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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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nächsten Blick, wurde ihm bewusst, dass er die Sterne tatsächlich sah – in gewisser Weise zumindest. »Ein Planetarium!«
    In die abgerundete Decke waren purpurne Steine eingelassen, die im Schein des unten flackernden Feuers warm glänzten. Einen nach dem anderen machte er die Sterne von Keshs Sommerhimmel aus – und entdeckte dabei auch viele kleinere, die ihm nicht vertraut waren.
    »Sind das da oben Lignan-Kristalle?«, fragte Iliana.
    Hilts lachte. »Warum nicht?« Die Besatzung der Omen besaß angeblich jede Menge davon. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Sessel zu, dem fehlenden Stück von der Brücke des Raumschiffs. Es war nicht sonderlich schwierig, sich Yaru Korsin vorzustellen, der des Nachts hier saß und über die Rückkehr seines Volkes zu den Sternen nachgrübelte. Wieder ging ihm Korsins Satz aus dem Testament durch den Kopf. Was befand sich hinter dem Thron? Soweit er das beurteilen konnte, war hier nichts – bloß eine nackte Wand. Hatte es etwas mit der Sternkarte zu tun? Nein, die war über dem Thron, nicht dahinter.
    Gleichgültig gegenüber der Darstellung an der Decke – und jedem Hauch von Geschichte –, ließ Iliana sich in den Sessel fallen und schwang die Beine über die Armlehne.
    Hilts glotzte sie an. »Wollt Ihr da wirklich sitzen?«
    »Ich will hier nicht sitzen, ich tue es bereits.« Beiläufig zog sie ihr Lichtschwert vom Gürtel und warf es von einer Hand in die andere. »Diese Leute da draußen werden den Tempel unter uns entweder zum Einsturz bringen oder uns hier oben finden. Wenn ich schon darauf warten muss, was von beidem, will ich dabei wenigstens sitzen.«
    »Wie Ihr meint.«
    »Wisst Ihr, diese Kammer ist ziemlich sinnlos«, sagte Iliana und knackte mit den Handgelenken. »Die Decke zeigt den Himmel bloß zu einer einzigen Zeit des Jahres.«
    Hilts nickte. Das Ganze war tatsächlich mehr dekorativ als nützlich. Allerdings drehten sich seine Gedanken nach wie vor um den Sessel – und um Korsins Testament. »Habt Ihr ein Messer?«
    »Natürlich«, meinte Iliana, die die Macht einsetzte, um eine Glasklinge aus einer Scheide in ihrem Stiefel schnellen zu lassen. Die Waffe verharrte mitten in der Luft, um dicht vor Hilts Gesicht zu schweben.
    »Vielen Dank«, sagte er, nahm den Dolch und kniete hinter dem Sessel nieder. Hinter dem Thron. Zögernd, ja, fast furchtsam ließ Hilts die Spitze des Shikkars in das widerstandsfähige Material auf der Rückseite des Sessels gleiten. Er stellte fest, dass die Sith ihre Schiffe nicht im Hinblick auf die Bequemlichkeit der Besatzung ausgestattet hatten – doch selbst das zähe Leder des Kommandosessels hatte der Keshiri-Klinge nichts entgegenzusetzen. Sorgsam darauf bedacht, nicht mehr aufzuschneiden, als nötig war, zog Hilts den Dolch schließlich zurück und schob die Hand in das Möbelstück.
    Ohne aufzustehen, verfolgte Iliana, wie der alte Mann ziellos herumfischte, seinen Arm bis zum Ellbogen im Sessel vergraben. »Ihr seht aus wie ein Narr«, sagte sie.
    Genauso fühlte er sich auch – und er war schon kurz davor, es aufzugeben, als seine Hand auf Höhe der Armlehnen anlangte. »Hier drin ist etwas«, sagte er. »In die Rückenlehne eingenäht!« Er zog die Hand rasch heraus und riss die Polsterung dabei noch weiter auf.
    Das Glasröhrchen enthielt ein einzelnes, zusammengerolltes Stück Klarsichtfolie – dünner als das dünnste Pergament, das die Keshiri jemals geschöpft hatten. Als er den Bogen näher an das erlöschende Feuer heranführte, nahmen plötzlich Buchstaben Gestalt an.
    »In welcher Sprache ist das verfasst?«, fragte Iliana mit plötzlichem Interesse.
    »In der alten Sprache der Tapani – in der Sprache der Menschen unter Sith-Herrschaft«, erklärte Hilts. »In der Sprache von Korsins Mutter.«
    »Woher wisst Ihr das?«
    »Weil ich sie studiert habe – und sie das hier geschrieben hat .« Er stieß Ilianas Beine von der Armlehne und hielt die Folie so dicht ans Feuer, wie er es nur wagte. »Takara Korsin. Korsins Vater verließ sie für Jariads Mutter.« Seine Augen überflogen die Seite. Er hatte das vergangene Jahr damit zugebracht, einen Text über diese Sprache zu studieren. Langsam, aber sicher machte er sich einen Reim darauf, was dort stand. »Die Botschaft ist als ›persönlich‹ markiert«, sagte er. »Von einem vertrauenswürdigen Kurier an Korsin überbracht.« Schwer schluckend, las er vor, was darin stand:
    Ich weiß, dass du es müde bist, von meinen Visionen zu hören, mein

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