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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Sohn. Wenn du weiter so verfährst, wie du es stets getan hast, gehe ich davon aus, dass du dies hier erst liest, wenn deine Mission bereits läuft. Es freut mich, dass man dir das Kommando über einen wichtigen Auftrag für Naga Sadow gegeben hat – selbst, wenn es mich genau wie alle unserer Art betrübt zu wissen, dass dein Triumph allein seinem Ruhme dient.
    Ja, ich hatte eine weitere Vision. Ich sah, wie unsere Nachfahren eines Tages über ein großes Volk herrschen – befreit von den Roten Sith. Wir werden etwas haben, das uns gehört. Wird dieses Volk recht geführt, sehe ich, wie sich uns neue Horizonte eröffnen – neue Orte, die es zu erobern gilt.
    Yaru, nur du bist weise genug, um unser Volk zu leiten. Devore wird seinen eigenen Untergang herbeiführen. Zwar spüre ich Stärke in der Gefährtin, die er sich erwählt hat, Seelah, aber das genügt nicht. Du allein verstehst es, die Ambitionen vieler in die richtigen Bahnen zu lenken. Du verstehst es, deinen Zorn zu nehmen und ihn so zu formen, dass er dir bei dem vor dir liegenden Ziel von Nutzen ist.
    Auf dich wartet eine große Aufgabe. Tu dein Bestes. Und wenn du unser Volk gut führst, wird es stets einen Lebenszweck haben.
    Hilts zog den Brief von den Flammen zurück und starrte ihn an. Er merkte nicht einmal, wie Jaye sich ihm gleichermaßen vorsichtig wie ehrerbietig von hinten näherte. »Seht Euch den Zeitstempel an«, sagte der zitternde Keshiri und wies über Hilts’ Schulter auf die Zahlen entlang des Rands. »Er empfing diese Nachricht, unmittelbar bevor die Omen nach Phaegon aufbrach.«
    Hilts nickte, als er über die Botschaft nachdachte. Nein, mit Sicherheit wollte Korsin nicht, dass irgendjemand diese Nachricht liest, solange er noch in den Diensten von Naga Sadow stand – deshalb hatte er sie versteckt. Trotzdem hatte Korsin den Brief ein Vierteljahrhundert lang stets in seiner Nähe gehabt. »Ich habe mich schon immer gefragt, woher er die Kraft genommen hat weiterzumachen«, sagte er.
    »Das Beifall heischende Geschwätz einer vernarrten Mutter«, sagte Iliana. »Nicht einmal Korsin kann diesen Unsinn geglaubt haben.«
    »Schweig still, Mädchen.« Er starrte sie grimmig an. »Sie war weise . Sie sah, was wir aufbauen würden. Und dies hier beweist, dass unser Volk nicht dazu bestimmt war, für alle Zeit als Sklaven zu leben. Wir haben eine Zukunft.« Hilts stand abrupt auf und marschierte auf den Ausgang zu. »Diese Leute da draußen … Wenn ich es ihnen vorlese …«
    »Sie werden nicht zuhören«, sagte Iliana. »Jetzt nicht mehr. Dafür ist zu viel passiert. Ich weiß, dass ich Euch nicht zuhören würde.«
    Hilts blieb stehen, bevor er die Tür erreichte. Er musterte den Brief von Neuem und runzelte die Stirn. Iliana hatte recht. Diese Gedanken waren Balsam für die Seele – doch das Volk brauchte eine konkrete Aufgabe, einen bestimmten Zweck – wie etwa, einen Turm einzureißen und ein Raumschiff zu zerstören. »Welcher Sache würdest du dich denn anschließen?«, fragte er, während er den Brief zusammenrollte und ihn in das Röhrchen zurückschob.
    Iliana antwortete, ohne eine Sekunde zu zögern. »Meiner eigenen.«
    »Hmmm.« Draußen konnte er weitere Rufe vernehmen, jenseits der Vorkammer. Das Abrisskommando arbeitete mit Feuereifer. Hilts und seine Begleiter konnten nicht verweilen. Nicht hier, nicht hoch oben über der Ruhestätte der Omen … »Wartet«, sagte Hilts und blickte zu Boden.
    Jaye verharrte zitternd neben der abkühlenden Kohlenpfanne. »Was ist los, Verwalter?«
    »Diese Nachricht – die meinte Korsin gar nicht.« Er schaute zu dem Sessel hinüber, den Iliana noch immer in Beschlag genommen hatte. »Erinnert Euch an den Satz. Die wahre Macht liegt hinter dem Thron – nicht im Thron und auch nicht hinter dem, der darauf sitzt!«
    »Wollt Ihr jetzt über die wahre Bedeutung dieser Aussage streiten?« Iliana schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Ihr sucht in den Worten eines sterbenden Narren nach Genauigkeit …«
    »In denen eines Narren, der klug genug war, ein ganzes Volk von Eingeborenen zu unterwerfen – und seine Tochter unter jedermanns Nase für den Krieg auszubilden. Nein«, sagte Hilts und rollte die Röhre mit dem Schreiben in der Hand, »diese Botschaft war Korsin zweifellos wichtig, aber das hat er damit nicht gemeint.« Er blickte zur Decke empor, wo die falschen Sterne zusammen mit dem Feuer verblasst waren. » Nichts hiervon ist richtig.«
    Iliana rutschte auf dem Sessel umher. »Was

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