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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Last können sie tragen. Macht bedeutet nicht nur, Entscheidungen treffen zu können. Macht bedeutet, zu bestimmen, ob man sich überhaupt für etwas entscheiden muss. Du kannst deinen Mann und deine kleine Familie haben – und deinen Geliebten im Turm. Und du kannst dir mehr Autorität verschaffen und dafür sorgen, dass deinem Wort Folge geleistet wird.«
    Quarra blinzelte. »Wie, etwa in Euren Diensten?«
    »Ja«, entgegnete er. »Aber auch zu deinem eigenen Nutzen. Du könntest eine Sith sein, Quarra. Es ist lediglich eine Frage des Glaubens. Solange du die Ketten von jemand anderem trägst, wirst du niemals eine wahre Sith sein – doch diese niederen Bande abzustreifen ist der erste Schritt dorthin.«
    »Wenn ich Ihr wäre, würde ich mich vorsehen«, sagte sie. »Ihr Sith – und eure Luftschiffe – neigen dazu, in die Luft zu fliegen.«
    Gähnend streckte er sich auf der Ladefläche des Karrens aus. Quarra blickte zurück nach Uhrar und dachte an die andere Sache, die sie gerade getan hatte. An die Sache, von der sie ihm nichts erzählt hatte. Sie hatte die Botschaft als allgemeine Frage übermittelt, angesichts des jüngsten Angriffs mühelos verständlich. Was sollte sie tun, wenn ihr ein Sith-Lord in die Hände fiele?
    Das Antwortsignal von Sus’mintri kam beinahe augenblicklich: Bring ihn zu uns. Wir wissen, was zu tun ist.
    Die Botschaft hätte nicht eindeutiger sein können – oder herrischer. Der Identifizierungscode des Kriegskabinetts war angefügt. Sie malte sich aus, wie die Nachricht just in diesem Moment an sämtliche Stationsmeister rausgeschickt wurde. Sie fragte sich, was das bedeuten mochte. Zweifellos wollten sie die Sith-Überlebenden dingfest machen. Doch sie in die Hauptstadt schaffen? Vielleicht berichteten die geheimen Anhänge der häufig neu veröffentlichten Chroniken von irgendeiner Möglichkeit, die Sith auf unbestimmte Zeit in Schach zu halten. Vielleicht wollten sie sie auch exekutieren und sezieren.
    Sie schaute zum schlafenden Edell hinüber. Ihr blieb gerade genügend Zeit, um ihn zur Vaal-Halle zu bringen, damit er das erledigen konnte, was immer er im Sinn hatte, und anschließend mit ihm in die Meori-Bucht zurückzukehren, um Jogan zu retten. Doch selbst, wenn sie ihn in eine Falle lockte, war es ihr immer noch möglich, Jogan zu retten – und bei diesem Versuch hatte sie vielleicht sogar die gesamte Militärmacht von Alanciar hinter sich.
    Sie konnte Jogan retten – und außerdem eine Heldin sein, die viel mehr getan hatte, als nur ihre Aufgabe zu erledigen.
    Du hast recht, Sith-Lord. Ich kann alles haben.

12. Kapitel
    Bei seiner Gründung Jahrhunderte zuvor war Sus’mintri bloß ein weiterer militärischer Außenposten am Rande des Plateaus, der die unteren Ebenen des Westlichen Schilds überblickte, der sich bis zum Ozean hin ausbreitete. Allerdings machte seine Lage zwischen den Küstenbefestigungen und den industriellen Hochburgen des Kontinents die Stadt zum Nervenzentrum der Signalkommunikation der Alanciari – und damit exakt zu dem Ort, an dem das Kriegskabinett sein wollte.
    Bis vor zehn Jahren hatten sich die Leiter der verschiedenen Militär-, Industrie- und Bildungsdirektorate separat getroffen. Die Vaal-Halle in Sus’mintri führte sämtliche Operationen in einer einzigen eingeschossigen Ziegelresidenz zusammen – unauffällig, zumindest wenn das riesige weiße Silo nicht gewesen wäre, das daneben in dem großen, ummauerten Hof aufragte. Im Gegensatz zu Jogans Turm auf der Trutzspitze verfügte der Turm der Vaal-Halle über mehrere Ebenen von Signallichtern, die in sämtliche Himmelsrichtungen wiesen. Wer die Kontrolle über die Vaal-Halle besaß, konnte mit jedermann kommunizieren, von den Schiffsbauern im entlegenen Nordosten bis hin zu den Wächtern vor seinen eigenen Toren, bloß einen staubigen Pfad weiter.
    Ein braun gekleideter Keshiri-Wachmann schaute zum Signalturm hinüber und dann zurück zu Quarra. Er sprach laut, um sich über das Schrillen der Alarmpfeifen hinweg verständlich zu machen. »Man hat mir aufgetragen, Euch reinzulassen, Stationsmeisterin.« Er klopfte mit seiner Schusswaffe gegen den Wagen. »Alle beide« , sagte er mit nervöser Verachtung.
    Das Tor öffnete sich, und Quarras Muntok-Gespann trottete hinein. Die Torhälften waren kaum hinter ihnen zugefallen, als Edell unter der Plane auf der Ladefläche hervorlugte. » Uns beide? Was hat das zu bedeuten?«
    »Ich … ich weiß es nicht«, stotterte sie und kletterte vom

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