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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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sechs befanden sich lediglich große, nackte Schieferplatten von derselben Größe wie die Karte Keshtahs.
    »Mir gefällt es hier nicht«, sagte Iliana und hielt ihr Lichtschwert fest umklammert. »Das ist eine Sackgasse.«
    »Mehr als das«, meinte Hilts aufschauend. »Hier ist Yaru Korsin gestorben. Ich kann es fühlen.«
    Ilianas Augen verengten sich einen Moment lang zu Schlitzen. »Ich spüre es ebenfalls«, sagte sie. »Ein gutes Gefühl.«
    Hilts achtete nicht auf sie, kniete in der Mitte der Kammer nieder und hielt sein Lichtschwert dicht über den Boden. »Schleifspuren«, sagte er, während er mit der Hand über die steinerne Oberfläche strich. »Vier davon. Hier wurde Yaru Korsins Sessel des Nachts verwahrt.« Er sah zur Wandkarte hinüber. »Und das sah Korsin vor sich, wenn er darin saß.«
    »Warum haben sie Korsins Sessel nach seinem Tod nicht hier stehen lassen?«
    »Vielleicht wollte Nida, dass jeder, der künftig den Tempel betrat, dachte, Yaru habe seine gesamte Zeit damit verbracht, über den Kosmos nachzugrübeln – und über ihre Rückkehr zu den Sternen.«
    Iliana lächelte spöttisch. »Dann hätte sie die Kammer, in der sich das Schiff befindet, vielleicht mit ein paar Fenstern versehen sollen.«
    Hilts stand auf und ging zu der Karte hinüber. Ja, das ergab Sinn. Dies hier war kein hochtrabender Ort – es war ein Arbeitsplatz, an dem Korsin die Führung des Stammes auf ihrer neuen Welt geplant hatte. Womöglich hatte er nur seine vertrauensvollsten Keshiri-Helfer hierher mitgenommen, um die Karte auszuarbeiten. Er drehte sich und musterte in der Dunkelheit mit eng zusammengekniffenen Augen die anderen Wände. Riesige schwarze Steinplatten, die mit Metallnägeln an den Wänden fixiert waren, die von der Omen stammen mussten. Hilts konnte sich gut vorstellen, wie Korsin hier gearbeitet und seine Pläne für den Stamm ausgetüftelt hatte. Wenn der Kapitänssessel stets zur Karte gezeigt hatte – und er konnte sich nicht vorstellen, dass es je anders gewesen war –, dann befand sich nicht das Geringste »hinter dem Thron« – bloß schwarze Steinplatten. Er deaktivierte das Lichtschwert und starrte in die Finsternis.
    Was hat Korsin gemeint?
    Als ihm unvermittelt ein Gedanke kam, trat Hilts einen Schritt von der Karte zurück … und musste plötzlich mitansehen, wie eine wild um sich schlagende Gestalt in die Kammer segelte, von einem kraftvollen Machtstoß aus dem Gang hereinkatapultiert. »Jaye!«, rief Hilts, als der Keshiri nur wenige Meter vor der Rückwand landete. Der alte Mann eilte an die Seite seines Assistenten und drehte ihn auf den Rücken – bloß, um die Wunden zu entdecken, die die nackte Brust des Dieners zerfurchten. Das Werk eines Lichtschwerts – oder mehrerer.
    »Es … tut mir leid, Verwalter«, sagte Jaye hustend, während das Leben ihn verließ. »Ich habe versucht … noch weitere Glühstäbe … zu finden …«
    Entsetzt sah Hilts zur Seite, wo Iliana bereits in Verteidigungsposition gegangen war. Eine nach der anderen stürmten die Gestalten, die sie draußen vor der Omen gesehen hatten, mit gezückten Lichtschwertern in die Kammer.
    »Sieh an, sieh an«, sagte Korsin Bentado, die Stimme triefend vor grausamem Vergnügen. »Hier hat sich die oberste Schwester also verkrochen.« Er hob den Stumpf seines linken Arms. »Ich habe nach dir gesucht!«
    »Da bist du nicht der Einzige«, blaffte Neera, die zusammen mit Edell und mehreren seiner Gefährten den Ausgang versperrte. »Liederliches, kleines Miststück – es ist an der Zeit, dich ein für alle Mal zu erledigen!«
    »Stecken wir sie doch in den Turm und schauen zu, wie sie damit einstürzt«, schlug Bentado vor.
    »Nein«, sagte ein anderer, der auf eine Entstellung wies, die ihm offenbar Iliana zugefügt hatte. »Ketten wir sie an der Stelle an, wo der Hammerschlag niedergehen wird!«
    »Vergesst es!«, rief Iliana angriffsbereit. »Wir bringen die Sache jetzt und hier zu Ende!«
    »Aufhören!« Die Stimme des Verwalters hallte durch die Kammer, und zum ersten Mal, seit sie hereingestürmt waren, wandten die Neuankömmlinge ihm ihre Aufmerksamkeit zu. Seinen toten Assistenten in den Armen wiegend, brüllte er abermals: »Wer von euch hat das getan?«
    »Was spielt das für eine Rolle?« Bentados Zähne glänzten in dem Licht, das die glühenden Waffen abgaben. »Er ist ein Keshiri. Seine Gegenwart entweiht diesen Ort.«
    »Wie bitte?« Hilts gab Jaye frei und sprang auf, von einem Zorn erfüllt, wie er

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