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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Schritt auf sie zu, bloß, um von einer weiteren, viel näheren Explosion von den Füßen gerissen zu werden. Als er aufschaute, sah er ein gewaltiges Luftschiff, das größte der gesamten Ebenholzflotte, vorbeisausen. Mit Korsin Bentados höhnisch grinsendem Emblem verziert, trudelte das Flaggschiff Yaru außer Kontrolle auf das östliche Hochland zu. Die Gondel, in deren Unterseite Brandlanzen steckten, zog eine Rauchspur hinter sich her.
    Er blinzelte. Ja, das war die Yaru , die just in diesem Moment über dem östlichen Horizont verschwand, keine Frage. Sekunden später verkündeten ein Lichtblitz und ein Donnerschlag, dass das Schiff auf dem Plateau aufgeschlagen war.
    Edell packte Quarra am Arm. »Schnell, hinterher!«
    Sie riss sich von ihm los. »Ohne mich!«
    »Sie sind nach Osten geflogen – und da wollen wir sowieso hin!«
    »Der Plan hat sich geändert«, sagte sie und stand auf. Ihr Antlitz zuckte vor Kummer, als sie ihren Blick über das Chaos schweifen ließ, das auf den Feldern wütete. »Jetzt herrscht Krieg! Ich muss mich davon überzeugen, dass meine Leute in Sicherheit sind – dass meine Kinder in Sicherheit sind!« Sie lief durch den Rauch auf die Brücke zu, zurück in die Richtung, aus der sie kamen.
    Edell streifte die Kapuze wieder über den Kopf und folgte ihr. »Ich habe auf dem Boot deinen Distrikt auf der Karte gesehen! Er liegt südwestlich der Hauptstadt – zwei Tagesreisen entfernt, hast du gesagt. Und von hier aus müssen es mindestens drei Tage sein. Das liegt nicht auf unserem Weg!«
    »Das ist mir gleich«, sagte sie. »Ich muss nach Hause!«
    »Was ist mit deinem kostbaren Jogan?«
    Als sie den Namen hörte, blieb sie vor der Signalstation stehen und schaute hinauf. »Ich weiß nicht, was ich wegen ihm tun soll«, sagte sie. Ihre Stimme überschlug sich, als sie die Lichter sah. »Ich kann nicht für alles und jeden die Verantwortung übernehmen. Aber das hier muss ich tun!«
    Edell schluckte. Überall auf den Terrassenfeldern wurden Sith in Stücke gesprengt oder von Keshiri-Schützen mit Glas durchsiebt. Alanciar war schon zuvor kein guter Ort gewesen, wenn man ein Mensch und auf sich allein gestellt war, und daran würde sich künftig mit Sicherheit auch nichts ändern. Er zog die Kapuze weiter über sein Gesicht und trat auf sie zu.
    »So oder so, wir müssen hier weg«, sagte er. Er legte ihr die Hand auf die Schulter. »Also gut, wir machen es auf deine Weise. Aber danach machen wir es auf meine !«

11. Kapitel
    Die zweite Alarmsignalrunde währte mittlerweile dreieinhalb Tage, und die Sirenen schienen diesmal lauter zu sein als zuvor. Quarra hatte sich an die Kopfschmerzen gewöhnt. Das heiße Wasser der Hälfte der Bevölkerung geht für die Pfeifen drauf , dachte sie. Und die andere Hälfte der Leute stellt Hörrohre für die Tauben her!
    Dies jedoch waren ihre Pfeifen, Uhrars Pfeifen. Als sie um Mitternacht in den abgedunkelten Straßen der Industriestadt stand, verspürte sie Stolz darüber, dass sie genauso funktioniert hatten, wie es geplant gewesen war. Jahrelang waren Übungen durchgeführt worden, doch es hatte stets gewisse Bedenken gegeben, ob die riesigen Glasröhren auch bei einer tatsächlichen Invasion ihren Zweck erfüllen würden. Diese Frage war nun beantwortet worden.
    Nach dem zu urteilen, was sie gesehen hatte, schien sich ganz Alanciar gut geschlagen zu haben. Sie und Edell waren der Schlacht entkommen, indem sie kehrtgemacht hatten, doch der Ausgang des Gefechts war leicht ersichtlich. Die Sith-Luftschiffe waren in einer weit gefächerten Sichelformation angerückt: sechzig Schiffe, die ein breites Territorium abdeckten. Die Sith hatten sämtliche Sechs Klauen außer den beiden nördlichsten umgangen, sodass die Kämpfe auf den Westlichen Schild beschränkt gewesen waren – eine Bezeichnung, von der sich gezeigt hatte, dass sie mehr als nur topografisch jede Berechtigung verdiente. Die Befestigungen und die Ballistenschützen, die inmitten des Ackerlands stationiert waren, hatten die meisten Schiffe der Sith-Invasoren in der Luft zerstört. Andere waren zur Landung gezwungen worden, wo sie sich einer überwältigenden Zahl von Gegnern gegenübersahen. Die Gedankenrufer meldeten, dass mehrere Sith noch frei herumliefen, und nach wie vor blitzten die Signaltürme wie wild. Ob die flüchtigen Sith real oder Phantome waren, war allerdings nicht ihr Problem. Sie musste nach Hause. Sie hatte ihre Berechtigungsnachweise gezückt, um zu belegen, dass sie

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