron und hob es auf, um es auf der Fläche seiner unverletzten Hand zu balancieren. Hier, oben auf dem Felsblock, auf dem er kniete, wurde das Pulsieren des Sith-Artefakts intensiver, und jetzt konnte er das Echo in der Macht fühlen. Auch der Sternentempel war von Energien erfüllt – von Energien, die das Tor der Unendlichkeit angetrieben hatten und in die Dienste der Dunklen Seite gezwungen worden waren. Das Holocron reagierte zwar auf sie, aber war es auch nur im Geringsten dichter davor, sich zu öffnen, als zuvor?
    Jax konzentrierte seine eigenen Energien auf das Holocron, berührte es mit seinen Machtsinnen, tastete es ab, sondierte seine Beschaffenheit. Es war wie Säure und Öl. Es war wie Quecksilber und Glas. Es war wie Feuer und Eis. Er schloss die Lider und sah das Artefakt weiterhin vor dem inneren Auge. Mit vorsichtig tastenden Machtsträngen fuhr er die Facetten des Holocrons ab, fühlte die verschachtelten, geätzten Ideogramme, drückte und zog. Und dort, wo sein Bewusstsein sie berührte, erwachten die Siegel zu strahlendem Leben. Er war nah dran, das konnte er spüren.
    Er hob die linke Hand über die Spitze des Holocrons und hielt es in seinem Klammergriff, während er all seine Sinne darauf konzentrierte, es mit einem Gewebe aus Machtenergie zu umfangen. Und plötzlich, plötzlich und viel zu mühelos, glitt ein Element zur Seite, und ein anderes faltete sich zurück. Eine Holoprojektion erfüllte die Luft

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