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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Zwei Schiffe verloren rasch an Höhe, als ihre Ballons durchlöchert wurden. Eins ging in Flammen auf, das andere verlor auf einen Schlag seinen kompletten Auftrieb, kippte vornüber und ließ die Besatzung schreiend auf die Felder darunter stürzen.
    Die Festung jenseits der Felder, im Nordwesten, eröffnete das Feuer, um eine schimmernde Wolke in die schwindenden Überreste des dritten Luftschiffs zu schießen. Wieder Diamanten! Das Wrack krachte auf das Feld, wo die Ballisten es gnadenlos beharkten. Edell verfolgte das Spektakel mit weit aufgerissenen Augen. Ein Desaster historischen Ausmaßes bahnte sich an, und wenn er dafür auch nicht selbst verantwortlich zeichnete, so wurde er doch Zeuge davon. Zumindest war nichts in unmittelbarer Nähe aufgeschlagen …
    »Achtung!«
    Ballistenbeschuss vom Karren peitschte vorüber und traf um ein Haar die Signalstation. Eine Sekunde später erwischte tatsächlich etwas den Turm. Ein Luftschiff schlingerte außer Kontrolle vorbei und kappte die Turmspitze. Die losgerissene Gondel stürzte auf den Kanal zu. Von seinem Gewicht befreit, trudelte der zerrissene Ballon durch die Luft und rauschte über die Felder im Osten.
    Ohne Vorwarnung verließ Quarra seine Seite und rannte nach Norden, über die Kanalbrücke. Edell brüllte ihren Namen und lief ihr nach – geradewegs in eine Stampede hinein. Von den Zuggeschirren ihrer Kanalboote befreit, stürmten Muntoks den erhöhten Leinpfad entlang und schleuderten den Hochlord kopfüber in den Kanal.
    Edell stapfte durch das Brackwasser und brüllte wieder: »Quarra!« Er kletterte über die glitschigen Mauern und lief die Stufen zu einer Frachtplattform an der Kanalseite hinauf.
    Der klare Himmel war jetzt verschwunden, ersetzt durch tiefschwarzen Rauch. Überall auf dem terrassenförmig angelegten Farmland, das bis zum Ozean reichte, lagen die Überreste von Luftschiffen als lichterloh brennende Haufen auf der Erde, und noch immer stiegen am Horizont weitere wütende Rauchsäulen auf. Und in der Nähe von einigen der abgestürzten Schiffe waren Gestalten auf dem Boden. Einige rührten sich nicht, andere rannten, mit leuchtenden Lichtschwertern in der Hand.
    Griffen sie an oder wurden sie angegriffen? Was davon zutraf, vermochte er nicht zu erkennen, doch durch die Macht registrierte er auf beiden Seiten dasselbe Gefühl. Es war das reinste Pandämonium, als sei die Hölle losgebrochen. Sie hatten eine verheerende Niederlage erlitten!
    »Stirb, Sith!«
    Beim Klang der vertrauten Stimme ruckte Edells Kopf herum – doch die Drohung galt nicht ihm. Mehrere Meter von der Betonböschung des Nordufers entfernt kämpfte ein schwarz gekleideter Sith-Krieger gegen einen Gegner, der von seiner Position aus nicht zu sehen war. Edell, der den Menschen nicht kannte, sprang mit einem Satz von der Plattform. Als er hinter den Krieger eilte, sah Edell die Widersacherin des Mannes: Quarra! Quarra, die über dem Leichnam eines gefallenen Keshiri stand, feuerte mit der Repetierballiste des Soldaten ein Geschoss nach dem anderen auf den Sith-Eindringling ab. Der Krieger parierte die Projektile mühelos mit seinem Lichtschwert.
    »Tyro!« , rief Edell und streifte die Kapuze ab. »Hier drüben!«
    Quarra stellte das Feuer ein. Sie starrte ihn verblüfft an – doch der Sith-Krieger war noch überraschter. »Hochlord Vrai!«
    »Ganz recht«, sagte Edell, der laut genug sprach, um sich über das Getöse ringsum Gehör zu verschaffen. Er trat auf die beiden zu. »Was macht ihr hier? Ihr solltet doch auf meine Rückkehr warten – bis der Rest der Flotte fertig ist!«
    »Hochlord Bentado hat befohlen …«
    Bevor er den Satz zu Ende bringen konnte, erspähte der junge Krieger, wie Quarra ihre Waffe hob, und er sprang mit einem Satz vor, um das hölzerne Gerät in zwei Hälften zu teilen. Er wirbelte herum, um erneut zuzuschlagen – und Edell und Quarra versetzten ihm unisono einen Machtstoß, der den erstaunten Krieger und sein Lichtschwert getrennt voneinander in ein nahe gelegenes Feld schleuderte.
    Edell wandte sich ihr zu und hielt die Überbleibsel der zerstörten Waffe in die Höhe. »Was hast du dir dabei gedacht, auf ihn zu schießen?«
    »Das ist meine Aufgabe«, brüllte sie und kniete sich hin, um den gefallenen Keshiri in den Armen zu wiegen, dem sie die Waffe abgenommen hatte. Edell sah, dass der lavendelhäutige Krieger noch ein Kind war. »Ich habe einen Handel mit Euch geschlossen, Sith-Lord. Mit niemandem sonst!«
    Edell trat einen

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